Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

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Felis
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#16

Beitrag von Felis »

Das Problem kommt nicht von den KW-Antennen, dann da gibt es ohnehin nur wenige Unterschiede. Wenn man eine Antennen auf einen PKW baut beginnt allerdings schon des Problem, denn es gibt keine universell gut oder schlechte Antenne.
Wenn man dann in der Praxis mobil mit dem PKW funkt, entscheiden oft paar Meter vor oder zurück über eine Erfolg oder eben Misserfolg. Die Masse (PKW-Karosserie) wird dabei jedoch kontinuierlich mitgeführt und verändert sich auch nicht. Wenn man das Auto stehen lässt und beispielsweise einen GFK-Mast mit Drahtantenne die selbe Strecke entlang trägt, gibt es häufig keine Veränderungen.
Beim Wandern wird dieser Effekt noch sichtbarer und jede noch so kleine Bewegung entscheidet über das Signal. Doch im Gegensatz zum PKW mit dem man einfach einige Male vor und zurück führt, um die beste Stelle zu finden ist dies beim Wandern nicht praktikabel.

AUs dieser Überlegung war mein erster Versuch eine Mobilantenne am Automatik-Tuner und vor jedem Sendedurchgang einen Abgleich zu fahren. Dies hat technisch gut funktioniert, war aber nicht praxistauglich. Der Tuner macht prinzipiell nichts anderes als die unerwünschte Energie hinzubiegen, reduziert dadurch aber teilweise stark den Wirkungsgrad der Antenne.
Bei kleiner Leistung kann man die unerwünschten Produkte natürlich auch innerhalb der dann recht tauben Antenne beseitigen. Dies ist die Eigenschaft bzw. Funktion einer Portabelantenne.

Die masselosen Antennen liegen in der Leistungsfähigkeit zwischen den PKW-Mobilantennen und den Portabelantennen, verfügen aber über einen "Automatik-Übertrager" der eine gewisse Anpassung an das Gelände leistet. Mir geht es darum eine Kombination zu finden, die einerseits kompakt genug für den Rucksack und weitgehend unempfindlich gegenüber Geländeveränderungen ist, aber leistungsseitig möglichst nahe einer Antenne auf dem PKW kommt. Das das Ergebnis wesentlich schlechter einer Performer5000 o.Ä. sein wird ist klar.

Ich habe auch Versuche mit einer verkürzten Fuchs-Antenne gemacht und dabei festgestellt, dass die Reichweite mit abnehmender Leistung steigt! Im Bereich zwischen 1 und 4 W war die Reichweite bei 1,7 W am besten, was wohl auf die LC-Verluste zurückzuführen ist. Leider geht funktioniert die Fuchsantenne nur bis etwa mechanisch 1/4 Lambda und 2,5m mech. Strahlerlänge sind für den Rucksack zu groß.
Die TA27 hat einen ähnlichen jedoch viel kompakteren Aufbau wie meine Fuchs. Die Leistungsabhängigkeit ist geringer als bei der Fuchs wobei die Fuchs bei gleichem Strahler die 27er bei kleiner Leistung übertrifft.

Es sind demnach einige Stellen, nicht nur an der Antenne, wo denen man schrauben kann um eine optimale Lösung zu erreichen.
Da die Experimente mit der TA27 durch das exotische Strahlergewinde schwierig sind, habe ich nun mal eine GL27 mit DV-Fuß bestellt.
Die Versuche mit einer selbst gewickelten 1/4 auf einem 1m Holzstäbchen waren jedoch schon besser als mit dem 1m Originalstrahler.
criticalcore5711
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#17

Beitrag von criticalcore5711 »

Jack4300 hat geschrieben: Mi 11. Aug 2021, 08:08 Mal eine Frage: Wie soll dieses Koaxradial wirken?
Vielleicht beantwortet das einen Teil deiner fragen: https://www.funkbasis.de/viewtopic.php?p=460389

Im Beitrag von pom steht einiges dazu.
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#18

Beitrag von Jack4300 »

Mir scheint es da in den Messungen so zu sein, dass nur der Schirm als Radial wirklich Einfluss hat. Anzupassen ist ja nichts. Der Fußpunktwiderstand ist ja schon nahe 50 Ohm. Leider wurde ein Versuch nicht gemacht. Was passiert, wenn man die Seele vom Stub im T-Stück unbeschaltet lässt?
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#19

Beitrag von criticalcore5711 »

Jack4300 hat geschrieben: Mi 11. Aug 2021, 17:27 Der Fußpunktwiderstand ist ja schon nahe 50 Ohm.
Wie kommst du da drauf? Wäre das so bräuchte man bei einer mobilantenne kein ausreichend großes gegengewicht um Anpassung herzustellen.

Ohne gegengewicht wandert der Fußpunktwiderstand erst mal irgendwo hin wo er nicht mehr bei 50Ohm liegt.

Hier mal die Übersetzung vom Text aus dem alten Beitrag:" Der Grund dafür ist, dass die Reaktanzkurve einer 1/4 Welle kurzgeschlossenen Stichleitung gegenüber der Frequenz der der Antenne entgegengesetzt ist."
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#20

Beitrag von Jack4300 »

criticalcore5711 hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 11:20 Wie kommst du da drauf? Wäre das so bräuchte man bei einer mobilantenne kein ausreichend großes gegengewicht um Anpassung herzustellen.
Ohne gegengewicht wandert der Fußpunktwiderstand erst mal irgendwo hin wo er nicht mehr bei 50Ohm liegt.
Das Gegengewicht ist ja in Form der Schirms des Koaxradials und der Speiseleitung vorhanden.
criticalcore5711 hat geschrieben: Do 12. Aug 2021, 11:20 Hier mal die Übersetzung vom Text aus dem alten Beitrag:" Der Grund dafür ist, dass die Reaktanzkurve einer 1/4 Welle kurzgeschlossenen Stichleitung gegenüber der Frequenz der der Antenne entgegengesetzt ist."
Das mag sein, dass man durch Kompensation etwas mehr Bandbreite abseits der Resonanzfrequenz erhält. Bei einer Antenne mit ausreichender Bandbreite bleibt aber nach wie vor auf der Resonanzfrequenz des Stubs durch die Verbindung der Seele mit dem Fußpunkt nur ein zur Antenne parallel geschalteter Widerstand von näherungsweise vielen, vielen Kiloohm real übrig. Die eigentliche Anpassung auf 50Ohm der L/4-Antenne macht der Schirm des Radials und der Zuleitung.
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#21

Beitrag von Felis »

So Freunde, das Material ist seit gestern da..

Der Aufbau von Andreas mit dem Unterteil der GL27 und einem DV27s-Strahler funktioniert bei mir aber nicht näherungsweise -Sorry!
Die Resonanzfrequenz liegt bei etwa 26,2 MHz, die Fußpunktimpedanz bei ca. 30 Ohm. Der Abgleichstab der DV27s ist ohne Einfluss auf die Funktion und selbst ohne Stäbchen ändert fast sich nichts.

Nachdem ich mich auf Andreas Aussagen bisher verlassen konnte, hab ich jetzt mal bisschen mit anderen Strahlern gespielt. Als langjähriger Funker und Bastler hat man ja ein umfangreiches Lager.
Die Unterschiede zwischen verschiedenen Strahlern am GL27 Unterteil sind riesig und in den meisten Fällen leider unbrauchbar.
Aber die Kombi meines Fußes mit einer guten alten K40 und 3/8"-DV Adapter scheint zumindest messtechnisch sehr gut zu funktionieren, wobei ich den Abgleichstab gegen eine etwa 17cm lange Leitung ersetzen musste. Das Originalstäbchen war zu kurz.
Doch damit ist nun die Resonanzfrequenz mittig auf 27 MHz und das SWR unter 1:1,5 über knapp 80 Kanäle und auch die Fußpunktimpedanz bleibt mit +-10 Ohm im akzeptablen Rahmen.

Dass die Kombi von Andreas mit der DV27s funktioniert ist aus meiner Sicht einfach nur Zufall, denn ich habe einige DV27s verschiedener Baujahre und Hersteller hier und jede läuft anders. Aber keine kann auf die benötigten 80 Kanäle zufriedenstellend abgestimmt werden. Nachdem eine de Antennen ohnehin oben kaputt ist, hab ich mal einige Windungen von der Topspule abgenommen und heureka - plötzlich läuft diese an meinem GL27 Fuß. - Allerdings mit nur auf etwa 45 Kanälen unter den Bedingungen der K40.

Der praktische Test steht noch aus, bestätigt aber hoffentlich die Messwerte.

Zwischenfazit:
Einfach kaufen und verwenden ist nicht! - Ob dies an Änderungen der Komponenten oder einfach der Fertigungsstreuung liegt kann ich nicht beurteilen. Aber die Versuche scheine sich dennoch zu rentieren!
Leider fehlten mir bisher geeignete Gegenstationen, aber im Vergleich zu einer TA27 auf kurze Distanz scheint meine Lösung etwa 1-2 S-Stufen besser zu laufen. Wobei die TA27 ohne Veränderungen bereits etwas besser lief wie die Gummiwurst und HY27.
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#22

Beitrag von Felis »

Moin Andreas,

der "kamelige SWR-Verlauf" ist bei mir genauso, nur dass die Resonanzfrequenz mit der DV20s zu niedrig liegt. Fürs 10m Band wäre die Kombi gut zu verwenden, aber eben nicht für 11m. Der Stift verändert geringfügig das SWR (etwa 0,2-0,3) aber eben weder die Resonanzfrequenz noch die Impedanz.

Deine DV27s scheint die gleiche, wie eine meiner zur sein: mit der Klemme für den Stift. Da die Kurve ähnlich nur nach unten verschoben ist, scheint es evtl. am GL27 Fuß zu liegen?
Aber 5,9 MHz Bandbreite erreiche ich mit keiner Kombination, bei 1 MHz (SWR 1:1,5) ist bei mir Schluss. Dies ist mit der Kombi mit der verlängerten der K40. Wenn ich SWR 1:2 als Grenze nehme komme ich zwar auf etwa über 3 MHz, aber keine niemals auf 5,9 MHz. Der Verlauf der Impedanz führt jedoch auch bei brauchbarem SWR zu einer Dummyload, wo keine nennenswerte HF mehr abgestrahlt wird.
Die Ursache für die Abweichung könnte aber auch im Aufbau liegen, da du die Antenne direkt misst und ich mit der Anschlussleitung von ca. 60cm, die ich auch im Betrieb verwende.

Mit der Erwärmung hast du recht, dass der Übertrager warm wird, irgendwo muss die nicht abgestrahlte HF ja hin. Nachdem die Erwärmung jedoch geringer als mit dem Originalstrahler ist, muss die Abstrahlung zwangsläufig besser sein. Bei den ca. 5,5 W, die ich zur Verfügung habe wird diese bei FM Dauerträger nur gut handwarm, also erstmal nichts was mir Sorgen bereitet.

Leider steht der Praxistest wegen Dauerregenwetter noch aus, aber gefühlt und aus der Erwärmung der Spule, schätze ich dass etwa 30% abgestrahlt werden sollten. Wenn dem so ist, bringt die Kombi eine wesentlich höhere Leistung wie die Gummiwurst.

Es ist in jedem Fall eine einfache und kostengünstige Lösung, bei der es eigentlich nur um den GL27 Fuß geht. Strahler haben die meisten Funker sicher ausreichend im Bestand. Warten wir al auf den Praxistest.
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#23

Beitrag von Felis »

Der Praxistest bestätigte nicht nur die Messwerte sondern übertraf alle Erwartungen :tup:

Als Vergleichsantenne diente eine President Iowa (60cm Baseload) auf dem Autodach in etwa 20m Entfernung.
Nach einigen QSOs über verschiedene Entfernungen und Richtungen zeigte sich, dass die "Dummy-Antenne" gut mithalten kann. Etwa 1/3 der QSOs war nach dem Umstecken mit der HY27 nicht oder fast nicht lesbar.

Die Kombination GL27 Unterteil mit dem 60cm K40 Strahler war etwas 1-1,5 S-Stufen schlechter als die Iowa, mit dem 120cm K40 Strahler etwa -0,5. Beide Strahler musste ich jedoch mit einen Stückchen Antennenlitze FS2 (DX-Wire) verlängern um die Abstimmung auf 27 MHz zu ziehen.
Die Verständlichkeit war aber bereits mit dem kleinen Strahler so ähnlich, dass die Unterscheidung bei den Gegenstellen nur durch den Blick aufs S-Meter zweifelsfrei möglich war.

Die am besten gemessene der DV27s hab ich auch nochmal ausprobiert, kam aber nur geringfügig über die 60cm K40. Damit scheint bei mir die K40 noch besser zu funktionieren wie die DV27s.

Jedenfalls war der Test ein voller Erfolg und die Bezeichnung "Dummy-Antenne" hat diese wirklich nicht verdient!
Natürlich war die Iowa in jedem Fall einen Ticken besser und das kann oftmals den Ausschlag beim QSO geben. Aber der Abstand zur etwa gleichlangen HY27 war immens.

Fazit: Ein volle Erfolg und endlich eine vernünftige Rucksackantenne! - Eine T2LD kann man je zusätzlich noch mit einpacken :wink:

Vielen Dank für die Anregung an Andreas :link:
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#24

Beitrag von Felis »

Nun noch die Messungen mit 1MHz Bandbreite für komplette 11m Band (1. Foto) und zur Übersicht mit 5 MHz Bandbreite.
Gelbe Linie ist das SWR und die blaue die Impedanz mit 12,5 Ohm/Div, also 50 Ohm auf der Mittellinie.
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#25

Beitrag von Felis »

Krampfader hat geschrieben: Fr 20. Aug 2021, 18:51
Fein dass Du nicht locker gelassen hast. Solche Leute braucht das Forum.

Das geb ich umgehend an dich zurück, denn schließlich war es deine Idee.

Vielleicht stellst Du und hier aber nochmals genau Deine optimierte bzw. optimale massefreie Zusammenstellung vor, beginnend mit dem Amtennenfuß, also:

- Fuß/Spartrafo der "Albrecht / Sirio GL27 massefrei", siehe: https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... 11248.html
- K40 Wendel-Strahler, XX cm lang, Bezugsquelle ??

Wie gesagt geht die 60cm als auch die K-40 Super-Flex SF-200B (60cm)als auch SF--300B (95cm). Die 400er ist für den Rucksack zu lang ;)
Bezug: https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... :2812.html bzw. https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... :2813.html


- XX cm Verlängerung Antennenlitze FS2 (DX-Wire), siehe: https://www.dx-wire.de/dx-wire-antennen ... -wire-fs2/

Die Verlängerungsleistung ist bei beiden Antennen 16cm, anstatt des Abstimmstäbchens

..
Was noch fehlt ist der Adapter 3/8" auf DV, um die K40 montieren zu könen - Bezug https://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgera ... :1573.html

Wäre fein wenn wir verschiedene (auf den massefreien Antennenfuß der GL27 aufpflanzbare) Mobilantennen hier nennen könnten.

Wenn ich bisschen Zeit habe, werde ich aus Interesse noch andere Strahler probieren. Hab ja genügend hier liegen. Aber ich denke aus der bisherigen Erfahrung, dass es auf individuelles Probieren hinaus laufen wird, da bereits eine geringe Streuung des GL-27 Unterteils größere Auswirkungen auf Gesamtantenne zu haben scheint.
Ich hab gestern zufällig jemand getroffen der eine GL-27 am WoMo hatte und mal meine K40 versuchsweise daran montiert. Die Resonanzfrequenz änderte sich um gut 400kHz und die Impedanz lag auch im inakzeptablen Bereich!


Weiterhin viel Erfolg mit Deiner neuen SWR-stabilen Rucksack-Antenne :)

Andreas :wave:
So, nun ein schönes Wochenende an alle hier und ich pack jetzt langsam für den Hügel und dann auf zur Bayernrunde auf der 8 USB

Schöne Grüße und gute QSO's
Michael
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#26

Beitrag von Felis »

Hallo Andreas,

das Testen hat bisschen länger gedauert, da ich einfach verschiedene Standorte und Witterungsbedingungen mit einbeziehen wollte.
Als Vergleichsaufbau hab ich das gleiche Gerät mit einer DV12s auf dem Pkw genutzt. Nachdem die Antenne sicher jeder iwo herumliegen hat, ist diese als Vergleich aus meiner Sicht recht gut zu gebrauchen.
Der Rucksackaufbau in den ersten beiden Wochen immer 1,5-2 S-Stufen hinter der DV27 auf dem PKW, was zwar deutlich schlechter ist, aber immer noch viel besser als die "Gummiwurst" oder Hyflex die nicht über -S3.kamen. (S-Werte gemittelt über die verschiedenen Standorte)

Dann hab ich den Rucksack umbauen müssen, weil die Antennenmontage mechanisch nicht so optimal war und die Antenne beim Laufen sehr unangenehm wackelte. Ich hab die Seite mit der Antenne daraufhin mit einem L-förmigen Alustreifen 5x38/18cm verstärkt und das Antennenkabel auf 50cm reduziert. Den Draht oben in der Antenne hab ich durch eine Stück Fahrradspeiche ersetzt.
Messtechnisch hat sich dadurch nicht viel verändert, aber gefühlt wurde der Empfang etwas ruhiger (kann auch Einbildung sein).

Mit diesem Aufbau war ich nun einige Wochen unterwegs und es funktioniert wirklich sehr gut. Ein Ersatz für die PKW montierte DV27 ist er ganz sicher nicht, aber für den Nahbereich bis 10-20km gut zu gebrauchen.

Die letzte Woche habe ich noch einige andere Antennen in den Vergleich aufgenommen. Darunter waren auch einige der vielfach eingesetzten kurzen Baseloadtypen a la President Iowa und Albrecht Racer60. Bemerkenswerterweise war der Abstand dieser Antennen zum Rucksack verschwind gering mit max.1 S-Stufe, aber manchmal besserem Radio bei der Gegenstelle.

Sieht so aus als würde hier der physikalische Grundsatz, dass die aktive mechanische Länge der Antenne die Leistung beeinflusst greifen.

Für alle, die den Rucksack nun nachbauen wollen, habe ich eine nicht so gute Nachricht. Ich hab die Antenne mit dem Winkel auch an anderen Orten und Rucksäcken montiert. Die Unterschiede waren sehr groß und reichen von der optimalen Leistung am Rucksack bis zu faktisch unbrauchbar. Damit bleibt nur das Ausprobieren mit dem eigenen Rucksack und mit verschiedenen Strahlern!
Dies ist sicher auch die Erklärung warum bei dir die DV27s so gut funktionierte und bei mir eher schlecht.

Doch wenn man mal eine gute Kombination gefunden hat, kann man viel Freude mit der Antenne haben :banane:
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#27

Beitrag von Felis »

Noch kurz zu den Bayernrunden am Sontag morgen:

Der Empfang von Greding mit dem Rucksack war jedes Mal mit einem gut verständlichen Signal möglich. Durchgekommen bin ich aber nicht!
Die über 100km Entfernung sind mit dem Rucksack und 3W Sendeleistung leider nicht überbrückbar. Wobei es mit der DV27s auch nicht ging.
Ich hab mit einigen nähren Stationen noch QSOs führen können und von Höhenlagen waren 30-40km immer möglich, soweit keine größeren Hindernisse im Weg waren. Im praktischen Einsatz liegt zuverlässige die Reichweite bei rund 20km in freier Natur, sowie um die knapp 10km innerorts.
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#28

Beitrag von Fensterbrettfunker »

Aaaah, da ist er wieder.. Der Thread, von dem ich mich in der Anfangsphase habe inspirieren lassen, dann aber leider aus den Augen verloren habe :roll:
Großen Dank auch von mir, für die ausführliche Testdokumentation :tup:
Felis hat geschrieben: Fr 20. Aug 2021, 13:05 Beide Strahler musste ich jedoch mit einen Stückchen Antennenlitze FS2 (DX-Wire) verlängern um die Abstimmung auf 27 MHz zu ziehen.

Siehste, da dachte ich fälschlicherweise, es handelt sich um 10m-Antennen. Nachdem ich jedoch das gleiche Phänomen mit der 95cm- Delta27 beobachten konnte, war irgendwie klar: Das muss am GL27-Fuß liegen^^
Felis hat geschrieben: Mi 13. Okt 2021, 11:28 und das Antennenkabel auf 50cm reduziert.
Wieviel waren es vorher (sorry, wenn überlesen..)?
Meine bescheidenen Erfahrungen mit Massefrei-Fuß und in meinem Fall eben der Delta27 hier:
https://www.funkbasis.de/viewtopic.php ... 1&start=45

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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#29

Beitrag von Felis »

Fensterbrettfunker hat geschrieben: Mi 13. Okt 2021, 15:05 Wieviel waren es vorher (sorry, wenn überlesen..)?
Meine bescheidenen Erfahrungen mit Massefrei-Fuß und in meinem Fall eben der Delta27 hier:
https://www.funkbasis.de/viewtopic.php ... 1&start=45
Am Anfang waren es etwa 2m.
Die Idee war, dass ich das Funkgerät zum Betrieb auch aus dem Rucksack herausnehmen und auf einen Tisch stellen wollte. Dies hat sich jedoch als unzweckmäßig erwiesen und als ich ein kürzeres Kabel verwendete, wurde der Empfang plötzlich lauter. Nach etwas experimentieren, kam ich dann für meinen Aufbau auf 50cm - Spitze PL-Stecker zu Spitze PL-Stecker gemessen, Leitung also etwa 44cm.


Der GL-27 Fuß ist im Prinzip das Gleiche wie bei einer I-Max2000 oder vergleichbaren Antennen. Also ein Übertrager mit kapazitiver Anpassung, nur dass der GL-27 die "Ringe" fehlen und der Kondensator fix ist. Deshalb muss die Abstimmung über den Strahler und das Antennenkabel erfolgen. Einfach Messgerät (RigExpert oder VNA) anschließen und versuchen, was am besten läuft.
Ich hab auch schon 2,65 Antennenlitze am GL-27 Fuß angeschlossen und das geht auch - Ist aber für den Rucksack uninteressant!

Wie Andreas sagte: CB-Funk ist was zum Basteln und gerade darin liegt der Spaß
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Re: Vergleich Portabelantenne zu masseloser Antenne

#30

Beitrag von Fensterbrettfunker »

Felis hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 13:44 Nach etwas experimentieren, kam ich dann für meinen Aufbau auf 50cm - Spitze PL-Stecker zu Spitze PL-Stecker gemessen, Leitung also etwa 44cm.
Interessant für Bastelmuffel, in der Länge gibt´s ja eine Großauswahl an fertigen Überbrückungskabeln :)
Felis hat geschrieben: Do 14. Okt 2021, 13:44 als ich ein kürzeres Kabel verwendete, wurde der Empfang plötzlich lauter.
Diesen Effekt hatte ich beim Einkürzen der Strahlerverlängerung, merkwürdig.

Wenn Du messtechnisch aber keinen Unterschied zwischen 2m und 50cm Kabel hattest, würde ich mal behaupten, ist Dir eine unabhängig von der Kabellänge funktionierende Kombination gelungen (wo ich mir in meinem Fall noch nich wirklich sicher bin).
Glückwunsch und danke für die Rückmeldung :wave:

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