Dipol, Bazooka oder doch Groundplane oder so?

[Lemmi1de]

Hallo miteinander!

Ich bin gerade dabei bei mir im Haus endgültig mal wieder on Air zu gehen und hab dazu meine Gerätschaften aufgebaut.

Bin nun am überlegen, was ich mir als Antenne gönne.

Im Prinzip wäre es einfach. Man nehme eine Hochantenne und stelle sie aufs Dach und alles ist wunderbar. Wäre bei meiner exponierten Lage auch fast ohne Probleme möglich. Aber möchte ich irgendwie nicht so machen. Einmal bin ich nicht schwindelfrei und zum anderen hat mein Haus keinen Blitzableiter und nur ein Erdpotential, wo meine Sat Schüssel dran hängt. Möchte ich aktuell vermeiden da hoch zu klettern.

Eine Garagen- Carportkombi steht noch daneben mit Flachdach.

Aktuell habe ich neben einer alten Mobilantenne, einer DV27 lang in grau noch 2 einfache Dipole aus Draht hier. Einer wurde provisorisch mit Einspeispunkt in 2 m Höhe auf einen Bambusstab als Inversed Vee aufgebaut. Geht eigentlich gut, aber ist logischerweise etwas niedrig. Bekannte meinen ein Dipol müsse höher und für CB unbedingt voll vertikel aufgebaut sein und damit fangen dann die Probleme an.

Ein Mast ist derzeit noch nicht vorhanden und wenn ich es direkt ans Haus hängen würde, dann gäbe es eventuell Probleme, da mein Haus aus Leichtbeton gebaut ist und im Beton logischerweise auch Stahl ist.

Was tun?

Ich sträube mich momentan gegen eine Hochantenne oder Groundplane irgendwie und möchte eine andere Lösung, nur eben was?

Ich würde gerne DX machen, was zwar unter CB nur eingeschränkt möglich wäre, aber versuchen möchte ich es wenigstens. Ortsrunde wäre auch nett, aber zuviel ist da aktuell noch nicht los, aber es scheint sich was zu entwickeln.

Ich hörte von Möglichkeiten von Drahtantennen, die aber meist dann horizontal, eventuell mal schräg aufgehängt werden könnten und ob die im CB Bereich funktionieren, weis ich nicht, da ich es noch nicht probiert habe. Allgemeine Meinung von Bekannten ist, dass horizontal nichts bringt, vertikal muss sein.

Nur 10m wird ja auch mit horizontalen Antennen betrieben und da sind die Ausbreitungsbedingungen doch ähnlich wie bei 11m. Oder hab ich hier einen Denkfehler?

Im Netz las ich Wundersachen über Bazookas. Bei denen soll die Höhe nicht so wichtig sein und auch die Bebauung. Sie sollen bessere Ergebnisse als ein Dipol oder sonstwas bringen, auch wenn sie eigentlich ein Dipol sind. Hört sich gut an. Vielleicht sowas als inverted Vee aufbauen? Eventuell sogar auf dem Carport?

Oder doch einen Mast irgendwie aufbauen und da etwas ranhängen?

Mir geht es darum. Ich wollte in den CB Bereich nicht mehr all zu viel investieren, da ich gerade angefangen habe für die E Lizenz im Amateurfunk zu lernen. Ich erhoffe mir halt vom Amateurfunk mehr Möglichkeiten, will aber bis dahin nicht ohne Funk dastehen.

Deswegen überleg ich mir auch, eventuell eine mehrbandige Antenne aufzubauen, die ich dann ohne große Änderungen dann später auch noch für Amateurfunk nutzen kann. Und das wären ja dann die diversen Langdrahtantennen für Kurzwelle, die ja dann auch ans 11 m Band angepasst werden können oder resonant genug sind, dass sie bei 10m Einstellung das mitmachen.

Ist ein langer Text geworden, aber das ist aktuell die Lage mit der ich mich beschäftige.

Vielleicht kann mir ja einer hier einen Rat geben.

Gruss Lemmi1de.

[Yaesu FT857D]

Lemmi für CB-Funk 11m sollte und muss es für den Nahbereich (und nur hier) eine Vertikalantenne sein.
GP geht schon in die richtige Richtung.
Exponierte Lage: Würde dann eine Antron 99 oder noch besser eine I-Max 2000 aufbauen, die du später (bei E-Klasse) gut für 15/12/11 und 10m benutzen kannst.
Setze die z.B. mit einem 4-6m langen Stahlrohr (gut 50-60mm Aussendurchmesser und mind. 4mm Wandstärke) an dein Carport/Garage.
Erdung durch Blitzschutzfachkraft nach der neuesten EN/VDE-Norm machen lassen! (Verbindung der Kabelschirme und des Mastes mit dem Potentialausgleich des Hauses)
Den Mast so setzen, dass a.) du nicht zu nah zu deiner Grundstücksgrenze kommst (Personenschutzgrenzwerte bei mehr als 10 W EIRP beachten!)
und b.) später noch eine Langdrahtantenne (Dipol) für 80/40/20m aufhängen kannst. (Blitzschutz und Erdung für diese Antenne natürlich auch)
Wenn Platz (Drehradius beachten) und evtl. gute Befestigungsmöglichkeit an der Garage vorhanden ist, sollte ein 10m hoher Gittermast das Optimum darstellen.
Dann könntest du 10/15/20m Beam und evtl. 2m/70cm Richtantennen mitsamt Rotor da drauf setzen.
An den Mast, dann den Dipol (80/40m) eine Seite anbringen und Richtung Mast auf dem Haus ziehen.
Auf den Mast im Hausdach, dann die I-Max (15/11/10m) und eine Diamond X Antenne für 2m und 70cm, um Relais und Orts-QSOs damit zu machen.

Umbau auf jeweils andere Antennen ist bei geschicktem Aufbau
(z.B. Umlenkrollen für den Langdraht; Gittermast mit mechanischer oder gar elektrischer Kurbel rauf und runter und kippbar) leicht machbar.
Auch sonstige Arbeiten sind dann leichter zu machen, ohne jedesmal Helfer zu holen.
Natürlich kostet das Geld. Aber wenn es bequem (behindert?) sein soll, nicht jedesmal bei einem Ausfall eine Schar Helfer beiholen muss usw.,
dann kostet so etwas am Anfang etwas mehr. Wenn man anstatt verzinkten Schrauben welche aus richtigem Edelstahl verwendet,
hat man einige Jahre vor Rost und festgegammelten, nicht mehr lösbaren Schrauben und Muttern Ruhe....

[DF5WW]

Moin Lemmi,

wieviel Platz hast Du für eine horizontale Drahtantenne und wie hoch könntest Du sowas realisieren ???
Wie Du schreibst bist Du für die Lizenz am lernen und da würde ich schon von Anfang an auf eine Brauchbarkeit der Antenne achten. Bei Klasse E dürftest Du 10/15/80 und 160 m also sollte der Dipol, die Doublet schon eine entsprechende Länge haben. Bewährt haben sich 2 x 13,5 und 2 x 26 m als Minimum fur 10 - 80 bzw. 10 - 160 m ...... Mit Hühnerleiter gespeist und mit einem symmetrischen Koppler angepasst gehen diese Varianten sehr gut und haben wenig Verluste ....

11m Nahbereich ist natürlich die vertikale Variante teilweise besser aber es gibt neben einem stabilen Fernfeld (etwa 3 km) natürlich auch ein instabiles und bei letzterem ist es so ziemlich egal ob der Strick horizontal oder vertikal hängt denn durch Reflexionen kommt es da schon zu Polarisationsdrehungen.

Nachteil AFu Variante, Du bräuchtes Platz, einen Mittelmast (kann auch GFK sein) und Abspannpunkte für die Enden der beiden Antennenschenkel .... Zudem wäre eine Höhe von 10 - 12 m (mehr wäre besser) auch nicht schlecht.

Gerade wenn Du aber in die CB Schiene nicht mehr soviel investieren möchtest wäre das eine brauchbare Lösung, vor allem könnte man auch schön auf den AFu Bändern zuhören weil man eine funktionelle Antenne hat. Antron99 mit dem Hinweis auf die Verwendbarkeit auf 10/12/15 hört sich zwar ganz nett an aber wir sind im absteigenden Fleckenzyklus .... Das wird jetzt immer schlechter, ausser es gibt demnächst wieder SporadicE mit dem sich ganz gut Europa arbeiten lässt, aber auch das geht sehr gut mit horizontalen Drähten ..... Bitte keine endgespeisten mit UnUn .... Kontraproduktiv

[Lemmi1de]

Hi miteinander!

Die Vorschläge sind gut, aber so tief wollte ich mich für CB nicht mehr reinsteigern.

Ich wollte eigentlich eine relativ einfache und günstige Lösung, damit ich einfach funken kann. Zuviel Aufwand will ich da erstmal nicht betreiben und vor allem nicht zuviel noch zu kaufen. Erst wenn ich die Lizenz dann mal habe, dann werde ich mehr machen. Aktuell solls geringer Aufwand und einigermaßen gute Wirkung sein.

Den Dipol in inverted Vee der aktuell steht läuft eigentlich gut, aber er hat anscheind etwas zuviel Richtwirkung, dass ich einige Stationen in der Ferne in einer Richtung top empfange und andere die nur etwas scheinbar aus der Richtung sind nur sehr schlecht. Er funktioniert obwohl er nur relativ niedrig aufgebaut wurde.

Vielleicht häng ich den Dipol doch erstmal vertikal auf und verwerfe erstmal alle anderen Ideen. Weil das führt dann doch zu weit.

Weil aktuell bin ich soweit, dass ich mich mal wieder zu sehr da reinsteigere, was möglich wäre und dann zuviel Zeit da rein investiere und die fehlt mir dann zum Lernen für die Lizenz und die verzögert sich dann immer mehr.

Wichtig ist mir, dass ich mit den Leute im Umkreis von ca. 20 bis 30 km einigermaßen funken kann und ich etwas DX machen kann. Was aber auf den normalen 80 Kanälen eh rar ist. SSB hab ich aktuell nicht.

Gruss Lemmi1de.

[Siebenschläfer]

Servus,
bau dir doch einfach eine Schweissfuss GP, das Ding ist in max.20 Min. gebaut und kostet nicht mehr als 5-10 Euro. Das hängst du einfach mit einer Schnur über einen Ast von einem Baum, oder den Balkon. Am besten gehts natürlich an einem langen GfK-Mast oder entsprechend hoch im Baum. Die Antenne ist in 2 Min. aufgebaut und ebensoschnell wieder abgebaut. Und geht echt gut das Ding. Stehwelle brauchst du auch nicht jedesmal anpassen, einfach anstecken und losfunken.

Grüße
Marco

[KLC]

Lemmi
ich kann für die gemütliche Antennen-Bastelstunde eine Vollwellenschleife ans Herz legen.
Ob Delta- oder Quad-Loop oder rund , 8-eckig, ist dir überlassen.
Die Seite von unserem Schwarzwälder ist wohl grad in der Mache , die empfehle ich am liebsten.

Nach Anleitung , wie sie von einem Anwar von Sroka DL 5 DBM durchs Netz geistert.
http://www.qsl.net/dl5dbm/HAM/hbrew_d.htm
Die Bauanleitung für 11m finde ich im Net jetzt nicht.

Aber die 6m http://www.qsl.net/dl5dbm/HAM/dl6m_d.htm kann man sich auch zur Not übern Dreisatz zurechtrechnen:

Einfach 1λ Kupferdraht; 1/4λ mal VK 75Ω-Antennenkabel zur Anpassung; deine Zuleitung oder PL-Stecker dran, vielleicht noch ein paar Schlaufen zur Mantelwellensperre gewickelt. Und die Polarität hängt weitgehend davon ab, wie du den Speisepunkt mit der Schleife in die Landschaft (Dach, Angelruten, Schwerlast-Teleskopmast, Gestrüpp/Hecken, Baum, ) zottelst. Höher=Besser !
FERTICH und funktioniert !!!
Lies dich mal über Loop-Antennen ein , das macht Spaß und ist Kinderleicht.

Zum Vatertag wollte ich mir mal den Balkon-5/8 von DL2JAS antun ....
Da bin ich mir aber mit dem Material nicht sicher, soll Portabel werden.