Hmmmm,tja,ist zwar sehr traurig und schlimm,das sich Nokia aus Bochum verpieselt,aber wie schon geschrieben wurde,ist das wohl eine rein wirtschaftliche
Entscheidung gewesen. In den "Billiglohnländern" ist`s nun mal billiger an willige Arbeiter ranzukommen die auch für "Zweimarkfuffzig" noch Überstunden schieben.
LEIDER.....
P.S: Ich bin Jahrgang `72 und habe ein Zony-Erichsein-Telebim
MfG Dieter
26689 Apen JO33VF http://www.qrz.com/db/DK4DW
Stabo xm6012 an Homebrew 1/4 GP,FT 450D an Multiband-Vertikal,FT225RD an x200,
Portabel-Setup: IC703 +diverse Antennen , IC240 , beide getrennt als "Go-Box"
Wer das Ausland kennt, der weiß das es dort noch viel extremer ist! Und die Bürokratie läßt sich noch viel mehr Zeit.
Richtig, dass ist auch der Grund weshalb immer mehr Firmen in´s Ausland wechseln stimmt´s
Und außerdem:
Jeder hier in Deutschland will für seine Arbeit am besten 30,-Euro die Stunde verdienen, aber wenn man selber eine Arbeitsleistung erbracht haben möchte, darf es nicht mehr wie 5,-Euro kosten und hier liegt der Hund begraben. Wir leben auch nicht alleine auf diesem Planeten, globale Wirtschaft nennt sich das und im Kapitalismus herrscht, Preiskampf und der Billigste gewinnt meistens.
Und die Aktionäre stöhnen vor der Tagesschau, schon wieder mehr Arbeitslose, aber wehe die Aktie fällt und dafür werden keine Leute entlassen
Die ganze Doppelmoral in der Gesellschaft, stinkt doch bis zum Himmel.
Oder wer kauft hier nicht seinen DVD-Player aus Fernost, für ein Appel und Ei?
Die anderen haben aufgeholt und sind nun mal billiger und das hat nix mit dem Staat oder der Bürokratie zu tun. Wer sich das so einfach macht, bewegt sich auf Bildzeitungsniveau und Stammtischdenken
Du solltest bevor du so argumentierst mal ein wenig nachdenken.
Schau dir die aktuelle Inflationsrate an und vergleiche diese mit den Lohnsteigerungen. Beide stehen in keinem Verhältnis mehr so wie es sein sollte, sondern die Lohnsteiergungen hinken der Inflationsrate hinterher. Was bedeutet dies für das gemeine Volk, alles wird teuer aber mehr Geld, haben wir nicht.
Auf Billiglohbasis kann heut zu Tage in der westlichen Welt keiner mehr existieren und das nicht weil es keiner will, sondern weil es die Inflation gar nicht zulässt. Zudem steigen auch die Steuerbelastungen um ein vielfaches. Klar, dass die Leute mehr Geld haben wollen und zudem lieber sparen weil sie Ihren "DVD-Player" in Fernost kaufen.
Alleine dies ist schon ein Beweis dafür, wie es in Deutschland abläuft. Das Hat nichts mit Qualität zutun, dass ausländische Unternehmen hier in Deutschland billiger Verkaufen können als ein deutscher Konzern. Deutsche konzerne müssen die Preise hoch halten um Ihre Fixkosten wieder rein zu bekommen und das sind primär nicht die Löhne an denen aber zugerne gespart wird.
Und genau hier, liegt der Unterschied zu sagen wir Rumänien. Die Preise für Lebenserhaltungskosten sind dort viel geringer als hier in Deutschland.
Deswegen und nur aus diesem Grund, sind dort derartige Dumpinglöhne möglich.
Zuletzt geändert von DeltaFox am Di 22. Jan 2008, 22:04, insgesamt 1-mal geändert.
also ich kauf mir kein NOKIA Handy mehr !!! Nur die Kunden haben die Macht !
Die Tendenz in den Läden ist ja bereist zu sehen ! Je mehr dass mitmachen deso mehr spüren sie das auch - zu glauben dass man eh nichts machen kann ist falsch !!!
ich hoffe es gibt noch viele weitere die so denken !
gruss markus
...so blöde wie ich es brauche, kann es mir eh keiner geben...
Hallo TS50: Ein wirklich toller und lesenswerter Beitrag. Auch wenn nicht jeder alles erlebt hat, so war es! Ich war dabei, born in 1964!
DeltaFox: Das, was Nokia da macht, ist das allerletzte. Das ist unterste Schublade, unmoralisch und zeugt von einem totalen Defizit bei den unternehmerischen und ethischen Werten. Solchen Leuten gehört das Handwerk gelegt. Es ist allerdings auch eine Folge unseres Systems: Hautpsache der shareholder-value steigt. Dir wünsche ich, dass Du so eine Erfahrung mal am eigenen Leibe machst!
DeltaFox: Das, was Nokia da macht, ist das allerletzte. Das ist unterste Schublade, unmoralisch und zeugt von einem totalen Defizit bei den unternehmerischen und ethischen Werten. Solchen Leuten gehört das Handwerk gelegt. Es ist allerdings auch eine Folge unseres Systems: Hautpsache der shareholder-value steigt. Dir wünsche ich, dass Du so eine Erfahrung mal am eigenen Leibe machst!
vy 73 de Uwe - DL2UL
Kannst du auch begründen weshalb das so verwerflich ist?
Du musst das Mal von der Sicht eines Unternehmers sehen und nicht vom Angestellten. Nokia hat da nichts falsch gemacht, vielmehr spiegelt es nur die wirtschaftliche Situation in Deutschland wieder. Weshalb sollte Nokia einen teuren Standort beibehalten und dafür auf einen billigeren verzichten? Nur weil ein paar tausend Menschen Ihren Arbeitsplatz verlieren? Sorry, willkommen in der Realität.
Das ist nicht nur bei uns Gang und Gebe, wohlbemerkt ist Deutschland aber einer der teuersten Standorte für Unternehmen auf der Welt. Und man vergesse bitte nicht, dass Nokia kein deutsches Unternehmen ist. Klar haben sie die Zuschüsse eingestrichen aber sorry, Holzmann als deutsche Firma hat das auch getan als die aber Pleite gegangen sind war die Regierung schuld.
Um Gottes Willen, was muss man hier alles lesen ? O.k., muss man nicht. Dennoch:
Was Nokia gerade vollzieht ist bedauerlich und schade und vor allem für die betroffenen Arbeitnehmer eine Katastrophe.
Dennoch handelt es sich um eine völlig normale Entscheidung der Unternehmensführung. Ziel eines Unternehmens ist es immer und übrigens auch schon IMMER gewesen, das Geld der Eigentümer zu vermehren. Darum muss das Unternehmen immer versucht sein, eine möglichst große Rendite zu erwirtschaften. Dies gelingt dadurch, indem es ständig versucht, sich Vorteile am Markt zu verschaffen. Entweder durch bessere Produkte oder durch Preis/Kostenvorteile. Ansonsten würde wohl kein Mensch in ein Unternehmen, egal ob es sich um die eigene Geschäftsidee oder um Beteiligungen durch Aktienkauf handelt, sein Geld investieren, oder ? Jeder Sparer schaut doch, wo er einen guten Zinssatz bekommt. Ich gebe mein Geld doch nicht Leuten in die Hand, wenn ich glauben muss, dass sie damit nicht effizient umgehen.
Das ist schon seit Jahrtausenden der Antrieb menschlichen Wirtschaftens gewesen. Komischerweise merken das hier viele erst jetzt und beschweren sich auch noch darüber. Wer dies nicht akzeptieren will, muss sich im Klaren sein, dass er ein anderes Wirtschaftssystem wünscht.
Bei Nokia ist es einfach so, dass ein anderer Standort eine höhere Rendite verspricht, also wird verlegt. So einfach. Hätte man eigentlich so einen Wind gemacht, wenn Nokia nur nach Leipzig oder Cottbus verlegen würde ? Wo ist der Unterschied ? Solche Entscheidungen sind übrigens nicht neu. Schon zu Beginn der Achtziger entschied Mercedes, die damals neuen 190er in Bremen zu bauen, weil die Bedingungen günstiger in Bremen waren als in Stuttgart. Neu ist jetzt nur, das der Standortwettbewerb nicht nur innerhalb der BRD stattfindet, sondern in der ganzen Welt. Was ist daran auszusetzen ? Haben andere Völker nicht das Recht an der Weltwirtschaft zu partizpieren ? Oder dürfen sie nur für uns ihre Rohstoffe zu Niedrigstpreisen anbieten und sollen ansonsten in Lehmhütten leben ?
Wir haben kein gottgewolltes Monopol darauf, Produkte zu produzieren und auf dem Weltmarkt feilzubieten. Andere können und dürfen dies auch. Und wenn sie dies besser/günstiger machen, ist das eine Tatsache, der niemand, auch Nokia nicht, ausweichen kann.
Davon ab, ist es ja nicht so, dass Nokia einfach nur ein Werk schließt. Zugleich erhalten viele Menschen am neuen Standort neue Lebensperspektiven, die sie vorher nie hatten. Wohlstand ist kein Grundrecht nur für Deutschland. Es hilft manchmal, über den deutschen Tellerand hinaus zu blicken und das Gesamte zu betrachten.
Anstatt über die bösen Konzerne zu meckern und ein Anti-Wirtschaftsklima zu schaffen, was sicherlich wenig hilfreich ist, sollte man sich in diesem Lande lieber Fragen, was zu tun ist, damit Firmen hier bleiben und nicht gezwungen sind, weg zu gehen. Was aber nicht zu halten ist, ist eben weg. Statt zu subventionieren, was andere ohnehin billiger können, sollte man sich lieber überlegen, ob es nicht sinvoller ist , das Geld in die Köpfe (Bildung etc.) zu investieren. Aber Achtung: Auch hier sind viele andere schon viel besser ! Und auch diese deutsche Nachlässigkeit wird sich noch rächen.
Was die "Subventionsabzocke" angeht: Liebe BRD, selbst schuld ! Subventionen sind rausgeschmissenes Geld. Sie verzerren Märkte und verschleiern eignene Schwächen und verhindert den Blick auf neue Chancen. Man hat Nokia ein paar Milliönchen in den Rachen geschmissen und diese an Auflagen gebunden. Nokia hat diese erfüllt und Ende. Wie kommen einige nun darauf, dass man nachträglich eine ewige Bestandspflicht für Standorte dafür einfordern kann ? Das ist nicht nur naiv, das ist schon dämlich. Davon abgesehen kann doch niemand ernsthaft glauben, dass ein Weltkonzern wie Nokia es nötig hat, für solche Peanutssummen (das ist es angesichts der Investitionssummen nämlich nur) einen Subventionstourismus zu betreiben.
Und wenn dem so wäre, wäre es von vornherein Unsinn gewesen, zu subventionieren.
So, nun nennt mich ruhig eine neoliberale Sau, aber die Gesetzmäßigkeiten der Märkte kann niemand ändern, auch nicht der Staat oder alles Gerede an deutschen Stammtischen. (Nebenbei: Die sozialistische DDR war unter der Oberfläche übrigens Markt in Reinkultur !) Wenn nun andere Völker diese Gesetzmäßigkeiten, bzw. deren Chancen auch für sich entdecken und nutzen, so dürfen wir uns nicht beschweren. Vielmehr muss sich unsere Gesellschaft fragen, weshalb es ihr nicht mehr gelingt...
Und nochmals:
Es bringt rein garnichts Nokia zu boykottieren
Was wollt ihr dadurch erreichen, außer dass Nokia immer billiger (und somit mit Dumpinglöhnen) produzieren wird, um den Gewinn zu halten
Man beruhigt durch eine "Nokia-Meidung" vielleicht sein Gewissen, mehr aber auch nicht.
Vielleicht mal ein paar Infos (Heise.de):
...Parallel dazu präzisierte Kallasvuo die Kostennachteile, die eine Entscheidung gegen Bochum erforderlich gemacht hätten: "Wir produzieren bis jetzt 6 Prozent unserer Geräte in Bochum, der Standort trägt aber etwa 23 Prozent zu den direkten Personalkosten innerhalb des Nokia-Produktionsverbundes bei", rechnete der Nokia-Chef vor.
Unterdessen scheinen für einen Teil der von der Schließung betroffenen 2300 Mitarbeiter des Bochumer Nokia-Werkes die Karten auf dem Arbeitsmarkt nicht schlecht zu stehen. Seit Bekanntgabe der Schließungspläne hätten zahlreiche Unternehmen aus ganz Deutschland mit rund 500 bis 600 freien Stellen ihr Interesse angemeldet, sagte der Leiter der Arbeitsagentur Bochum, Luidger Wolterhoff, am Dienstag der dpa.
Einzelne Unternehmen hätten sogar signalisiert, im dreistelligen Bereich Nokianer einstellen zu wollen. Wolterhoff führt das auf die hohe Wertschätzung der Belegschaft zurück: "Die Mitarbeiter genießen den Ruf, Gutes zu leisten und sehr motiviert zu sein", sagte er.
Also ganz sooo schlecht sieht es Gott sei Dank nicht aus, Unternehmen kommen sogar von sich aus auf die Beschäftigten zu.
Gruß
Wingman - Stefan
Zuletzt geändert von Wingman am Mi 23. Jan 2008, 10:58, insgesamt 1-mal geändert.
und auf 6070kHz auf Sendung...
