Man kann es treiben, man kann es aber auch übertreiben.
Wobei man beim Thema Blitzschutz nie vorsichtig genug sein kann.
Wenn die Antenne aber nicht auf dem Hausdach montiert ist würde ich definitiv keine Blitzschutzfirma einbeziehen und einen so enormen Aufwand treiben, an meinem alten QTH stand die Antenne auch über 15 Jahre sehr exponiert und war "nur" über Potentialausgleich geerdet.
Es sind zig Gewitter über uns gezogen und die Blitze haben eigentlich immer nur in höhere Bäume oder das benachbarte Schwimmbad eingeschlagen.
Ich sage mir immer, dass selbst ein schlechter bzw. "geringer" Blitzschutz immer noch besser ist als komplett darauf zu verzichten.
Am neuen QTH habe ich die Antenne nicht direkt auf dem Hausdach montiert sondern AM Haus an einer Feuerschutztreppe, Erdung ist vorhanden,
wird im kommenden Jahr aber noch verbessert/verstärkt.
Bei Gewitter hänge ich das Antennenkabel aus der Tür raus und gut ist, vor der nächsten "Gewittersaison" wollte ich mir noch Blitzschutzpatronen in die Kabel einschleifen, so etwas gibt es ja auch, leider sind diese nur für relativ wenig wenig Leistung ausgelegt.
Ich denke auch nicht, dass der Blitz sich immer seinen Weg über das Antennenkabel ins innere des Gebäudes sucht, wenn das Kabel z.B. um "1000 Ecken" verlegt ist, da der Blitz normalerweise immer den Weg des geringsten Widerstandes geht, und das ist nunmal von oben (Antennenspitze) nach unten (Mast, der in den Boden geht), zumindest habe ich es so damals in der Schule gelernt
Bei einem Bekannten hat der Blitz vor Jahren einmal in seine Antenne eingeschlagen, Gott sei Dank war der Mast auch nicht direkt auf dem Haus montiert.
Das Kabel war nicht senkrecht in den Shack verlegt sondern um ein paar Ecken, man konnte genau sehen, dass der Blitz beim ersten Knick des Kabels aus diesem rausgeschossen und dann in den Boden eingeschlagen ist, also quasi am Mast entlang, so wie es auch sein soll.
Die Antenne war damals natürlich hin, im Haus ist zum Glück nichts passiert.
Es gab auch schon Aufbauten, die von Fachfirmen gegen Blitzschutz abgesichert wurden, bei einem Direkteinschlag war davon aber auch nicht mehr viel übrig, dem Blitz ist es egal ob der Blitzschutz von einem Laien oder einer Fachfirma für 2k € gemacht wurde, wenn der Blitz mit seiner ganzen Gewalt wirklich direkt reinhaut, bringt auch der beste Blitzschutz nichts mehr, da heißt es dann "rette sich wer kann"
Das sind meine 5 Cent zu diesem Thema.
Gruß
Wingman - Stefan
13DK725 - 13WM101 - 13TH725 - 13GD725 - ex 13SD725 - DO9KW - QTH: Sottrum (Niedersachsen) - 19m ü.NN. [JO43OC]