Unterdach Antennen

Josef
Santiago 6
Beiträge: 419
Registriert: Di 28. Mai 2013, 08:30
Standort in der Userkarte: 50321 Brühl

Unterdach Antennen

#1

Beitrag von Josef »

Hallo,
wollte hier mal meine Erfahrungen mitteilen mit verschiedene Unterdachantennen.
Bei einer Firsthöhe von ca. 3m hat man keine große Auswahl an Antennen die man nehmen konnte.

Eine Bazooka horizontal als Dipol Antenne brachte keine große TX/ RX Leistung.
Von Lambdahalbe die J-Antenne die am First abgewinkelt werden musste wegen ihrer Länge war sehr enttäuschend in der Leistung.
Eine Invert V- Antenne ( Dipol) etwas besser, aber auch nicht das gelbe vom Ei.
Dann einen verkürzten Halbstrahler 3,8m lang am Sparrenbalken entlang mit Anpassungsglied auch nicht besser.
Wobei alle Antennen auf Resonanz gebracht werden konnte und ich ein SWR von ca. 1,3 und besser erreichen konnte.

Da bleibt nur noch der Viertelstrahler von 2,75m die auf einer Blechplatte montiert und mit Drähte als Radials verlängert werden konnte.
Klar sie hat 35 Ohm Anschlussimpendanz durch die 90° Radials diese wurde aber mit einem T-Glied auf 50 Ohm angepasst !
Und siehe da, nun war das ein super Ergebnis RX/TX lagen mehrere S-Stufen über alle anderen Antennen die ich ausprobiert habe.
Die 6 Monaten Bastelarbeit haben sich gelohnt um das bestmögliche an Antennenausführungen raus zu finden.
Sicher werden jetzt einige sagen , hätte ich dir auch sagen können dass das die beste Antenne ist !

Aber ich wollte sicher gehen, ob doch nicht eine andere Antenne besser ist wie der Viertelstrahler.
Ich wollte alles an Antennenformen ausprobieren um sicher zu sein, dass ich die beste Antenne für unter Dach gefunden habe.
Eine Antenne habe ich fast vergessen, die Loop, die fast wie der Viertelstrahler seine Leistung brachte.
Da sie von Hand aber abgestimmt werden musste und bei einer Einstellung nur 5 Kanäle noch oben und unten ein gutes SWR hatte wurde sie verworfen da sie zumal richtungsabhängig ist und immer neu ausgerichtet werden musste.

73
Josef
Benutzeravatar
DK728
Santiago 3
Beiträge: 169
Registriert: Do 18. Feb 2016, 20:03
Standort in der Userkarte: Frankfurt am Main

Re: Unterdach Antennen

#2

Beitrag von DK728 »

Hallo, ich finde das Thema sehr interessant. Könntest du mal paar Bilder hochladen ? Das T-Glied interessiert mich am meisten. Würd ich gerne mal sehn wie du das gemacht hast....

Vielen Dank

73 de Andy
Eddy46
Santiago 2
Beiträge: 81
Registriert: Sa 12. Jan 2013, 11:39

Re: Unterdach Antennen

#3

Beitrag von Eddy46 »

Wenn die Möglichkeit besteht eine DV27 durch die Dachhaut zu schieben ,kann man die Radials auch im richtigen Winkel unter Dach abspannen und kommt so auf 50 Ohm. Habe das früher so gemacht und habe (Standort nähe Brühl Schwadorfer Bahnhof) von Bensberg bis Königswinter mit 0,5 Watt gute Verbindungen gehabt .
73 Eddy
Es gibt keine dummen Fragen,aber leider viel zu viel SAUDUMME Antworten.
Josef
Santiago 6
Beiträge: 419
Registriert: Di 28. Mai 2013, 08:30
Standort in der Userkarte: 50321 Brühl

Re: Unterdach Antennen

#4

Beitrag von Josef »

DK728 hat geschrieben:Hallo, ich finde das Thema sehr interessant. Könntest du mal paar Bilder hochladen ? Das T-Glied interessiert mich am meisten. Würd ich gerne mal sehn wie du das gemacht hast....

Vielen Dank

73 de Andy
Hallo Andy,
Aber vorab mal erst die Beschreibung bis ich die Schaltung reinsetzen kann.

Ein Kunststoffgehäuse, Abzweigdose Elektrohandel.
zwei gleiche Spulen, 1-1,5mm dicker CU-Draht, 4Wdg., ca.10mm Durchmesser, Wdg. an Wdg., Wert ist ca.0,23µH.
zwei gleiche Drehkondensatoren 220pf oder 330pF.
Eine PL-Buchse.

Strahler ca. 2,73m lang kommt im Gehäuse an, Anfang der ersten Spule kommt am Strahler.
Am Ende der ersten Spule kommt ein Drehkondensator von ca. 220 pF gegen Masse ,dann die zweite Spule an die erste Spule. Ende der zweiten Spule an die PL-Buchse ( Mittelstift). Das heist die Spulen sind hintereinander geschaltet.

Der zweiter Drehkondensator wird am Ende der zweiten Spule( Mittelstift PL-Bu.) angeschlossen und zur Masse an Pl-Buchse, fertig.
Wichtig ist, die erste Spule darf nicht mit der zweiten Spule koppeln. Also die erste vertikal, die zweite horizontal montieren.
Die Radials klar, kommen an Masse.

Der Stromverlauf wäre ,vom Strahler durch die zwei Spulen die hintereinander geschaltet sind zur PL-Buchse.
In der Mitte der zwei Spulen käme der erste Drehkondensator an Masse.
Der zweite Drehkondensator wäre am Eingang, praktisch parallel zur PL-Buchse.

Hoffe die Beschreibung ist ok.

73
Josef
Scatter

Re: Unterdach Antennen

#5

Beitrag von Scatter »

Ist der Strahler mit der angegebenen Länge, vor allem für "unter den Dachpfannen" nicht etwas zu lang?

Wie viele Radials wurden verlegt und welche Länge?

:wave: Andi
Benutzeravatar
Radio Bulldog
Santiago 2
Beiträge: 97
Registriert: Fr 6. Jun 2014, 18:55
Standort in der Userkarte: Aalen

Re: Unterdach Antennen

#6

Beitrag von Radio Bulldog »

Noch einfacher geht es mit einer verlängerten Lamda/4 Groundplane:
Alles aus Draht, Strahler ca, 3,05 m, 3-5 Radiale aus Draht auf dem Fußboden ausgelegt,
zwischen Strahler und Einspeisepunkt nur einen Drehko mit max 110 pf und fertig.
Damit kann man sogar am weltweiten Funkverkerkehr teilnehmen.
Info: Durch Verlängerung des Strahlers steigt die Impedanz am Einspeisepunkt auf 50 Ohm.
Durch den Kondensator wird auf Resonanz abgeglichen. Der verlängerte Strahler hat gegenüber der normalen
1/4 Groundplane einen Gewinn von ca 3dB.
73!
Aalen24, 13DK13, Günther von der grünen Wiese!
Benutzeravatar
DK5VQ
Santiago 9+30
Beiträge: 2639
Registriert: Mo 9. Mai 2005, 22:01
Standort in der Userkarte: Sankt Julian
Kontaktdaten:

Re: AW: Unterdach Antennen

#7

Beitrag von DK5VQ »

Radio Bulldog hat geschrieben:...
Der verlängerte Strahler hat gegenüber der normalen
1/4 Groundplane einen Gewinn von ca 3dB.
73!
Im Leben nicht...

Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk
vy 73 de Mario - http://www.dk5vq.de - und amateurfunk-westpfalz.de

Hermes SDR & BLF188XR LDMOS PA & EA59+ & Fullsize Dipole
Josef
Santiago 6
Beiträge: 419
Registriert: Di 28. Mai 2013, 08:30
Standort in der Userkarte: 50321 Brühl

Re: Unterdach Antennen

#8

Beitrag von Josef »

Radio Bulldog hat geschrieben:Noch einfacher geht es mit einer verlängerten Lamda/4 Groundplane:
Alles aus Draht, Strahler ca, 3,05 m, 3-5 Radiale aus Draht auf dem Fußboden ausgelegt,
zwischen Strahler und Einspeisepunkt nur einen Drehko mit max 110 pf und fertig.
Damit kann man sogar am weltweiten Funkverkerkehr teilnehmen.
Info: Durch Verlängerung des Strahlers steigt die Impedanz am Einspeisepunkt auf 50 Ohm.
Durch den Kondensator wird auf Resonanz abgeglichen. Der verlängerte Strahler hat gegenüber der normalen
1/4 Groundplane einen Gewinn von ca 3dB.
73!
Haste denn diese Antenne mal nachgebaut ?
Ich schon und kann sagen grosser Mist, dass C ist stark handempfindlich und ein SWR ist schwer hin zu bekommen.
Wers nicht glaubt bitte mal nachbauen !

73
Josef
Josef
Santiago 6
Beiträge: 419
Registriert: Di 28. Mai 2013, 08:30
Standort in der Userkarte: 50321 Brühl

Re: Unterdach Antennen

#9

Beitrag von Josef »

Scatter hat geschrieben:Ist der Strahler mit der angegebenen Länge, vor allem für "unter den Dachpfannen" nicht etwas zu lang?

Wie viele Radials wurden verlegt und welche Länge?

:wave: Andi
Sicher kann man den Strahler noch kürzen, hängt von der Umgebung ab.
Meiner ist ca. 2,73m. Hier ist Spielraum in der Länge.
Zu erst hatte ich 2,6m , dass war aber zu kurz, darum die Länge.

Bis zum Firstbalken (3m) oben sind 25cm Platz, dann kommt der Firstbalken und dann die Dachpfannen.
Radials wurden 4 Stück mit a. ca. 2m Länge verlegt die aber nicht alle grade verlaufen.

73
Josef
Benutzeravatar
Radio Bulldog
Santiago 2
Beiträge: 97
Registriert: Fr 6. Jun 2014, 18:55
Standort in der Userkarte: Aalen

Re: Unterdach Antennen

#10

Beitrag von Radio Bulldog »

Hallo Josef,
Die verlängerte Draht-GP läuft hier seit über 1Jahr problemlos.
Für das C habe ich einen Glimmerkondensator genommen.
Bestes SWR und gute Rapporte, besonders wenn das Band offen ist.
73!
Aalen24, 13DK13, Günther von der grünen Wiese!
13sf1508

Re: Unterdach Antennen

#11

Beitrag von 13sf1508 »

Bei einem seriell eingesetzten Drehko ist die Achse "heiß", d.h. sie ist mit dem unteren oder oberen Strahlerteil verbunden.
Ohne Kunststoff-Verlängerungsachse und somit genügend Abstand zum Drehko, beeinflusst die Handkapazität die Abstimmung, was nicht praktikabel ist.

Denn sobald man die Hand wieder wegnimmt, hat man bereits wieder einen ganz anderen verbleibenden Kapazitätswert (und zwar einen geringeren).
Man müsste also bei gefundenem optimalen SWR danach immer einen höheren Kapazitätswert einstellen und hoffen, wenn man die Hand wegnimmt, dass sich die verbleibende Drehkokapazität ungefähr in dem Wert von zuvor bewegt.

Selbst wenn man einen Doppeldrehko einsetzten würde und beide Platten als Split-Stator beschalten würde, läuft die HF dennoch weiter über die zentrale Drehkoachse.
Auch hier hätte man in diesem speziellen Einsatzzweck keine Verbesserung erzielt (außer der doppelten Spannungsbelastbarkeit und dem Wegfall der möglichen Kontaktprobleme zur Rotorachse).

Bei meinen früheren Selbstbau-Portabel-Magnetloops musste ich leider auch feststellen, dass trotz Split-Stator-Beschaltung es nicht ausreicht, den größten käuflich zu erwerbenden Kunststoffknopf für 6mm Achsen zu verwenden.
Die verbleibende Handkapazität bei Annährung war immer noch störend. Da Magnetloops sehr scharf abstimmen, war das nicht praktikabel.
Man ist zwar vom Durchmesser gesehen weiter von der Drehkoachse weg, nicht aber längs gesehen. Und das reicht leider schon.

Erst mit den üblichen ca. 60mm langen 6mm Kunststoffachsenverlängerungen ist Ruhe.

vy 73,
Jochen
Josef
Santiago 6
Beiträge: 419
Registriert: Di 28. Mai 2013, 08:30
Standort in der Userkarte: 50321 Brühl

Re: Unterdach Antennen

#12

Beitrag von Josef »

Danke Jochen,
denn so sieht die Praxis aus die selten erwähnt wird, es sei denn man bau sie selber nach.
Das ist wo ich mich immer wieder ärgere das bei Bauanleitungen nie darauf hingewiesen wird, vielleicht ist es auch immer nur Theorie die zum besten gegeben
wird.
Bei den Loops ist es das beste Beispiel.
Jochen Du bist auch ein Mensch aus der Praxis, dass kann ich nur bewundern.
Denn leider ist das heute eher selten !

73
Josef
stefan50
Santiago 1
Beiträge: 14
Registriert: Mo 24. Okt 2016, 12:26
Standort in der Userkarte: Neuwied
Wohnort: 56564 Neuwied

Re: Unterdach Antennen

#13

Beitrag von stefan50 »

Hallo Josef!
Hatte mal eine DV27lang durchs Dach geschoben. Also Löchlein gebohrt,Antenne durch,mit Silikon wieder abgedichtet und ein Basekit als Abstrahlung genommen.Direkt am Dachsparren mit dickem Winkel befestigt.Ging ganz gut, mit 40W dahinter(mehr hat das Basekit nicht vertragen- bei z.B. 90W, ging sofort die Stehwelle hoch und die Spule wurde immer wärmer)! Nachteil halt, daß die Radialen unterm Dach waren. Aber, dieses war eh nicht von langer Dauer (nach vielem vorherigem Ausprobieren-angefangen hatte ich mal mit ner Mobilantenne, 5/8 Lambda, ca.1,40m lang mit Basekit auf einem Besenstiel im Schirmständer).Muß dazu sagen, wohne zur Miete und konnte halt nicht grad so, wie ich wollte! Aber danach kam dann doch das Ultimative! Die legendäre K-46 von Maas!!!!! Die Radiale mußte ich allerdings kürzen, dann passte sie genau in mein Kämmerchen,was genau über meinem Wohnzimmer lag. Also die Antenne auf dem Boden befestigt und von dort volle Länge (7m) durch die Dachpfanne, die dann auch wieder mit Silikon abgedichtet wurde. Eine Traumstehwelle! Aircell 7-Antennenkabel (ca.15m), die Meteor von dnt, Sadelta Bravo plus und 90W vom PA-150P(drückt 90W bei 4 Watt Ansteuerung!!!-steht auch alles zum Verkauf von mir). Muß aber der Ehrlichkeit her sagen, habe das mit einen ehemaligen(!!!) Kumpel aufgebaut, der sich absolut mit Hochantennen auskannte.
Später wurde sie dann noch geerdet (40m Erdungskabel)-war eine Attraktion für sich-bei 48 Mietparteien und dieselbe Anzahl nochmal gegenüber! Da bleibt keiner ungesehen! Hatte das Kabel am Abflußrohr entlang gelegt und befestigt, soweit man da dran kam. So funkte ich etwa 3 Jahre lang, bis mir das alles zu dumm wurde mit Störungen und Beleidigungen und ich die Antenne dann abbaute. Hatte dann nur noch dieselbe Mobilantenne, wie auf dem Besenstiel, unterm Dach festgemacht. Hab dann irgendwann auch diese wieder abgebaut, da es bei uns in der Gegend (Neuwied) immer ruhiger wurde und ich keine Lust mehr hatte. Zum Schluß holte ich auch die Zirkon aus dem Auto, Antenne abgeschraubt und ausgefunkt. Hätte vielleicht heut noch Funk, aber bei den Gegenheiten-kein Bock mehr! Deswegen habe ich mir überlegt, hier alles zum Kauf anzubieten.

Gruß Stefan
Benutzeravatar
Bobby1
Santiago 9
Beiträge: 1012
Registriert: Do 29. Sep 2005, 01:03
Standort in der Userkarte: Bornum am Harz
Wohnort: JO51BX

Re: Unterdach Antennen

#14

Beitrag von Bobby1 »

Hallo Josef!
Eine Loop würde auch noch passen, eventuell auch rechteckig 3m hoch und 2,5m breit.
Für CB-Funk wäre es wichtig die Einspeisung nicht unten sondern an der Seite zu haben damit die Antenne vertikal polarisiert ist.
Die verlustärmste Impedanztransformation dürfte der Viertelwellentransformator mit der 75-Ohm Leitung sein.
Hier ist die Loop sehr schön beschrieben:
https://pa0fri.home.xs4all.nl/Ant/Quad/quadeng.htm
73, Carsten
Dookie
Santiago 3
Beiträge: 190
Registriert: Mi 19. Sep 2012, 19:18

Re: Unterdach Antennen

#15

Beitrag von Dookie »

An dieser Stelle möchte ich nochmals gerne die Loop-Möglichkeit aufgreifen, die nur kurz angesprochen wurde.

Ja, es stimmt, Loops müssen schon nach ein paar Kanälen nachgestimmt werden und ja sie haben eine gewisse Richtcharakteristik (die aber auch positiv genutzt werden kann).

Ich verwende eine Loop (von 40 bis 10 und TX-mäßig eben ausschließlich für CB), habe empfangsmäßig, aber auch sendemäßig auf 11m schon einiges Positives damit erlebt.

RX empfangen auf 40 und 20 Meter: Brasilien, Venezuela, Costa Rica, USA, Mexico Canada, Marocco, Rußland, Kazachstan, Uzbekistan, Indien, Thailand, China, Indonesien, Vietnam, Japan, Australien, Fidschis und einige mehr (Europa und darüber hinaus von Island bis Israel - alles drinn). TX-Erfahrung 11m: Bodenwelle max 85 km - hat mich sehr gefreut und erst bei DX geht die Loop ab wie eine Rakete.
Allerdings habe ich eine mit Fernsteuerung für den Kondensator bzw die Resonanz, so dass es mir annähernd egal ist, ob ich jetzt zehn Kanäle weiter oben oder unten hinwechsle, plus einen Antennenrotor um die Richtung ausnutzen zu können.
Das Ganze ist erst ein gewisser Aufwand, aber dafür dass die Antenne nur ein paar Meter über Grund betrieben wird in einem Bereich, wo andere Antennen abschmieren - muss ich sagen: Das ist schon keine Magnetic Loop mehr, das ist eine Magnetic Magic Loop! :banane: :tup:
Antworten

Zurück zu „CB - Antennen“