EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

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DL0815
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#1

Beitrag von DL0815 »

...am einfachsten eine Mantelwellensperre in`s Koax, aber eben erst nach 55cm oder ein einfaches Drahtradial am Schirm des Anschlusskabels.
Mantelwellensperre wird hier aber immer empfohlen. :tup:
Aktuelle Gerätschaften:
CRT Superstar 3900 + ein paar Oldies...
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DL0815
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#2

Beitrag von DL0815 »

Das Radial wäre produktiv, es muss nicht waagerecht sein, es kann auch einfach runter hängen..
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Alpha_82
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#3

Beitrag von Alpha_82 »

Diese Antenne ist an sich zwar interessant, aber ich sehe keinen Vorteil zur GM-Selbstbau oder T2LT Antenne bzgl. Und vor allem, um diese an bzw. IN einen Mast / Angelrute zu stecken. Dies ist ja durch den Kernaufbau und der Box nicht mehr möglich.

Die reine Ferritkern-Variante wurde die letzten Monate auch bei uns getestet. Seit dem liegen beim einen oder anderen viele viele kleine Perlen zuhause in jedem Eck rum. :lol:

Das Ende vom Lied war und ist, dass diese Antenne Abstimmbar ist und das SWR auch hinzubekommen ist. Was bei uns aber ein begnadeter Elektotechniker der daran mitgewirkt hat, festgestellt hat: wenn da richtig Power drauf geht, kannst den Ferrit-Kernbereich nicht mehr anfassen, da die Dinger zur Heizung werden. Alle Messgeräte und Analyser haben zwar gezeigt das die Antenne abzustimmen ist, aber sie macht irre viel Verlust.

Leider hat sich gezeigt, dass es eben nicht durch die Messungen raus kam, sondern im High-Power Leistungstest mit einigen vielen Watt.
Sie wandelt also zuviel (eig.) Nutzbare Sendeleistung in Wärme um. Das tritt aber eben schon auch im normalen 4W Betrieb auf, nur erzeugt das noch nicht genug Wärme um es praktisch zu spüren.

Diese Antenne wäre der Traum für jeden der mit Angelrute und Mast mobil und schnell aufbauen will. Aber eben mit Nachteile.
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#4

Beitrag von Alpha_82 »

Richtig! Da bin ich voll und ganz deiner Meinung.

Viele denken oft ja ein gutes SWR ist alles. Das dem eben nicht so ist zeigt sich ja bekanntlich immer wieder.

Wenn man es richtig anstellt bekommt man auch nen Draht mit noch nem draht in das richtige SWR, nur sagt das nichts drüber aus ob die Antenne a) resonant ist und b) möglichst wenig Verlust macht.

Wir gesagt die Fertitkern-Antenne wäre DIE Lösung schlecht hin, wenn sie optimal funktionieren würde.
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#5

Beitrag von Alpha_82 »

Genau genau so ist es. Auch die Luftspulen werden warm. Wir haben eine Luftspulenantenne mit 800W belastet... nun ratet mal was da passiert ist? :lol:

Da hätte ma Bratwürstel dazwischen stecken können, die wären im nu fertig gewesen. Im Dunkeln hätte das Ding sogar Licht erzeugt so hats die durchgebruzelt...

Naja wie dem auch sei, die Null-Verlust-Antenne werden wir hier nicht erfinden und auch nicht finden. Muss aber auch nicht sein. Das Maximum rausholen ist auch gut, solange man damit zufrieden ist und die Kiste nicht abraucht passt es ja.
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#6

Beitrag von Alpha_82 »

Ja genau so ist es.

Wenn Sendeleistung zu wärme wird, kann man auch bei -5 Grad funken. Man muss nur nah genug an der Spule sitzen.
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#7

Beitrag von pömmf »

wenn da richtig Power drauf geht, kannst den Ferrit-Kernbereich nicht mehr anfassen, da die Dinger zur Heizung werden. Alle Messgeräte und Analyser haben zwar gezeigt das die Antenne abzustimmen ist, aber sie macht irre viel Verlust.
Wenn du die Kerne in die Sättigung jagst, klar, dann produzieren sie nur noch Wärme.

Du darfst den max magn. Fluss in den Kernen nicht überschreiten! Datenblatt vom Kern, da stehts drin wieviel se könnern.
oder Programm "miniringkernrechner"

viel spass beim Basteln.

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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#8

Beitrag von pömmf »

Ich befürchte auch wenn sich die Kerne nicht in Sättigung befinden produzieren sie Wärme, ist ja Sinn und Zweck eines RF-Chokes
Nein, die Gleichtaktdrosseln (Mantelwellensperren) stellen für Gleichtaktströme einen hohen induktiven Widerstand (Xl) dar. Für Mantelwellen verhält sich das dann so als wenn der Mantel aufgetrennt wäre. (bei Xl grösser 1KOhm auf der kleinsten zu nutzenden Frequenz--- wird beim 160m Band oft eng))
Wenn was heiss wird bei Gleichtaktfiltern liegt etwas im Argen (falsches Material, zu kleine Kerne, falsch gewickelt)

Schlucken sollen sie die MW nicht, in keinem Fall!! Dann würden TL2T und GM nicht (so gut) funktionieren.

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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#9

Beitrag von pömmf »

Mir ist nur noch immer nicht ganz klar welche Vorteile eine EndFed gegenüber einer J-Pole mit 300Ohm Anpassleitung bietet?
Weniger Verluste.... ja,tatsächlich!

Nur treten diese Verluste konzentriert an einem räumlich begrenzten Ort auf (nur Übertrager) und die Wärme kann nicht so gut abgeführt werden.
Das wird oft als verlustreicher fehlinterpretiert.
Ausserdem fällt die Zickigkeit bei Nässe weg.

Damit nur Vorteile.

Denkt dran den magn Fuss mit Miniringkern zu berechnen! Sonst wird es heiss. (die 50Ohm Anzapfung ist ausschlaggebend!)
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#10

Beitrag von Nasa »

Krampfader hat geschrieben: Fr 28. Jun 2019, 07:44 Gestern sind meine bestellten "AMIDON T130-6" dann doch noch angekommen
Na da bin ich gespannt wie ein Flitzebogen :crazy:

Bei einem AL von 96µH/100Wdg. sollte bei einem Einsatz als HF-Drossel/Mantelwellensperre nicht viel gehen, da es sich ja "nur" um einen Eisenpulverkern handelt.

Wieviele davon hast Du bestellt?

Gruß
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#11

Beitrag von DK5VQ »

Mit einem FT140-43 sind beim Aufbau als Mantelwellensperre auf 27 MHz ca. 30dB an Sperrwirkung zu erwarten. Das ist schon nicht schlecht. Da musst du dir keine Sorgen machen...
Siehe dazu auch viewtopic.php?f=4&t=45522

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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#12

Beitrag von pömmf »

Bei QRP kannste die MWS auch weglassen.
Auf Grund der sehr hohen Impedanzen halten sich die Ströme auf dem Mantel in Grenzen und sind bei kleinen Leistungen vernachlässigbar.

Da ihr ja alle mit zugelassenen CB Möhren unterwegs seid....

Achja, für den Trafo habe ich die besten Erfahrungen mit 2er Material gemacht obwohl in der Therorie das 6er erste Wahl wäre.
Ich stapel mehrere 130-2 und erhalte so ne qro feste Antenne (Cs auf der Sekundärseite dann zwingend aus Teflon). Man könnte auch einfach grössere Kerne nehmen, aber die passen nicht so schön in meine wasserdichten Dosen...

Mit einem 130er Kern @ 28MHz kannst du ca 50-70W FM und 250W SSB machen. 100W FM dürfte absolutes Maximum sein.

Die Antenne aus PA sind etwas anders konstruiert. Die kompensieren nur auf der Primärseite.
Meine haben Cs auf beiden Seiten was mir mehr Möglichkeiten seitens der Anpassung und SWR Verlauf bietet.

Viel Spass noch beim Basteln, 73. pömmf
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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#13

Beitrag von DK5VQ »

Bezüglich der Antennenlitze kann ich den altbekannten "Ackerschnacker", also das Feldkabel der Bundeswehr, empfehlen... Das Zeug ist top und spuckebillig in der Bucht zu bekommen. Die 800m Rolle ergibt wegen Doppelader 1,6 km Litze für unter 40€. Die Qualität ist Spitze...
https://de.wikipedia.org/wiki/Feldkabelbau


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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#14

Beitrag von ompaul »

pömmf hat geschrieben: Fr 28. Jun 2019, 10:25Die Antenne aus PA sind etwas anders konstruiert. Die kompensieren nur auf der Primärseite.
Was hältst du denn von der Idee dass da gar nichts kompensiert wird sondern es sich um eine Spar(-Trafo)- Version des klassischen Fuchskreises handelt?


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Re: EndFed 1/2 Lambda Drahtantenne Bauanleitung mit Fakten

#15

Beitrag von DH2PA »

Ich befasse mich seit geraumer Zeit mit der endgespeisten Halbwellenantenne (Prinzip der HyEndFed) und kann euch versichern, dass der einzige Vorteil dieses Prinzips in der breitbandigen Anpassung liegt. Das macht die Antenne multibandtauglich, was aber für CB-Funk völlig belanglos ist.

Als Monobandantenne bringt die mittig gespeiste Halbwellenantenne ( T2LT prinzip) in der Theorie und auch in praktischen Versuchen bessere Ergebnisse. Jede Transformation bringt Verluste mit sich. Diese gilt es zu messen und zu minimieren.

Da ich wegen der Forderung des Multibandbetriebes bisher ausschließlich mit -43 Ferritkernen experimentiert habe würden mich genau diese Verluste bei den von euch eingesetzten Eisenpulverkernen sehr interessieren. Es wäre darum sehr hilfreich wenn jemand das mal messen könnte und hier einstellen.

Gemessen wird die Dämpfung von zwei Übertragern, die in Reihe geschaltet werden. Er erste transformiert den Widerstand hoch, der zweite wieder zurück auf 50 Ohm. So kann man die Dämpfung von zwei Übertragen bestimmen. Geteilt durch zwei ergibt die Dämpfung für einen Übertrager. Die Übertrager müssen dazu absolut identisch aufgebaut sein.

Messaufbau:

Quelle fehlt! Grafik entfernt!

Patrick, DH2PA
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