Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

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DF5WW
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Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#1

Beitrag von DF5WW »

.. macht es nicht an CB oder AFu fest ...

https://www.youtube.com/watch?v=SWIR5dQmPzU
73´s, Jürgen.
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:tup: :tup:
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Grauer Ritter
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#2

Beitrag von Grauer Ritter »

Jau, so hat sich mein Vater früher an Weihnachten oder Sonntags gemeldet, wenn er mit den verschiedenen Forschungsschiffen auf See war. Mit Taucherschiff Stephanie-Turm vor Aberdeen, oder mit der Polarstern in der Arktis, und dann klingelte das Telefon und es kam erstmal die Vermittlungsansage: "Hier spricht Radio Norddeich mit einem Funk-Ferngespräch von Schiff xyz für..."

Mann war das aufregend... :D
Einmal, vor meiner Zeit, hatte meine Mutter über Norddeich auf dem Schiff angerufen, und der 1.O hat auf Bordsprechanlage geschaltet, so dass alle das Geturtel hören konnten... soviel zum Thema Privatsphäre und Datenschutz in den 1970igern :lol:
Hat ne Flasche Whisky als Strafe gekostet...

Beste Grüße, Björn
Ritter ruft Welt, Ritter ruft Welt, kommen.....
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DMA284
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#3

Beitrag von DMA284 »

Und begonnen hat alles mit Ihm:

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Charly Whisky
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#4

Beitrag von Charly Whisky »

Danke dafür :tup:
Sehr schöne Dokumentation :heart:
Alexander
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#5

Beitrag von Alexander »

Mein teuerstes Telefonat hatte ich 1965 über Norddeich Radio. 21,-DM pro Minute, ich hab rund 10 Minuten telefoniert, da war die Hälfte meiner Grund heuer Weg. Hihi
Norddeich Radio war für jeden deutschen Seemann die einzige Verbindung nach Hause.

Gruß Alexander
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Herbert K.
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#6

Beitrag von Herbert K. »

DMA284 hat geschrieben: So 20. Dez 2020, 14:13 Und begonnen hat alles mit Ihm:

Hmmmm..... ja, auch.
Nicola Tesla hatte auch daran gearbeitet, wäre Marconi nicht gewesen,
hätte es Tesla ungefähr zur gleichen Zeit geschafft. Ganz sicher.
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DMA284
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#7

Beitrag von DMA284 »

Herbert K. hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 12:52 Hmmmm..... ja, auch.
Nicola Tesla hatte auch daran gearbeitet, wäre Marconi nicht gewesen,
hätte es Tesla ungefähr zur gleichen Zeit geschafft. Ganz sicher.
Aber wollte Tesla nicht eher drahtlos Energie übertragen um z.B. ohne Leitungen Häuser zu beleuchten usw.? An Nachrichten Übertragung war Tesla meines Wissens nach nicht so interessiert.

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DF5WW
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#8

Beitrag von DF5WW »

1897 widmete er sich wieder intensiv den Ideen zur drahtlosen Energie- und Nachrichtenübertragung,[26] die bis zu einem gewissen Grad in Konkurrenz zu den Arbeiten des Funkpioniers Guglielmo Marconi standen.
Quelle: Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#9

Beitrag von DK3NH »

Tesla erklärte die Maxwellschen Gleichungen fur Unfug und leugnete die Existenz elektromagnetischer Wellen. Er wollte alles mit starken Feldern machen - darin war er Fachmann.

Er war eben kein gelernter Wissenschaftler, sondern selbstgelernter Ingenieur.

73, Werner
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Charly Whisky
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#10

Beitrag von Charly Whisky »

Und er hasste es, sich Wissen aus Büchern anzulesen.

Kommt mir irgendwie bekannt vor.... :dlol:
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jodreibia
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#11

Beitrag von jodreibia »

Hallo Alexander,

... d.h. du bist selbst zur See gefahren.... ?
Alexander hat geschrieben: Mo 21. Dez 2020, 11:13 Mein teuerstes Telefonat hatte ich 1965 über Norddeich Radio. 21,-DM pro Minute, ich hab rund 10 Minuten telefoniert, da war die Hälfte meiner Grund heuer Weg. Hihi
Norddeich Radio war für jeden deutschen Seemann die einzige Verbindung nach Hause.

Gruß Alexander
Erzähl mal, wie ist denn so ein "Funk-Telefonat" über Norddeich Radio angelaufen? Wie muss ich mir das vorstellen?
Steht man da als Seemann in der Funker-Kabine an Bord, mit Mikrofon in der Hand, und am anderen Ende, in der Heimat, ist die Familie am Telefonaparat in der Guten Stube ? Wie funktioniert das mit den Umschalten? ... oder sitzt da eine Mitarbeiter(in) von Norddeich Radio und Vermittelt zwischen Funk und Telefon? ....

73 de jodreibia
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#12

Beitrag von Alexander »

Hallo jodreinia...

es ist beides der Fall:

Bei Norddeich Radio, sitzt ein Mitarbeiter/oder eine Mitarbeiterin und nimmt die Gespräche die über Funk (also Kurzwelle oder Grenzwelle) entgegen, stellt eine Verbindung ins Telefonnetz her und verbindet dazu den (Kurz- oder Grenzwellen-) Empfänger. Auf einer anderen Frequenz, welche mit dem Funker an Bord abgesprochen wurde (oder als Kanal-paar festgelegt wurde) wird das zum Schiff übertragen.
Um das technisch zu können, liegen zwischen den Sende- und Empfangsantennen ( ich weiß die Entfernung nicht genau) rund 50 Kilometer.
Das alles war damals, als ich zur See gefahren war, also zwischen 1964 und 1969, also vor über 50 Jahren.
Das Telefonat an Bord hing von der Ausrüstung ab, fand aber in der Regel in der Funker Kabine statt. Mit Anwesenheit des Funkels.
Etwas später kam der UKW-See Funk dazu, den man bis etwa 50 nautischen Meilen zum Telefonieren verwenden konnte.

Um aber von Island, Grönland, Labrador, Neufundland nach Deutschland zu telefonieren, brauchte man die Kurzwelle, in der Nordsee reichte manchmal die Grenzwelle.
Davon gibt es heute nichts mehr, Norddeich Radio, ist ebenso abgeschaltet wie das DDR-Pendant Rügen Radio.
Aber in Erinnerung ist es immer noch lebendig. Zumindest bei mir.

Vy 73 de Alexander
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#13

Beitrag von DeltaausLima »

Hallo Alexander,

war das Handels - oder Bundesmarine ?

Gruß
Walter
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#14

Beitrag von Alexander »

Hallo Walter...

viel schlimmer: Hochseefischerei, ich habe niemals härter in meinem Leben gearbeitet: Mitten in 300 Zentner Fisch (Fischer sprechen von 300 Korb) bei bis zu 40 Grad minus und im Freien, selbige also die Fische zu schlachten und die Leber auch noch separieren (für Lebertran).
Aber es war - jetzt aus vielen vielen Jahren Entfernung betrachtet - ein tolle und vor allem abenteuerliche Zeit.

Gruß Alexander
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Re: Norddeichradio: Als der Seemann noch nach Hause funkte

#15

Beitrag von DeltaausLima »

Seeehr viel Respekt dafür! Harte Arbeit.

Gruß
Walter
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