
Da ich heute Abend meine 100m RG-58 von https://www.amazon.de/EMOS-Koaxialkabel ... 032&sr=8-3 zum Verbasteln geliefert bekommen habe habe ich rein aus Interesse gleich mal einen Versuch gestartet, und zwar zum Thema:
"ungünstige Kabellänge und SWR"
Ich habe dazu extra zwei Kabel angefertigt, eines laut Kabellängenrechner (siehe: http://www.dl0hst.de/kabellaengenberechnung.htm ) mit günstiger Länge (sprich 3,64m), das andere im Vergleich dazu mit ungünstiger Kabellänge (1,82m), hier nun das Ergebnis:






Der Dummy-Load im ersten Bild soll uns hier auf 27,205 MHz (Kanal 20) als "Antenne" dienen, sprich er simuliert/liefert ein SWR von 1,10. Die komplexe Impedanz "Z" beträgt hierbei rund 45 Ohm. Im zweiten Bild (mit dem Kabel günstiger Länge) bleibt das SWR mit 1,10 ident, lediglich die komplexe Impedanz "Z" steigt geringfügig von 45 auf 46 Ohm (ebenso der Blindwiderstand "X", von 0,30 Ohm auf 1,25 Ohm). Schließt man nun das Kabel mit ungünstiger Länge an so bleibt auch hier das SWR mit 1,10 konstant, hingegen steigt "Z" von 45 auf 55 Ohm. Der rein Ohmsche Anteil "R" steigt ebenfalls von 45 auf 55 Ohm. Und auffällig: Die Reaktanz "X" wechselt mit dem negativen Vorzeichen von induktiv zu kapazitiv.
Fazit: Für eine reine SWR-Messung (z.B. mit einem simplen SWR-Meter) ist die Kabellänge völlig egal, egal ob nun (zufällig) günstig oder ungünstig. Stimmt man seine Antenne jedoch mit einem Analyzer ab (und möchte die realen Verhältnisse oben am Antennen-Fußpunkt, sprich Speisepunkt kennen) so sollte man besser doch eine günstige Kabellänge verwenden welche die realen Verhältnisse möglichst genau von oben am Dach nach unten spiegelt.
Andreas
