Analoges Logbuch für unterwegs

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mibo666
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Analoges Logbuch für unterwegs

#1

Beitrag von mibo666 »

Hallo zusammen,

nach vielem probieren mit Logprogrammen fürs Handy oder Tablet bleibe ich beim Loggen auf Papier. Das geht einfach viel schneller und braucht keinen Strom. Wieder zuhause übertrage ich dann die Daten in mein QRZ.com Log, oder ins Contestlog. Das ist zwar zusätzliche Arbeit, dafür ist es auf dem Berg wesentlich stressfreier.... :D

Weil mir immer mal wieder meine Logzettel abhanden gekommen sind benutze ich nur noch gebundene Notizbücher im A6 Format. Die sind nur kariert und man muss sich seine Spalten halt selbst reinmalen, ein fertiger Logblock vom DARC ist zu groß für unterwegs (und unverschämt teuer!). Aktuell bietet ALDI Süd zwei A6 Bücher für 2,99€ an, da sind 120 Seiten drin, das hält dann wieder eine Weile vor.
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Ich benutze die aber nicht nur als Log, da kommt auch die Packliste mit rein, ein paar Details zum Standort(Höhe, Lokator usw) und ich notiere vor Ort was mir halt so einfällt. Letzteres kann sehr nützlich sein!
Um die Malaktion zu umgehen habe ich mir eine Art LogBanderole gebastelt. Die wird einfach nur um die Logseite gelegt und alle Spalten sind da:
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Kein Malen mehr, nix wird beim loggen vergessen und hinterher ist es auch noch ordentlich - viel besser als meine Zettelwirtschaft!

Die Vorlage kann hier runtergeladen werden. Im Archiv ist ein PDF und eine .odt Datei die mit dem kostenfreien LibreOffice auch problemlos bearbeitet werden kann.
Diese Seite ausdrucken, die Ober- und Unterseite der Banderole ausschneiden, die Seitenteile die nicht bedruckt wurden dienen als Klebefläche!
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Die Seitenränder aufeinander kleben oder tackern, Banderole über die Buchseite schieben und an der linken Seite bündig knicken.
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Banderole vorne und hinten vorsichtig nach rechts glatt streichen und passend nach hinten umknicken.
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Die Banderole kann in der Höhe frei verschoben werden, ist die erste Seite voll, einfach ganz nach unten schieben und weiter geht es auf der zweiten Seite.
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Um Platz zu sparen gibt es folgende Besonderheiten:
Das Datum wird nur oben links auf die Seite geschrieben, dazu evtl. auch eine kurze Beschreibung der Aktion. Für einen neuen Tag und/oder eine neue Aktion immer eine neue Seite verwenden!
Wenn man schnell und unordentlich schreibt, passen auf eine Seite bequem fünf Einträge, durch sorgfältigere Schreibweise lassen sich zehn bis zwölf QSOs loggen. Eine Doppelseite reicht so für eine typische Bergfunkaktion meistens aus.

RST steht ja eigentlich als Abkürzung von Radiowert, Signalstärke und Tonqualität. Da RST für die eigene und für die Gegenstation notiert werden soll bietet sich folgende Schreibweise an: Unter R ( in dem Fall leicht zu merken als „Received“) werden die erhaltenen Werte für Radio und Signalstärke eingetragen, und bei T (wie Transmitted) die gegebenen Werte. Die Spalte unter dem S bleibt normalerweise frei, bei einem CW QSO einfach etwas zusammenrücken, so lässt sich der Tonwert noch dazu schreiben ohne das die Lesbarkeit leidet. Klingt vielleicht etwas komisch, funktioniert aber in der Praxis sehr gut und spart Platz auf der Logbuchseite.

Noch etwas zum Stift: Das Papier der billigen Bücher ist oft dünn (bei sog. China Kladden fast durchsichtig!). Normaler Kugelschreiber oder Bleistift drückt sich auf die Rückseite durch und macht diese damit unbrauchbar. Ein "Ink Roller" oder ein "weicher Kugelschreiber" sind dazu viel besser geeignet. Tinte verläuft im Falle eines nassen Falles aber schnell, deshalb doch besser diese speziellen Kugelschreiber. Die heißen je nach Hersteller unterschiedlich und sind ein bisschen teurer wie die normalen, meiner ist gerade frisch vom Lidl, kostet 4,- € für vier Stück, geht also noch... :)

Viel Text für so ein kleines Ding, aber das lohnt sich. Ich hatte die Konstruktion so schon ein paarmal dabei und bin echt zufrieden damit, das erleichtert den ganzen Arbeitsablauf auf dem Berg und später wieder am PC ganz erheblich.

Viel Spaß beim basteln! :banane:

Gruß

MiBo
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Tomo
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#2

Beitrag von Tomo »

:tup: :tup:
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DF5WW
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#3

Beitrag von DF5WW »

Warum in die Ferne schweifen:

https://darcverlag.de/Logbuecher

Gibt´s in A4/A5 und A6 und keine Fummelei mit Papierstreifen. :holy:
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

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Juliett Sierra
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#4

Beitrag von Juliett Sierra »

mibo666 hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 03:30Viel Spaß beim basteln! :banane:
Gute Arbeit. :tup:
Und danke für deine Mühe, das hier einzustellen und zu dokumentieren.
DF5WW hat geschrieben: Mi 12. Mai 2021, 06:49 Warum in die Ferne schweifen:
https://darcverlag.de/Logbuecher
Gibt´s in A4/A5 und A6 und keine Fummelei mit Papierstreifen. :holy:
Ja ja - gar nicht schlecht.
Der Haken an der Sache: man soll tatsächlich 6,90 Euro für die Versandkosten bezahlen, obwohl das Porto nur 1,55 Euro beträgt für den Versand im Großbrief.
Ich bezahl doch nicht 4 Euro für ein kleines Büchlein und dafür dann noch zusätzlich 6,90 Euro Versandkosten - das ist grotesk und steht in keinem Verhältnis zum Warenwert.
73 de Jörg - CB Station Brummbär
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ax73
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#5

Beitrag von ax73 »

Und ich persönlich möchte keine DARC-Schriftzüge irgendwo draufhaben. Geschmackssache halt.

Das mit der Banderole ist ein prima Tip.
Ich hab einen A5-Spiralblock dabei unterwegs. Wegen der guten Haftung des Kugelschreiberclips und
gewisser Barrierefreiheit 8)
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
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DF5WW
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#6

Beitrag von DF5WW »

Jeder Jeck ist anders aber bei Amazon einfach mal Amateurfunk Logbuch suchen. Bei Prime ist die Lieferung sogar kostenlos.

:tup: :tup:
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#7

Beitrag von DF5WW »

Hier noch der passende Link dazu denn den bekam ich mit dem Smartphone leider nicht rein:

https://www.amazon.de/s?k=Logbuch+Amate ... _sb_noss_2


:wink: :wink:
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#8

Beitrag von mibo666 »

Für mich war der eigentliche Grund das ich diese Bücher nicht nur als Log verwende sondern da auch meine Notizen machen will. Da entsteht dann ein ganz einfaches aber authentisches Reisetagebuch und ein Log ist eben auch immer da wenn man eines braucht. Mache gerne Touren mit Roller oder Motorrad und oft finde ich was (Festung, Schanze, Gräben, Begwerk....) wo ich nochmal im Netz nachlesen will. Dann notiere ich mir die Lage, ein paar Details und mache eine Skizze. Sonst vergesse ich das einfach. Dafür sind diese Bücher (für mich jedenfalls) sehr praktisch. Und dann steht man irgendwo auf dem Berg mit der Handfunke und hat eine seltene Station und nix anständiges zu schreiben da...

Und sowieso, loggen auf Papier geht (bei mir) viel schneller als auf einem Rechenknecht. Nur die Zettelwirtschaft die dabei entsteht ist hinterher sehr ärgerlich,mit dem Buch und der Banderole ist das vorbei.

Gruß

MiBo
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mibo666
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#9

Beitrag von mibo666 »

Aktualisierte Version (750kB), jetzt mit einer speziellen Seite zum Ausdrucken, ist etwas ökonomischer.
Die neue Datei liegt wieder als PDF vor und als Draw Zeichnung mit LibreOffice. Damit kann dann jeder sehr einfach die Banderole auf das eigene Buch anpassen.
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#10

Beitrag von Rosnatrucker »

Das loggen auf Papier ist mir pers auch lieber. Geht schnell, geht neben her und kein elektronischer Knecht lenkt vom eig ab.

Wenn dann doch was super dabei war und die Karte mit ins Log soll, lässt es sich hinterher oldschool einkleben.
Kann jederzeit mit genommen werden und das Format ist bei guter Pflege in Trillionen Jahren immer noch lesbar für die Nachwelt.
Dasmit der Bandarolle ist Klasse.
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73/55 Gruss Nick


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Joschie
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Re: Analoges Logbuch für unterwegs

#11

Beitrag von Joschie »

Ich hab mir da einige solcher Tabellenblätter einlaminiert.

Die glänzenden Laminierfolien lassen sich perfekt mit wasserfestem Folienstift beschreiben und später mittels Spiritus wieder reinigen. OK, nach über 10 Durchgängen sieht man zurückbleibende Rückstände auf der Folie.

Was auch gut geht sind die matten Laminierfolien, diese kann man mit Bleistift und mit guten Kugelschreibern beschreiben. Das lässt sich auch nicht mehr runterwischen.
Gerade mit Bleistift funktioniert das auch bei Nässe herrvorragend.

Grüße
Josef
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