Stromausfall

Freiburger
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Stromausfall

#1

Beitrag von Freiburger »

Wir hatten in Freiburg grade für 5 Minuten Stromausfall. Ich habe mal sofort die Funke angemacht. Was soll ich sagen, S0, still, kein Geratter, kein Geknatter, einfach schön, nur zu kurz %)

73, Kai
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Arco-Express
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Re: Stromausfall

#2

Beitrag von Arco-Express »

...nur sollte so eine Funkerohrenerholung nicht allzu lange anhalten, damit irgendwann auch mal wieder die Akku's der Funkgeräte nachgeladen werden können :mrgreen:
73 vom Arco-Express aka Rolli-Opa :opa:
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Alles klar ? :mrgreen:


…über die große Boomerang erreichbar
Iridium
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Re: Stromausfall

#3

Beitrag von Iridium »

Ja, Stromausfälle sind leider viel zu selten... :(

73, Michi
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DocEmmettBrown
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Re: Stromausfall

#4

Beitrag von DocEmmettBrown »

Iridium hat geschrieben: Mo 10. Mai 2021, 19:01Ja, Stromausfälle sind leider viel zu selten... :(
Bitte? :o Mal abgesehen davon werden Stromausfälle die nächsten Jahre noch gewaltig zunehmen. Wenn immer mehr Strom verbraucht (oder "im Netz gespeichert") und gleichzeitig immer weniger produziert werden soll, dann ist da irgendwo ein ganz gewaltiger Denkfehler. :wall:

73 de Daniel
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Re: Stromausfall

#5

Beitrag von Iridium »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Mo 10. Mai 2021, 19:19Mal abgesehen davon werden Stromausfälle die nächsten Jahre noch gewaltig zunehmen.
Das lässt hoffen auf ein paar gute Momente auf den Bändern... :mrgreen:

73, Michi
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roland668
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Re: Stromausfall

#6

Beitrag von roland668 »

Mahlzeit...
Wenn immer mehr Strom verbraucht (oder "im Netz gespeichert") und gleichzeitig immer weniger produziert werden soll, dann ist da irgendwo ein ganz gewaltiger Denkfehler.
Quark, der Strom wird dann in recycelten Koboldbatterien aus maroden E Autos gespeichert oder so. :wink:
---
Wer schweigt, stimmt zu.

Gruß R.
Orion252
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Re: 1,2 Gigawattstunden Batteriespeicher

#7

Beitrag von Orion252 »

Krampfader hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 09:49 ... und bekommt dafür sogar noch bezahlt dass er seine Akkus auflädt. Im Gegensatz dazu verkauft er dann seinen Strom (bei Stromknappheit) teuer an den bestbietenden Energieanbieter, ...
Wo hast du denn das her, Andreas?
Entweder bleibt der "Strom" Eigentum des Erzeugers und dieser zahlt für die Dienstleistung, oder der Strom wird an den Akku-betreiber verkauft. Eine Win-Win-Situation für alle. Alles andere macht keinen Sinn.

73, Manfred
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Re: Stromausfall

#8

Beitrag von frankyfly »

Es kommt auf dasselbe heraus- - ob vergütet über eine Bereitstellungsvergütung für "Regelleistung" oder über den Strompreis.
Prinzip ist immer Speicher aufladen, wenn Überkapazitäten da sind und der Strom daher billig und Speicher entladen wenn der Strom knapp und daher teuer.

Es kann dabei durchaus zu einem "negativen" Strompreis kommen - (man bekommt Geld, wenn man Strom abnimmt) weil es u.U. nicht so schnell möglich ist konventionelle Kraftwerke nachzusteuern und es aufgrund von Verträgen oder Abnahmeverpflichtungen teurer ist erneuerbare Quellen abzuschalten, als etwas für die Abnahme der überschüssigen Leistung zu bezahlen - erst recht in der Gewissheit das man sie auch binnen Sekunden wieder zurückbekommen kann.
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Re: Stromausfall

#9

Beitrag von Newcomer »

Zum Thema.. Überregionale Stromversorgung.

Zu der Belastung des Europäischen Stromverbund folgende Seite.

https://www.netzfrequenzmessung.de/

Je niedriger die Frequenz desto ungleicher die Stromerzeugung zu Stromverbrauch.
Bei einer definierten minimalen Frequenz wird dem Verbundnetz zu viel entnommen und Blockabschaltungen durchgeführt. Große Stromfresser Fabriken oder Städte gehen vom Netz um alles andere am laufen zu halten.

Zu dem Thema Strommarkt und negative Preise die folgende Seite.
https://www.agora-energiewende.de/servi ... 1.05.2021/

Unter dem Diagramm mal die Emissionen ausblenden.
Vor allem die Reiter Strom Import und Export finde ich manchmal sehr aufschlußreich.

Und weil ich gerade meine Stromrechnung bekommen habe :roll:
Was soll ich euch sagen wir wissen es alle. In Deutschland als Verbraucher von Strom bist du die :grrr:
also das Lila Ding mit dem Euter dran :cry:

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Re: Stromausfall

#10

Beitrag von uboot »

Diese ach so tollen gigantischen Stromspeicher sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein! Um regionale Tages-Spitzen zu glätten super, aber um mit Solar+Wind über den Winter zu kommen bräuchten wir schon 10..20.000 GWh! Nur für Deutschland.
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DocEmmettBrown
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Re: 1,2 Gigawattstunden Batteriespeicher

#11

Beitrag von DocEmmettBrown »

Krampfader hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 09:49Nöö, erneuerbare Solar+Wind-Energie kommt dann einfach aus einem großen Batterie-Speicher.
Da solltest Du vielleicht dazusagen, daß man den Strom, wenn man ihn entnimmt, erst einmal produzieren muß. In Deutschland werden heute meines Wissens nach 19% des Stroms aus Wind und Sonne erzeugt (natürlich nur, wenn der Wind pustet und die Sonne scheint, sonst logischerweise weniger). Heißt im Umkehrschluß: Mindestens 81% des deutschen Stroms kommen aus Kern- und Kohlekraft und noch a bissel aus Erdgas und Heizöl.

Die Windkraft ist derzeit rückläufig, wird also weniger! Warum? Weil Windkraft mit Fördergeldern subventioniert wurde und ohne Subventionen ist Windkraft unrentabel. (Tut mir leid, ist aber so.) Die Fördergelder gibt es aber nur während einer gewissen Laufzeit und die ersten Subventionen laufen seit letzten Jahr aus. Dann werden die Anlagen stillgelegt. Zwar werden neue Anlagen gebaut (wieder mit Fördergeldern), aber erst einmal werden mehr stillgelegt als neue gebaut.

Übrigens: Die Fördergelder zahlen letztendlich die Steuerzahler. Dafür bekommt er hier in Deutschland den weltweit teuersten Strom. Nirgendwo auf dem Planeten ist Strom so teuer wie in Deutschland. Je mehr Ökostrom produziert wird, desto teurer wird der Strom. Und weil auch die Industrie diese Strompreise bezahlen muß, wird das irgendwann am Ende der Kette auch zu Standortsverlagerungen und Abbau von Arbeitsplätzen führen, aber das ist off-topic.

Bis 2038 soll in Deutschland kein Atommeiler und kein Kohlekraftwerk mehr am Netz sein. Das heißt, selbst im optimalsten Falle muß man die Anzahl der heutigen Solar- und Windkraftwerke verfünffachen (dann braucht es aber immer Wind und Sonne, also vermutlich eher verzehnfachen) und das in nur noch 17 Jahren. Wie realistisch das ist, darf sich jeder selber ausdenken.

Bei der Stromspeicherung erwägt man nach meinem Wissen die Speicherung in Form von Wasserstoff. Den kann man örtlich oder in Wasserstoffahrzeugen kalt (also Brennstoffzelle) verbrennen, ins Erdgasnetz zu einem gewissen Grad einspeisen und recht gut lagern, solange der Druck bei heutiger Tanktechnologie nicht zu hoch ist. Die Stromspeicherung in Form von Lithium dürfte indiskutabel sein, so viel Lithium gibt es nicht auf diesem Planeten und außerdem ist der Abbau alles andere als ökologisch. Die Brennstoffzelle für den Wasserstoff ist derzeit noch das Nadelöhr, weil ihr Wirkungsgrad im Laufe der Jahre abnimmt. Es gibt da ganz, ganz neue Entwicklungen im Labor in Asien, bei denen das besser wird, aber die kann man noch nicht kaufen.

Alternative: E-Kraftstoffe, also synthetisches Benzin. Da laufen bereits diverse Versuchsanlagen. Vorteil: Man kann sie heute schon wunderbar lagern, kann vorhandene Verbrenner und Infrastruktur weiterbenutzen. Das ist deswegen wichtig, weil der Neubau eines Fahrzeugs oder Infrastruktur ja ebenfalls wieder Energie kostet und die Umwelt belastet.

Andere Alternative: Wenn man schon nicht weiß, wohin mit dem ganzen Strom, dann bitte erst mal die Schiene elektrifizieren, so wie es derzeit die ÖBB mit Nachdruck vorantreibt. Da gibt es keine Probleme mit Wasserstoff, Brennstoffzelle, Lithium oder Kobalt, sondern da kommt der Strom direkt mit dem Fahrdraht zum Triebfahrzeug. Natürlich nur dann, wenn der Strom erst mal produziert wurde. ;)

73 de Daniel
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Re: Stromausfall

#12

Beitrag von Bastelfred »

Daher nenne ich E Autos = Braunkohleporsche.
Bis denn vom Sven / Kangaroo 02 / 13HN454
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Re: Stromausfall

#13

Beitrag von uboot »

Wasserstoff erzeugen und wieder verstromen hat unter _idealen_ Bedingungen maximal 25% Wirkungsgrad :cry: Also die nötige Menge an Solar- und Windkraften ist _gigantisch_ und die ganzen Umwandlungsverluste auszugleichen, ebenso bei E-Fuels.

Und das Hauptproblem sind ja nicht die Spitzen - hier könnte man die Anlagen notfalls abschalten und den Strom "wegschmeissen".

Unser größtes Problem bei der Energiewende ist das Winterhalbjahr. Da hat man per Solar nur noch 0..10% des Ertrags. Windenergie kann das nur teilweise kompensieren (Im Winter hat man doppelt so viel davon, aber nicht die nötigen 10x). Gleichzeitig steigt im Winter der Energiebedarf (Heizung, Licht, betrifft auch die Elektroautos).
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DocEmmettBrown
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Re: Stromausfall

#14

Beitrag von DocEmmettBrown »

uboot hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 20:12Gleichzeitig steigt im Winter der Energiebedarf (Heizung, Licht, betrifft auch die Elektroautos).
Dafür lutschen im Hochsommer die Klimaanlagen die Steckdosen leer. :clue:
Deswegen bin ich ja dafür, den Strom möglichst nicht zu lagern, sondern ihn direkt zu verbrauchen (Stichwort Bahn unter dem Fahrdraht nach dem Vorbild der Schweiz). Man überlege sich mal, wer vor vielen Jahrzehnten in den Städten alles eine Straßenbahn oder einen O-Bus hatte. Und heute haben nur noch Großstädte eine und ansonsten fährt der Dieselbus. :(

73 de Daniel
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Re: Stromausfall

#15

Beitrag von uboot »

DocEmmettBrown hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 20:24 Dafür lutschen im Hochsommer die Klimaanlagen die Steckdosen leer. :clue:
Aber beiweiiiiiiitem nicht im gleichen Maß wie wir Energie aus Öl, Gas, Holz, Fernwärme für Heizung und Warmwasser aufwenden ;-)
Krampfader hat geschrieben: Di 11. Mai 2021, 22:07 Auch mit erneuerbarer Energie lässt sich offensichtlich Kohle (Geld) machen ;)
Streitet keiner ab und ich find's super dass das dort so gut funktioniert, ist ja auch wesentlich mehr Sonne dort als hier.

Aber setze mal Südaustralien in Relation zu ganz Deutschland.

1,7Mio Einwohner vs. 80
Agrarland+Bergbau vs. Schwerindustrie

Den normalen Haushaltsbedarf in D zu 50% regenerativ zu decken stelle ich mir gar nicht so schwierig vor. Sind pro Haushalt ja nur ca 3MWh pro Jahr.

Die Haushalte machen aber nur 25% des Gesamtverbrauchs aus.

Und den Gesamtverbrauch mehr als 50% regenerativ zu decken ist leider utopisch.

Und nein, auch wenn man sich etwas nur fest genug wünscht (und vollendete Tatsachen schafft die jeglichen Irrtum / Umkehr ausschließen) geht es nicht automatisch in Erfüllung :(

Bitte nicht missverstehen - das ist jetzt nicht gegen irgendjemand aus dem Forum hier gerichtet sondern geht mehr in Richtung der politischen Entscheidungsträger. Energiepolitik ist für mich ein großes Reizthema. Hab im Bereich "Smarte Lösungen für die Energiewende" gearbeitet und geforscht und irgendwann frustriert das Weite gesucht. (Und wir hatten einen großen Kunden in Australien in Sachen Photovoltaik+Batteriespeicher)
Gesperrt

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