Antenne umbauen / verlängern
- Charly Whisky
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Re: Antenne umbauen / verlängern
Naja,
das Auto hat ja keine elektrische leitende Verbindung zum Erdreich. Daher ist es auch Schnuppe, worauf es steht.
Wenn man nun auf die Idee käme das Auto großflächig mit dem Erdreich zu verbinden, würde sich aus -meiner Sicht- schon auch die Gegengewichtsverhältnisse ändern.
Wie, das hängt von der Bauart der Antenne ab.
Das Auto wirkt auf jeden Fall wie ein idealer Untergrund, die Umgebung eher weniger.
Die Antennenmontage auf dem Autodach ist auch beschrieben mit "Elevated Ground"
das Auto hat ja keine elektrische leitende Verbindung zum Erdreich. Daher ist es auch Schnuppe, worauf es steht.
Wenn man nun auf die Idee käme das Auto großflächig mit dem Erdreich zu verbinden, würde sich aus -meiner Sicht- schon auch die Gegengewichtsverhältnisse ändern.
Wie, das hängt von der Bauart der Antenne ab.
Das Auto wirkt auf jeden Fall wie ein idealer Untergrund, die Umgebung eher weniger.
Die Antennenmontage auf dem Autodach ist auch beschrieben mit "Elevated Ground"
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Re: Antenne umbauen / verlängern
Die Fläche direkt unterhalb des Autos (Standfläche) würde ich dennoch herausnehmen und als unrelevant bezeichnen.
Die Umgebung ausserhalb dieser Standfläche wirkt schon eher ein. Und das mit einem Radius bis zu 500 * Lambda messtechnisch erfassbar.
Die Umgebung ausserhalb dieser Standfläche wirkt schon eher ein. Und das mit einem Radius bis zu 500 * Lambda messtechnisch erfassbar.
Re: Antenne umbauen / verlängern
Also bei 5 qm (Auto-)Grundfläche und 20 cm Abstand zu einer "ideal leitenden" Erdoberfläche würde ich überschlägig 200 pF Kapazität abschätzen. (Ideale Fahrzeuggrundfläche gegenüber metallischer Brücke mit metallischer Fahrbahnoberfläche - real würde vielleicht eine Fährüberfahrt dem nahekommen.)
Bei den Frequenzen des CB-Funks müsste das grob 30 Ohm Blindwiderstand ergeben. Die haben angesichts ähnlicher Antennenimpedanz immer dann deutlichen Einfluss, wenn das Fahrzeug selbst zu klein/zu nichtleitend ist und damit als Gegengewicht unzureichend. Dummer- oder vielmehr glücklicherweise ist das seltener der Fall.
Die Gelsenkirchener Mobilantenne kommt häufig im 80-m-Band zum Einsatz. Da reicht die Karosserie nicht mehr als Gegengewicht. Da entspricht ihre Koppelkapazität dann aber auch einem Blindwiderstand von grob 200 Ohm (bei den zuvor angenommenen 200 pF). In diesem Fall bewirkt die Anpassung des im Gegensatz zur Wellenlänge stark verkürzten Mobilstrahlers sehr niedrige Antennenimpedanzen, durch die sich der hier relativ hohe Blindwiderstand der Kapazität gegen Erde nur wenig auswirken dürfte, wenn sich die Bodenleitfähigkeit ändert.
Das sind nur Überlegungen - ausprobiert habe ich das noch nicht. Bei CB-Funk bräuchte man ein kleines Fahrzeug...
Bei den Frequenzen des CB-Funks müsste das grob 30 Ohm Blindwiderstand ergeben. Die haben angesichts ähnlicher Antennenimpedanz immer dann deutlichen Einfluss, wenn das Fahrzeug selbst zu klein/zu nichtleitend ist und damit als Gegengewicht unzureichend. Dummer- oder vielmehr glücklicherweise ist das seltener der Fall.
Die Gelsenkirchener Mobilantenne kommt häufig im 80-m-Band zum Einsatz. Da reicht die Karosserie nicht mehr als Gegengewicht. Da entspricht ihre Koppelkapazität dann aber auch einem Blindwiderstand von grob 200 Ohm (bei den zuvor angenommenen 200 pF). In diesem Fall bewirkt die Anpassung des im Gegensatz zur Wellenlänge stark verkürzten Mobilstrahlers sehr niedrige Antennenimpedanzen, durch die sich der hier relativ hohe Blindwiderstand der Kapazität gegen Erde nur wenig auswirken dürfte, wenn sich die Bodenleitfähigkeit ändert.
Das sind nur Überlegungen - ausprobiert habe ich das noch nicht. Bei CB-Funk bräuchte man ein kleines Fahrzeug...
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- Santiago 2
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Re: Antenne umbauen / verlängern
Wäre ein Opel Agila in Deinem Sinne als klein zu betrachten? Das wäre dann in meinem Fall so.
Call: Zulu Bravo 6
QTH: Ober-Ramstadt Locater: JN49IT
CB: Kanal 1 FM FreeNet: Kanal 1 PMR: Kanal 1
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Re: Antenne umbauen / verlängern
Bei 11 m ist der Anbringungsort der Antenne schon einmal entscheidend für das Strahlungsdiagramm und kann ggf. zu einer ausgeprägten Vorzugsrichtung führen, deren Wirkung stärker ist als die des Untergrunds.
Die Fläche des wirksamen "Gegengewichts" ebenso wie eventuell das Strahlungsdiagramm (je nach Montageort der Antenne) kann man übrigens mit Bordmitteln ganz einfach variieren:
Alle Türen offen stehen lassen und das VSWR auf Unterschied zum Betrieb mit geschlossenen Türen prüfen sowie Gegenstationen fragen, ob sich das Empfangssignal dadurch ändert.
Die Fläche des wirksamen "Gegengewichts" ebenso wie eventuell das Strahlungsdiagramm (je nach Montageort der Antenne) kann man übrigens mit Bordmitteln ganz einfach variieren:
Alle Türen offen stehen lassen und das VSWR auf Unterschied zum Betrieb mit geschlossenen Türen prüfen sowie Gegenstationen fragen, ob sich das Empfangssignal dadurch ändert.
Re: Antenne umbauen / verlängern
Lieber Andreas,Krampfader hat geschrieben: ↑Mi 4. Mär 2020, 14:05Mit welchem höhergelegten "Kleinstwagen" hast Du denn da gerechnet gernstel ?? ... selbst der aktuelle "VW Polo" verfinstert mit einer Fläche von 7,1m² und lediglich 14,8cm Bodenfreiheit die Wiese darunter ... ok, der Wagen ist an den Ecken etwas abgerundet, es werden also keine ganzen 7m² sein ...
[...]
danke für Deinen Hinweis. Kraftwagen sind für mich Mittel der Fortbewegung, an denen mich nur ganz bestimmte Funktionen interessieren. Das Maß der überdeckten Bodenfläche zählte bisher definitiv nicht dazu. Meine überschlägige Modellrechnung ist also bereits bezüglich des "Kleinnormfahrzeugs Polo" um den Faktor (7,1/5) falsch. Wobei dieser Faktor nicht zu wesentlich abweichenden Ergebnissen führen sollte, zumal die weiteren realen gegenüber den idealisierten und sogar teilweise vernachlässigten Umweltbedingungen erheblich weiteren Einfluss nehmen werden. Es ging mir nur ums Aufzeigen unterschiedlicher Auswirkungen der Bodenkopplung bei unterschiedlichen Wellenbereichen.
Bei Funkbetrieb an besonders leitfähigen Strukturen wie einer Brücke, die eher eine lineare als radiale Struktur hat, könnte ich mir bei starker Kopplung einen Einfluss auf das Strahlungsdiagramm vorstellen. Bei größeren Brücken mit mehreren Fahrbahnen dürfte die Breite des Bauwerks (die in die Dimension der Wellenlänge kommt) den Effekt verringern. Ausgeprägter würde ich ihn bei schmalen Fußgängerstegen erwarten. Bei Funkbetrieb unter (auch sehr viel höher aufgespannten) Stromversorgungsleitungen oder an Bahngleisen ist er deutlich wahrnehmbar. Es ist sehr ulkig, wenn Gegenstationen das eigene Signal während der Unterquerung einer Hochspannungsleitung plötzlich verlieren und danach wieder wahrnehmen können. Theoretisch müssten andere Stationen in der Vorzugsrichtung stattdessen einen deutlichen Anstieg erleben, aber das wäre nur mit einem Empfänger in entsprechender Lage nachweisbar.
Eigentlich ist es ärgerlich, was alles "einfach so" unerwünscht abstrahlt bzw. als Antenne wirkt (etwa PLC von Stromversorgungsleitungen), während eine verlustarme abstrahlende Antenne so viel Sorgfalt bedeutet bei Standortauswahl, Anpassung, Bauart...
Re: Antenne umbauen / verlängern
Alles gut, Andreas.
Magst Du einen Test fahren? Und zwar im Kreis.
(Notfalls auch einfach nur das Rad drehen beim Senden.)
Wenn man das Rad selbst als "1 Radial" sieht, sollte sich ein eingedelltes Strahlungsdiagramm ergeben. Bei der empfangenden Gegenstation sollte also während der Drehung eine Änderung des Ausschlags des S-Meters zu bemerken sein.
Wenn feuchter Boden mehr koppelt als trockener, sollte das Strahlungsdiagramm dadurch "entdellt" werden und die Änderung des S-Meter-Ausschlags während der Drehung insgesamt geringer ausfallen (z.B. nur eine S-Stufe) gegenüber der Drehung auf trockenem Grund (z.B. drei S-Stufen).
Sollte, könnte, müsste, eigentlich... ...denn grau ist alle Theorie.
Magst Du einen Test fahren? Und zwar im Kreis.
(Notfalls auch einfach nur das Rad drehen beim Senden.)
Wenn man das Rad selbst als "1 Radial" sieht, sollte sich ein eingedelltes Strahlungsdiagramm ergeben. Bei der empfangenden Gegenstation sollte also während der Drehung eine Änderung des Ausschlags des S-Meters zu bemerken sein.
Wenn feuchter Boden mehr koppelt als trockener, sollte das Strahlungsdiagramm dadurch "entdellt" werden und die Änderung des S-Meter-Ausschlags während der Drehung insgesamt geringer ausfallen (z.B. nur eine S-Stufe) gegenüber der Drehung auf trockenem Grund (z.B. drei S-Stufen).
Sollte, könnte, müsste, eigentlich... ...denn grau ist alle Theorie.