Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

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Newcomer
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Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#1

Beitrag von Newcomer »

Hallo und vorab allen betroffenen die besten Wünsche und Unterstützung in dieser schweren Zeit.

Ich mach mal den ersten Aufschlag hier im Forum um ein paar Meldungen hier zu bündeln.
(Falls ich im Forum dieses Thema übersehen habe bitte einen Link hier posten)

Ob und wie der Funk in dieser besonderen Situation des Landes helfen und mitwirken konnte. :idea:
Deswegen auch diese Schlagworte-Überschrift um diesen Thread schnell zu finden.

Wie wir alle mitbekommen haben ist es den allermeisten die dieses verheerende Hochwasser direkt miterleben genau so ergangen wie viele hier vorhergesagt haben. :|

Kein Strom, Kein Netz, kein sauberes Wasser. Keine Batterien um das evtl. noch vorhandene Radio längere Zeit zu versorgen. Die Einsatzkräfte regeln alles über Funk und viele Angehörige bangen weil das Handy der direkt betroffenen nicht funktioniert. Es wird auch nicht erreichbar sein wenn das Netz wieder Empfang bietet. Das Handy wird vermutlich leer sein und wird sich nicht in das Netz einbuchen können..

Ich würde gerne ein paar Nachrichten hier lesen wie die Funkerszene hier evtl. positives berichten kann und das Thema Funk berührt. :!:

Evtl. auch ein Link eines funktionierenden WEB SDR aus der Region hier posten. :?:

Auch wenn es off Topic ist, aber hier ist die Internet Funkbasis im Wortsinn.
https://www1.wdr.de/nachrichten/unwette ... e-100.html

Wer helfen möchte mit Geldspenden.
https://www1.wdr.de/nachrichten/spenden ... n-100.html

Wer Angehörige im betroffenen Gebiet vermisst.
https://www.swr.de/swr4/an-diese-hotlin ... e-100.html

Dafür vielen Dank und die besten Wünsche und Grüsse
Norbert / Newcomer
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Juliett Sierra
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#2

Beitrag von Juliett Sierra »

Newcomer hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 09:25Ob und wie der Funk in dieser besonderen Situation des Landes helfen und mitwirken konnte. :idea:
Funk in solchen Katastrophensituationen könnte meiner Meinung nach helfen, wenn gewisse Voraussetzungen erfüllt wären:
+ eine bestimmte Mindestzahl von Menschen in sehr vielen Gemeinden und Landkreisen in Deutschland ist im Besitz von Funkgeräten
+ die Funkgeräte selbst müssen leistungsfähig, leicht zu handhaben und zugleich preisgünstig sein
+ die gesetzlichen Bestimmungen müssen dahingehend erweitert werden, dass der Funkbetrieb für die Gerätebesitzer auch außerhalb von Katastrophensituationen problemlos und leistungsfähig machbar ist - zu jeder Zeit sollte ein Funkbetrieb mit mind. 5 Km Reichweite weitgehend störungsfrei auf ausreichend vielen Kanälen möglich sein, und das mit Handfunkgeräten.
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Der Doctor
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#3

Beitrag von Der Doctor »

Es würde m.M ausreichen, well alle Funker (CB als auch AFu sowie evtl. auch Freenet und PMR) ein Funkgerät auf 27 oder 144 MHz sowie einen Akku samt Notstromversorgung (Generator, Wind, Solar) betriebsbereit halten.

Dazu noch Unterweisungen sowie fest vereinbarte Frequenzen und Absprache mit einer als Zentrale ausgewählten Station, die die Verbindung mit den Behörden herstellt.


73 de DOC
Die Furcht des Funkamateurs vor dem SWR, ist vergleichbar mit der Furcht der Jungfrau vor dem Klapperstorch!
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lonee
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#4

Beitrag von lonee »

@Juliett Sierra
Das gibt es schon, nennt sich CB-Funk.
5km immer drin,
Jeder darf, jeder kann, kostet fast nix etc...

Für (was kosten grade die kleinen 40Kanäler?) ca. 40Eu? plus ne Antenne, wären Deine Bedingungen schon erfüllt.

Es gäbe zig Möglichkeiten, nur ist das anscheinend nicht gewollt. Das man sich nicht auf das Handynetz verlassen kann, hat man hier wieder mal gesehen.
Aber ich möchte dafür garantieren, dass in 2-3 Monaten das Kommunikationsproblem und die mangelnde Vorwarnfähigkeit völlig vergessen ist.

@all
In OE gibt es z.B. immer noch das Warnnetz mittels Sirenen.
Hier in DL ist es schon in den 90ern, bis auf wenige Regionen, abgebaut worden. Die Unterhaltung kostet ja Geld

Und die Nachwirkungen des Unwetters ziehen ja weite Kreise. OE, NL, BE, DL.. und überall Tote, Verwundete, Obdachlose und Menschen die alles verloren haben...
Da wird man nachdenklich und der eine- oder andere bedauert die Hinterbliebenen.

@DOC
Das funktioniert nicht.
Du müsstest das BOS ja dann mit CB oder UKW zusammenbringen. Das wiederum ist so ja nicht so einfach machbar.
Es wäre simpler, wenn sich bei den Hilfsorganisationen solche Geräte befinden würden.
Also Freenet, PMR,CB etc.

Gruß,
André
Gruß,
André
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Juliett Sierra
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#5

Beitrag von Juliett Sierra »

lonee hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 11:13 @Juliett Sierra
Das gibt es schon, nennt sich CB-Funk.
5km immer drin,
Jeder darf, jeder kann, kostet fast nix etc...
Für (was kosten grade die kleinen 40Kanäler?) ca. 40Eu? plus ne Antenne, wären Deine Bedingungen schon erfüllt.
Da bin ich ziemlich skeptisch, dass mit 11 Meter Handfunkgeräten zu jeder Zeit und an jedem Ort Verbindungen mit mindestens 5 Km Reichweite sicher aufgebaut werden können zu anderen Handfunkgeräten.
Ich dachte da eher an leistungsfähigere Geräte im Freenet Band.
Es gäbe zig Möglichkeiten, nur ist das anscheinend nicht gewollt.
Da will ich nicht widersprechen. Sollten solche Katastrophen (mittelfristig) häufiger vorkommen, inkl. Stromausfall und Ausfall Telefon und Handynetz, dann wird es womöglich irgendwann gewollt werden ...
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ax73
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#6

Beitrag von ax73 »

Im Katastrophenfall ist es erstmal gar nicht wichtig auf welchem Weg Kommunikation erfolgt.
Das ist so pauschal auch nicht planbar. Im Gegenteil.

Wichtig ist daß kommuniziert werden kann und daß diese Kommunikation dann effektiv und
zielgerichtet erfolgt.
Nächstes Thema ist Redundanz. Also möglichst nicht nur ein System/Weg sondern mehrere.
Das Gleiche gilt für die Energieversorgung.
Einige meiner Beiträge werden in einem anderem Kontext präsentiert als von mir authorisiert und beabsichtigt.
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#7

Beitrag von criticalcore5711 »

lonee hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 11:13 Das funktioniert nicht.
Du müsstest das BOS ja dann mit CB oder UKW zusammenbringen. Das wiederum ist so ja nicht so einfach machbar.
Ich benötige 20 Sekunden und habe ein simples Relais für die Umsetzung von 4m auf egal welche Frequenz.
Da hier die Feuerwehr und der Rettungsdienst noch analogen funken.

https://www.amazon.de/Gam3Gear-Surecom- ... B01M0KVOC2

http://mcbazel.com/index.php/product/48 ... 00-vx2200/

https://www.amazon.de/KG-UV6D-136-174MH ... B0076T2C9U

Und ich wette das geht mit dem passenden Kabel auch mit aktuellen TETRA Geräten.
"Und als Buße Zehn Bloody Marry und ein F***" :dlol:
--... ...-- -.. . .---- ...-- -.- ... -.-. .--
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Newcomer
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#8

Beitrag von Newcomer »

Oh sodfsnjeeeepffff. chrrr . Tastatur Fail CR:09FFAbd
Entschuldigung für die Themawiederholung. :roll:

(BÜNDELN von MELDUNGEN)

Ob und wie der Funk in dieser besonderen Situation des Landes helfen und mitwirken konnte.
( NICHT KÖNNTE SONDERN KONNTE )

Ich würde gerne ein paar Nachrichten hier lesen wie die Funkerszene hier evtl. positives berichten kann.

Mag sein das die Mitteilungen die ich erwarte erst nach einer Woche einlaufen wenn im betroffenen Gebiet wieder einiges funktioniert. Naja.

Grüsse Newcomer.
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DF2JP
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#9

Beitrag von DF2JP »

Ich benötige 20 Sekunden und habe ein simples Relais für die Umsetzung von 4m auf egal welche Frequenz.
Da hier die Feuerwehr und der Rettungsdienst noch analogen funken.
Dass, das technisch kein Problem ist, ist keine Frage.

Ihr habt das vielleicht falsch verstanden, die Katastrophenschutzbehörden wollen keine Laienfunker im Katastrophenfall.
Selbst auf das ihnen angebotenen HAM-Net, welches vielerorts wesentlich redundanter ist als die Handynetzte hat man jovial verzichtet.
So denke ich bei mir selbst, wenn man uns nicht will, sollte man sich auch nicht aufdrängen.

Eine der wenigen Schnittstellen zwischen BOS und AFU ist der THW. Da sind relativ viele Leute Funkamateure, schon zur Wahrung der Eigenkommunikation via KW zu DL0THW.

Wenn die "Kacke" am dampfen ist, wird man sich wieder der Funkamateure erinnern, wie bei der Schneekatastrophe in Norddeutschland 1978/79 als Funkamateure auf den Bundeswehrpanzern mitfuhren und via 2m Handgeräten Kontakt zur Einsatzzentrale zu halten.
Ganz im Sinne des § 2 des AFuG
AFug§2.jpg
Ach so... die o. g. Laienfunker waren lizensierte Funkamateure, welchen Stellenwert dort der CB-Funk hat, lässt sich erahnen :lol:

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DF2JP
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#10

Beitrag von DF2JP »

Gerade erst gesehen, Update auf der DARC Seite
Neues Update zur Hochwasserkatastrophe

Das Referat Not- und Katastrophenfunk informiert zur aktuellen Situation: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurden Teile Deutschlands von sehr schweren Unwettern verwüstet. Besonders schwer wurde der Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz getroffen. Mehrere tausend Rettungskräfte sind dort seit Tagen im Einsatz. In einigen Gebieten entspannt sich die Situation langsam, in anderen sind weitere Dämme gebrochen und Häuser eingestürzt. Aktuell liegt die Anzahl der Toten bei mindestens 135, wobei sich diese Zahl vermutlich noch nach oben erhöhen wird.

Auf Seiten des Amateurfunks gibt es zurzeit mehrere Aktivitäten:

- Aus dem Landkreis Ahrweil kam eine Anfrage, ob Funkamateure beim Aufbau von Kommunikation unterstützen können. Hier hat sich eine Anzahl an Funkamateuren gemeldet und weitere Koordinierungsmaßnahmen laufen vor Ort. Aktuell sind hier keine weiteren Meldungen erforderlich. Sollte sich dies für diesen Ort oder andere Orte ändern, werden wir nochmals gesondert informieren.

- Gestern Abend kam es noch zu einem Notruf aus dem Saarland auf einer 80m Frequenz. Dieser Notruf wurde von einer Station des niederländischen Notfunks aufgefangen und versucht zu beantworten. Nachdem dies aufgrund der Funkbedingungen nicht möglich war, wurde über die IARU R1 internen Meldewege informiert und Gruppen aus Belgien und Italien versuchten ebenfalls den Funkspruch aufzunehmen. Leider war dies keiner der Gruppen möglich. Es konnte jedoch durch uns auf telefonischem Wege Kontakt zur Familie des OM aufgenommen werden, wo jedoch keine Notlage vorlag.


- Die Notfunkkoordinatoren der betroffenen Länder halten ständigen Kontakt und tauschen zeitnah Informationen aus, um ein möglichst umfängliches Lagebild zu erhalten.

Sollten über Amateurfunk Notrufe oder Hilfemeldungen aus den betroffenen Gebieten empfangen werden, so sollten diese bitte an die zuständige Polizei- oder Rettungsdienststelle weitergeleitet werden. Auch für die Suche nach vermissten Personen gibt es mittlerweile Rufnummern. Für den Bereich Koblenz (d.h. z.B. auch den Landkreis Ahrweiler) gilt hier die Rufnummer 0800-6565651


Wer weitergehende Hilfe Leisten möchte, z.B. durch Spenden o.ä. kann sich z.B. auf der Seite des SWR unter https://www.swr.de/home/spenden-hotline ... z-102.html entsprechend informieren. Dort wurden viele Informationen bereits zusammen getragen.


Der DARC e.V. steht auf verschiedenen Ebenen, bereits seit mehreren Jahren, mit den zuständigen Stellen in Kontakt und wenn ein Bedarf an unserer Unterstützung besteht, so stehen unsere Ansprechpartner für eine schnelle Kontaktaufnahme zur Verfügung. In den ebenfalls betroffenen Nachbarländern Belgien und den Niederlanden stellt sich die Situation ähnlich dar. Die Amateurfunkverbände haben ebenfalls Kontakt mit den entsprechenden Behörden, es wird dort jedoch aktuell auch keine Unterstützung durch Funkamateure im Einsatzgeschehen benötigt.


Sofern es Hilfeersuchen vor Ort gibt, informiert uns bitte zeitnah, damit wir ebenfalls ein aktuelles Bild der Lage erhalten. Wichtig ist hier, dass alle Funkamateure die durch Gliederungen des DARC vor Ort eingesetzt werden, namentlich und mit Rufzeichen registriert werden, um eine Nachbearbeitung durchführen zu können.


Von der Medizin erreicht uns noch der folgende Hinweis für alle Helferinnen und Helfer, die sich gerne engagieren möchten: Wichtig ist, daß jeder Helfer einen guten Impf-Basisschutz hat. Dazu gehört eine Tetanus, Diphtherie und Keuchhusten-Schutzimpfung die nicht länger als 10 Jahre zurückliegt, besser jünger als 5 Jahre für einen ausreichenden Keuchhusten-Schutz. Alle sollten möglichst gegen Hepatitis A und B wenigstens einmal geimpft sein. YLs/OMs ab dem 50ten Lebensjahr mit einer schweren Vorerkrankung sollten gegen eine Pneumonie und im letzten Jahr gegen Grippe geimpft sein. Das Gleiche gilt auch ohne Vorerkrankungen für die Gruppe ab dem 60ten Lebensjahr. Und wirklich jede/r Helfende sollte gegen COVID-19 bereits vollständig geimpft und bereit sein, ständig eine FFP2-Maske im Kontakt mit anderen Menschen zu tragen. Im Katastrophengebiet wird sich jetzt mit Sicherheit die Delta-Variante rasend verbreiten und davor sollte sich jede/r schützen. Weiterhin sollte jede Helferin und jeder Helfer ausreichende Mengen der persönlich benötigten Medikamente und sonstigen medizinischen Hilfsmittel mitführen. Vor Ort ist eine Versorgung damit nicht gewährleistet
Wie schon oben angeführt... nu ist die "Kacke am dampfen"

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DH2PA
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#11

Beitrag von DH2PA »

Ich komme aus dem Süden von RLP und hier läuft seit Do die Unterstützung der betroffenen Gebiete durch THW (IuK Einheiten) und eine Bereitschaft der Feuerwehr, die alle 12 Stunden ausgetauscht wird.

Laut den Aussagen der bereits zurückgekehrten Kameraden funktioniert der Digitalfunk, ob es überall im Katastrophengebiet so ist kann ich nicht sagen.

In unserem DARC Ortsverband gibt es eine große Schnittmenge von Funkamateuren, die auch in Hilfsorganisationen tätig sind. Über diesen Weg kann ein menschliches Gateway recht schnell den Betrieb aufnehmen.

Wenn ich wegen Strom- oder Notrufausfall das Feuerwehrhaus besetze habe ich z.B. mein 2m/70cm Funkgerät dabei und schon gibt es die Möglichkeit einen Notruf aus dem Amateurfunknetz ins BOS-Netz weiterzuleiten. Wenn es sein muss liegt in 5 min ein HRT hier bei mir im Shack.

Hobbyfunker, egal welche, unstrukturiert in die Krisengebiete zu schicken halte ich nicht für Sinnvoll.

Patrick -DH2PA-
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mibo666
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#12

Beitrag von mibo666 »

Ich habe das schonmal ein einem anderen Thread geschrieben:
Das Problem mit den Leuten, die sich ein BAOFENG o.ä. kaufen und in den Keller legen, ist das sie weder mit dem Gerät selbst umgehen können, noch wissen wie Funkbetrieb abläuft, das das kein Telefonersatz ist und so elementare Dinge wie man das Gerät hält, das man vom Dachboden aus weiter kommt wie aus dem Keller und so weiter.

Dazu kommt das regelrechter Notfunk sowieso was ganz anderes ist als einer normales QSO. Dazu gehört DISZIPLIN und Weitsicht, sowas muss man lernen UND üben.

PMR und Freenet halte ich für sehr geeignet im Notfall, schaut euch an was gerade in der Eifel abgeht. Da sitzen Leute in ihrem umspülten Haus und können nicht mehr telefonieren. Für sowas reicht jedes kleine PMR, man muss das aber da haben und es muss jemand in der Nähe sein der die Kanäle überwacht.

Große Entfernungen müssen meist gar nicht überbrückt werden, den Nahbereich schnell abzudecken ist wichtig.
Wer JETZT mit anderen über die aktuelle Katastrophe spricht, über Menschen die ohne Strom und ohne Telefon in der SCHei*e sitzen, der kann mal anmerken wie einfach und preiswert es ist zumindest die Kommunikation aufrecht zu erhalten. Ein paar Beispiele und ein paar Preise nennen, bei so drastischen Bildern wird das häufig ausreichen, dann ist eine Familie, ein Haushalt etwas besser vorbereitet.

Kinder spielen gerne mit PMR Geräten, das wissen wir, manchmal nervt das auch. Aber ich wäre dafür den richtigen Umgang damit beim Spielen und im Notfall mal in einer Schulstunde anzusprechen und mit den Kids zu probieren. Dann kommen solche Geräte nämlich auch in Stückzahlen in die Bevölkerung. Aber das Problem ist das fehlende Bewusstsein und auch die Bereitschaft von Schulen und Lehrkräften NOCH eine Aufgabe zu übernehmen. Selbst wenn solch eine Stunde unentgeltlich von einem Funkamateur gehalten wird ist das sehr schwer "zu verkaufen". Es geht praktisch nur wenn man einen Lehrer an der Schule gut kennt oder jemand da selbst was mit Funk zu tun hat.

Meine Kinder hatten übrigens auch PMRs und die haben wir immer im Freizeitpark und oft auch im Urlaub benutzt. Mittlerweile sind sie keine Kinder mehr und ich habe die Geräte an die Nachbarkinder verschenkt. Da sind sie wieder fleißig im Einsatz und deren Freunde haben sich auch welche besorgt. Man muss sowas manchmal nur leicht anschubsen und es läuft eine Zeit lang von alleine....
Die Leute müssen zuhause ein Paar PMR Funkgeräte in der gleichen Schublade liegen haben wo auch die Taschenlampe und die Kerzen sind. PMR weil die Dinger billig und robust sind, die Antenne ist kurz und stört nicht. Die meisten Dinger laufen mit normalen Batterien, das ist wichtig. Und die Bedienung ist auch ziemlich einfach. Ein Paar deshalb, damit man sich z.B. innerhalb vom Haus noch verständigen kann, wenn einer im Erdgeschoss oder Keller nach dem Rechten sieht.

Gruß

MiBo
Lokal: Der Vagabund
DX: 13DO666 oder 13DO and the Number of the Beast
Afu: DO3MIB
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#13

Beitrag von KLC »

Newcomer hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 13:26 Oh sodfsnjeeeepffff. chrrr . Tastatur Fail CR:09FFAbd
Ich würde gerne ein paar Nachrichten hier lesen wie die Funkerszene hier evtl. positives berichten kann.

Mag sein das die Mitteilungen die ich erwarte erst nach einer Woche einlaufen wenn im betroffenen Gebiet wieder einiges funktioniert. Naja.

Grüsse Newcomer.
Ja, da hättest wohl größere Buchstaben verwenden sollen.
so ein Thema mit der Frage nach sinnvollen ! Antworten , würde ich bei dem Thema aktuell nicht anstoßen.
Siehst ja , was bei rauskommt .... :sdown:

... und ich bin schon der , der hier überall seinen Senf dazu gibt oder den Didi-Hallervorden-für-Arme geben will.

Selbermachen ist die Devise ! :wave:
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Großes vergeht immer im Kleinen.
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#14

Beitrag von Charly Alfa »

Kurz ein Bericht aus meinem Epizentrum !
Nur so viel , kein Festnetz kein Internet kein und TV über Kabel, stellweise Stromausfall und kein Trinkwasser, zum Kacken reicht es aber.

Für knappe 60.000 Einwohner nur noch 4 Discounter, 4 weiter sind abgesoffen und ca 100 andere Geschäfte.
Es ist kaum noch Brot zu bekommen, es ist wie im Krieg !!!!!!!!!!!


Später mehr wenn das Mobilfunknetz stabiler ist!!!!!!!!!!!







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73 de :seufz: :seufz: :seufz: :seufz: :seufz:

PS Nein ich bin NICHT betroffen kann aber runter schauen in die Stadt !!!!!!!!!!!!!
TRX: FT-7800E ; UVR 5 ; IC 7400 ; IC 7300 ;PA´s Ameritron AL 80A + Alpin 100
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Re: Kein Netz kein Strom-Das Unwetter-Hochwasser 2021 und der Hobby/Amateurfunk.

#15

Beitrag von Charly Alfa »

Die Aufräumung hat begonnen, auf eine Länge von ca 15 km !

Meine Stadt ist geteilt durch die Innenstadt , rechts und links befinden sich auf den Bergen mehrere kleine Gemeinden .
Diese sind NUR durch die Innenstadt zu erreichen was natürlich nicht mehr geht.
Abgeschnitten , so auch ist es mit dem Einkaufen, Arztbesuchen ect ist fast nicht mehr möglich.
Die Strassen und Brücken sind alle nicht befahrbar , man kann nur noch über sehr weiten (ca 30 km) Umwegen
einen anderen Stadtteil erreichen.

Die Feuerwehr ;THW und Bundeswehr arbeiten Tag und Nacht um die Situation zu verbessern.



Bild Quelle Aachener Nachricht

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