Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

heavybyte
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#46

Beitrag von heavybyte »

Krampfader hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 10:45 Trotzdem funktioniert obiger Spartrafo auf 27 MHz und Eisenpulver hervorragend. Ich bin nicht der einzige welcher Eisenpulver-Ringkerne dafür verwendet.
Hallo Andreas,

ich habe ja nicht gesagt, dass dein Kern nicht funktionieren würde, schön, dass er so gut funktioniert, aber es gibt nichts, was man nicht noch besser machen könnte.

Es geht nämlich noch besser!

Erstens mit einem 43er Kern und zweitens wenn du den Ring nach allgemeingültigen Regeln wickelst.

Versteh´ mich nicht falsch, ich finde ja grossartig wie du dich autodidaktisch in diese Materie stürzt, aber du solltest bei allem Enthusiasmus noch lernbereit bleiben

Hier mal ein Bild von meinem Balun, den ich jetzt ja nichtmehr brauche, weil ich auch meine Antenne auf Endfed umgerüstet habe:
Balun.JPG

Nochwas Andreas: Deine letztgezeigten Bilder zeigen keine Übertrager für EFHV-Antennen, sondern einen High-Pass und Breitband-Unun.
Das ist etwas ganz anderes.

Gruß
Lothar
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#47

Beitrag von heavybyte »

Krampfader hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 11:29 Sorry Lothar, ich kann bei Deinem "Balun" nur wenig Ähnlichkeiten zu meinem Spartrafo erkennen.
Es ging mir bei dem Post nicht um Ähnlichkeit, sondern um die Wickeltechnik.
Ich wollte dir damit zeigen, dass wenn auch der Kern riesig gross ist, er möglichst insgesamt bewickelt werden sollte.

Deine Beispielbilder zeigen auch wie man es nicht machen sollte. Nur weil sie von irgendjemanden gezeigt werden, bedeutet nicht, dass das automatisch richtig wäre.
Ich bleibe bei den roten (oder gelben) Eisenpulverkernen, so wie dieser Funkamateur hier, siehe Bild:
Das kann dir niemand verwehren, aber wie ich schon sagte, es geht auch besser!


Gruß
Lothar
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#48

Beitrag von handknochen »

heavybyte hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 12:15 aber wie ich schon sagte, es geht auch besser!
Zumindest führen viele Wege zum Ziel. Auch ein roter T50 Kern hätte mir vermutlich gereicht, da ich ja tatsächlich nur auf 11m funken will. Zumindest gibt der Ringkernrechner auch hier ganz brauchbare Werte aus.
Ich habe mich trotzdem für Ferritkernvariante entschieden, zum einen weil ich die vor Ort kaufen konnte im Gegensatz zu den Eisenpulverkernen, zum anderen weiß man ja nie ob man es nicht doch eventuell irgendwann einmal mehr Bandbreite braucht.
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#49

Beitrag von heavybyte »

Krampfader hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 19:31 Das wird schwierig Lothar
Nö, zum Vergleich von Eisenpulverkernen zu Ferritkernen vom Hersteller Amidon: "Balune mit Ferrit-Ringkernen benötigen ca. 25% weniger Windungen und weisen allgemein etwas bessere Daten auf, sie sind jedoch auch etwas teurer".

Winke, winke :wave:
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#50

Beitrag von heavybyte »

Hallo Andreas,
wie die Sachen verkauft werden, hat nichts mit den Eigenschaften zu tun.

Das Zitat welches ich gepostet habe, stammt original von Amidon: http://www.amidon.de/contents/de/d615.html

Jetzt aber mal etwas Physik zu Wechselstrom-Übertragern, nichts anderes sind auch diese Baluns:

Bevor jetzt aber noch jemand kommt und meint Baluns sind spezielle Geräte, nämlich balanced zu unbalanced, dem Ursprung der Namensgebung, sei gesagt, dass "Balun" mittlerweile zum Oberbegriff aller HF-Transformatoren geworden ist und sich die Bezeichnung mittlerweile aus "Balancing Unit" ableitet.

Nur soviel zum Oberbegriff "Balun".

So, jetzt zum Beef:

Bei einem HF-Transformator kommt es darauf an, eine sehr hohe Permeabilität zu erreichen. Hohe Permeabilität führt aber sehr schnell in die Sättigung. Transformatoren welche in Senderendstufen auchnoch mit DC durchströmt werden kämen somit ganz schnell an ihre Grenzen.
Der frühen Sättigung kann man mit entsprechend grossem Luftspalt entgegenwirken. Früher hat man dann Kerne mit Luftspalt genommen.

Ringkerne brauchen keinen Luftspalt, sie haben den schon eingebaut. Dadurch, dass man kleinste magnetische Materialien zusammen presst, entsteht automatisch ein Luftspalt. Dabei gilt, je grösser der Luftspalt, desto später die Sättigung, aberauch desto wenige Permeabilität.

Also, bei DC-durchströmten Baluns hat man keine andere Wahl, man nimmt Eisenpulverkerne zu Lasten einer hohen Permeabilität, oder man muss zu sehr grossen Kernen greifen, was wiederum sehr teuer würde.

Bei Antennen hast du kein DC, da nutzt ein grosser Luftspalt garnichts und die geringe Permeabilität ist nur von Nachteil.

Für Antennen nimmt man deshalb Ferrite.
Vorteil ist hohe Permeabilität und somit geringe Verluste.

Das ist aber noch nicht alles.

Wie ich schon erwähnte, spielt auch die Wickeltechnik eine grosse Rolle.
Um Verluste zu minimieren, sollte man möglichst den ganzen Kern bewickeln.
Die Kopplung Kern zu Wicklung wird dadurch erheblich besser.

Leg es dir über :sup:
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#51

Beitrag von heavybyte »

Moin Andreas,

prima, wenn deine Antennen so gut gehen, aber wie ich schon schrieb, es gibt nichts was man nicht noch besser machen könnte.
Krampfader hat geschrieben: Fr 16. Okt 2020, 22:11 Im Moment funktionieren meine simplen EFHW für 11m (CB-Funk) dermaßen gut sodass ich mir nicht wirklich eine messbare bzw. merkbare Verbesserung vorstellen kann
Klar, messen kannst du das nicht, denn du misst ja vor dem Balun und die Auswirkungen ergeben sich hinter dem Balun, welche du garnicht erfassen kannst.

In einem Eisenpulverkern, noch dazu mit der gezeigten Wickeltechnik, ergeben sich einige Verluste, selbige fehlen bei der Abstrahlung.

Das wirst du natürlich nicht feststellen/messen können.

Wie gross die Verluste tatsächlich sind, weiss ich nicht, da verlasse ich mich voll und ganz auf die Aussage des Herstellers.

Wenn dann jemand so eine Antenne von Grund auf neu baut, dann kann er gleich das bessere Material verwenden und seinen Kern auch entsprechend wickeln.

Damit ist für mich das Thema erledigt.

Gruß
Lothar
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#52

Beitrag von heavybyte »

Krampfader hat geschrieben: Sa 17. Okt 2020, 12:29 Amidon Ringkerne sind bestellt
Dann leg denen eine Notiz bei, dass
amidon.jpg
du herausgefunden hast, dass diese Aussage Bullshit sei :dlol:

Gruß
Lothar
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#53

Beitrag von criticalcore5711 »

:dlol:

Es ist doch immer schön zu sehen das sich nix ändert.

@Krampfader: Nein die Verluste sind bei 4W nicht zu vernachlässigen. Bei 60W sind sie es. Ob von 60W nun nur 57W ankommen wäre wurscht. Wenn von 4W nur noch 1W ankommen wäre das schlecht.

Die 25% weniger Draht auf dem Kern bedeuten auch einen geringeren Widerstand. Selbst wenn der nur sehr gering ausfällt bei CU Lackdraht.

Für absolut Optimal abgestimmte und möglichst verlustfrei Antennen sollte man sowas durchaus im Auge haben. Wie auf gute Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen. Löten anstelle von Lüsterklemmen usw.

Genau wie ich derzeit auf de Suche nach anständigen Trimmkondensatoren (Keramik im ein bis zweistelligen pf bereich) bin. Die Valvo Kunststofftrimmer werden es bei der Spannung an einer L/2 Anpassung ziemlich schwer haben durchzuhalten.
Zumindest wenn es mal ne Schippe mehr auf der antenne sein soll.

Du siehst, Optimieren kann man immer!
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#54

Beitrag von criticalcore5711 »

Krampfader hat geschrieben: Sa 17. Okt 2020, 16:32 Wenn bei 60W nur 57W ankommen dann bedeutet das nicht dass dann bei 4W ebenfalls 3W als Verlust auftreten. Das ist Unfug. Oder haben etwa die gelben Kerne ab Werk die 3W Verlustleistung als konstanten Wert ins Eisenpulver hineingesintert ?? :think: :dlol: .

Weder Kern noch Wicklung wurden bei 60W Dauerträger warm. Wo zeigen sich denn im Trafo die Verluste wenn nicht als Wärme ??
Keiner hat gesagt das die Verluste im Kern vorherbestimmt sind.

Nur weil nichts merklich warm wird heißt das nicht das es nicht doch geringe Verluste gibt.

Bedenke: Hohe Verluste erzeugen eine schnelle und starke Erwärmung die spürbar ist, gerade bei hoher Leistung. Aber auch geringe Verluste erzeugen eine geringe Erwärmung die eventuell gar nicht so einfach feststellbar ist. Die offene Bauweise gibt eine schöne Kühlung die eventuell besser sein könnte als gedacht.
Wenn die Wärme gut weg kann merkst du eben keine Erwärmung.

Die Optimierung geht auch mehr in Richtung weniger Material und somit geringere Kosten, geringeren Widerstand der Materialien beispielsweise CU Lackdraht, selbst wenn dessen Widerstand für diese Anwendung irrelevant erscheint.

Am liebsten würden wir ja alle mit Supraleitern bauen...

Selbst diese 0,03Ohm R die eventuell der Lackdraht darstellt ergeben geringe Verluste. Da sind 25% weniger gerne gesehen um diesen Wert noch geringer zu halten.

O.T
Ich hab gerade getestet, 149.100MHz, 50W FM Dauerträger. 10 Minuten lang. Dem Trimmer geht's gut.
Ich sehe es trotzdem als suboptimal!
Gerade beim abstimmen entstehen schnell Situationen in denen die Belastbarkeit des Trimmer nicht mehr ausreicht.
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#55

Beitrag von handknochen »

So, es wird...

Ich habe das ganze mal in eine (übertrieben große) Drehstrom Kabelmuffe für den Außenbereich gebaut - quasi eine Ruggedized EFHW.
Grob den Strahler abgegliche, und (suboptimal) an Bebauung aufgespannt und vermessen passt das eigentlich schonmal ganz gut.
EFHWMkII_RK_Rugged_Forum.JPG
Zwischen 26,5MHz und 27,5MHz SWR unter 1,2 trotz Bebauung.

Weitere Versuche dann bei angenehmerem Wetter draußen.
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#56

Beitrag von handknochen »

Moin Andreas

Der Kondensator ist auf der Rückseite der Platine. Es handelt sich um einen 68pF Glimmer Kondensator mit 100V Spannungsfestigkeit. Strahlerlänge habe ich tatsächlich nach dem Abgleichen nicht mehr gemessen. :wall: Aber so ca. im Bereich der Länge aus dem Dokument des QRP Guys Koppler den ich auf Seite 5 verlinkt habe.
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#57

Beitrag von criticalcore5711 »

handknochen hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 16:08 Es handelt sich um einen 68pF Glimmer Kondensator mit 100V Spannungsfestigkeit.
Ok, bisschen knapp bemessen oder?
Also was spannungsfestigkeit angeht meine ich.

Ansonsten sieht das doch schon gut aus.
:tup:
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#58

Beitrag von handknochen »

Na so eng bemessen ist der (primärseitige) Kondesator nicht.
An 50 Ohm sind 4W Sendeleistung ca. 14Vrms bzw 20Vp, also in Ordnung.

Zum Thema Resonanz: Der Trafo eines Fuchskreis (Sekundärseitige Kapazität) wird auf Resonanz abgestimmt, ja. Nur, auch wenn es dem Fuchskreis ähnlich sieht, entspricht die Beschaltung eben keinem Fuchskreis sondern sondern dem "Auto Transformer".
(Siehe: https://www.nonstopsystems.com/radio/fr ... nd-fed.htm )

Die Erkentnis ist bei mir aber auch erst gesackt, als ich zum Vergleich einen Fuchskreis aufgebaut hatte.
Für mich hat es den Vorteil, dass die Strahlerlänge damit kürzer Lambda/2 wird, was ja doch irgendwo auch mein Wunsch war.

Ich habe den Kern aber noch einmal im Mini Ringkernrechner nachgerechnet, ein gelber oder roter Eisenpulverkern in gleicher Größe wie mein Ferrit wäre tatsächlich bei 27MHz schon was die Flussdichte im Kern angeht über dem Limit!
Zuletzt geändert von handknochen am So 18. Okt 2020, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#59

Beitrag von criticalcore5711 »

Ach ja stimmt du bist ja auf der 50 Ohm Seite mit deinem C.

Ich baue ja eine Variation des Fuchskreis für 2m, da liegt der C auf der hochohmig Seite und bekommt deutlich mehr Spannung ab. Wobei das sogar noch recht gut geht. Obwohl für 250V AC ausgelegt macht der kleine Trimmer auch 500Vp noch mit.
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Re: Modulare Eierlegende Wollmilchsau gesucht

#60

Beitrag von heavybyte »

criticalcore5711 hat geschrieben: So 18. Okt 2020, 17:52 Ich baue ja eine Variation des Fuchskreis für 2m,
Hi,
warum arbeitest du auf 2m mit herkömmlichem Schwingkreis?

Es wäre doch einfacher mit Lambda-viertel-Anpassung zu arbeiten, wie z.B. J-pole oder Sperr/Topfkreis.

Gruß
Lothar
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