Nostalgie: Oktober 2023-Der erste Sender von 1923 sendet wieder !

[FMDX]

Wow, wie geil!! Sehr "verrückte" Antennen dabei, eines schreit danach nachgebaut zu werden für diesen Anlass!

Man kann alles als Antenne verwenden nur manches gibt optisch mehr her als anderes.

Sinn und Zweck all dieser Antennen war es möglichst viel Hochfrequenz in die unempfindlichen Empfänger zu leiten.

Die Empfänger sind schon seit etlichen Jahrzehnten nicht mehr taub und die Herausforderungen daher völlig andere.

Betrachtet man z.B. nur die Antenne ist eigentlich eine ausgeprägte Richtcharakteristik entscheidend. Der Sender sendet nun mal nur aus einer Richtung und mit einer Rundstrahlantenne empfängt man nicht nur den Sender sondern auch sämtliches Rauschen, welches aus 360° Grad hereinprasselt. Der Sender verschwindet damit recht schnell unterm Rauschteppich bzw. wird von diesem überdeckt.

Viele glauben dann ihnen fehlt es irgendwie an Signal. Das ist aber nicht der Fall. Das Signal ist da. Die empfangen einfach zu viel Rauschen.

Leider gibt es für die unteren Bänder nicht viele Entwicklungen auf die man mit einfachen Mitteln zurückgreifen könnte. Eigentlich nur Loop-/Rahmenantennen zu denen auch Ferritstäbantennen zählen oder evtl. Beverageantennen welche man zumindest theoretisch mal draußen vorübergehend auslegen könnte.

Im häuslichen Umfeld wird Rauschen auch unabhängig von der Antenne in die Empfangskette eingekoppelt aber das ist wieder ein anderes Thema.

[FMDX]

Da meine Rahmenatenne z. Zt. fest auf 17,2 kHz (SAQ) abgestimmt ist,

RAhmen.jpg

Sieht gut aus.

werde ich einfach eine LZ1AQ-Loop verwenden.

Eine Loop mit LZ1AQ ist für den stationären Betrieb und quer durch alle Bänder ein guter Perfomer. Sogar auf UKW bis 108 MHz liefert sie brauchbare Ergebnisse mit ausgeprägter Richtwirkung obwohl UKW abgefiltert wird. Dann ist aber endgültig Sense.

Das ist die einzige Antenne die mich nicht ständig vor neuen unlösbaren Problemen und Herausforderungen gestellt hat. (Bis auf dem Punkt, dass die Bedieneiheit ohne Gehäuse, Schalter usw. daherkommt.)

Ich glaube aber nicht, dass sie auf Mittelwelle einen portablem Tecsun mit langer Ferritantenne schlagen wird und da man den Tecsun einfach geschwind mitnehmen kann und den Störnebel verlassen kann gewinnt hier der Tecsun.

[Wagen-8-1]

Ich glaube aber nicht, dass sie auf Mittelwelle einen portablem Tecsun mit langer Ferritantenne schlagen wird und da man den Tecsun einfach geschwind mitnehmen kann und den Störnebel verlassen kann gewinnt hier der Tecsun.

Bestimmt, aber das ist doch nicht der Punkt. Hier wird ein historischer Rundfunksender zu einem Jubiläum wiedererweckt. Das ist wie eine Oldtimer-Ausfahrt, da setzt man sich ja auch nicht mit seinem Tesla dazwischen um allen zu zeigen das moderne Autos besser sind

Und ein kleines Röhrenradio das mit dem RT-100 Experimentierset zusammengesteckt wird ist ja auch hochportabel, damit kann auch auch auf den nächsten Hügel aufs Land fahren.

73
Heinz

[DF2JP]

Eine Loop mit LZ1AQ ist für den stationären Betrieb und quer durch alle Bänder ein guter Perfomer. Sogar auf UKW bis 108 MHz liefert sie brauchbare Ergebnisse mit ausgeprägter Richtwirkung obwohl UKW abgefiltert wird. Dann ist aber endgültig Sense.

Das kann ich nicht beurteilen. Die LZ1AQ Loop nutze ich ausschliesslich < 600 kHz, die ist über einen passiven Telefunkensplitter mit den Empfängern verbunden, der Splitter hat ein eingebautes TPF mit einer Grenzfrequenz von 600 kHz.

Ich glaube aber nicht, dass sie auf Mittelwelle einen portablem Tecsun mit langer Ferritantenne schlagen wird und da man den Tecsun einfach geschwind mitnehmen kann und den Störnebel verlassen kann gewinnt hier der Tecsun.

Auch da fällt nur die Beurteilung schwer, ich habe keinen Tecsun Empfänger.
Für portabele Einsätze nutze ich den hier

Die sind hier bei mir aber gar nicht nötig da ich in einer störfreien Umgebung wohne und die Empfängerempfindlichkeit eigentlich nur durch das atmosphärisch Rauschen begrenzt wird.

73 Joe

[FMDX]

Bestimmt, aber das ist doch nicht der Punkt. Hier wird ein historischer Rundfunksender zu einem Jubiläum wiedererweckt. Das ist wie eine Oldtimer-Ausfahrt, da setzt man sich ja auch nicht mit seinem Tesla dazwischen um allen zu zeigen das moderne Autos besser sind

Problem ist nur, dass der Sender mit einer Leistung gefahren werden wird, die wenig bis gar keine Spielräume für solche Dinge zulässt.

Hier unten im Süden Deutschlands wird es sicher schwierig werden mit einfachen Mitteln etwas zu hören.

Muss man mal sehen. Erfahrungsgemäß ist ein Empfang ab 25W im Umkreis von 1500 km möglich. Allerdings nur mit modernen DSP Empfängern, mindestens eine gut gekoppelte Rahmenantenne, Stör- bzw. rauscharmes Umfeld, halbwegs freie Frequenz usw. Vermute man wird lediglich den Träger bestaunen können.

Das kann ich nicht beurteilen. Die LZ1AQ Loop nutze ich ausschliesslich < 600 kHz, die ist über einen passiven Telefunkensplitter mit den Empfängern verbunden, der Splitter hat ein eingebautes TPF mit einer Grenzfrequenz von 600 kHz.

Da unten bin ich praktisch nie unterwegs. Hab vielleicht 2-3 Mal DCF77 genutzt um meine Computeruhr zu stellen. Bei Sodira SDR ist das so praktisch.

Die sind hier bei mir aber gar nicht nötig da ich in einer störfreien Umgebung wohne und die Empfängerempfindlichkeit eigentlich nur durch das atmosphärisch Rauschen begrenzt wird.

Meine Faustregel auf Mittelwelle ist, dass wenn in der zweiten Nachthälfte die ersten Sender über den Atlantik schwappen, dann ist das tatsächlich so und quasi alles perfekt! Was man auf dem Tablett serviert bekommt, ist dann lediglich eine Frage der Ausbreitungsbedinungen.

Seit einiger Zeit fehlen mir einige dB unten am Boden, da zugerauscht. Echtes DX ist damit nicht machbar.

Bringt so ein Rohde und Schwarz heute noch irgendwelche Vorteile? Die SDRs und DSP Empfänger sind ja inzwischen ziemlich gut.

[DF2JP]

Problem ist nur, dass der Sender mit einer Leistung gefahren werden wird, die wenig bis gar keine Spielräume für solche Dinge zulässt.

Hier unten im Süden Deutschlands wird es sicher schwierig werden mit einfachen Mitteln etwas zu hören.

Die Leistung ist gar nicht mal das Hauptproblem, eher die Betriebsart AM, die ist auf Grund der Bandbreite nicht sonderlich DX-trächtig.
Dass man mit 1 W ERP auf LW und MW sehr weit kommen kann beweisen Funkamateure fast jede Nacht. Dabei wird aber mit Bandbreiten < 1 HZ (FST4W) - 6 Hz (WSPR) gearbeitet
Hier aus der letzten Nacht

Top DX spots

Date: Thu, 12 Oct 2023 00:10:36 CEST
2200m Top 3 DX spots last 24 hours
16254 km DL7NN > VK2AN -35 FW5
16165 km VK6MJM > KM5SW -37 FW5
15763 km DL7NN > VK4YB -32 FW5

630m Top 3 DX spots last 24 hours
12847 km W8JI > ZL2AFP -28 WSPR
11141 km VK4YB > KL7KY -27 WSPR
11138 km VK4YB > KL7L -30 WSPR

Bringt so ein Rohde und Schwarz heute noch irgendwelche Vorteile? Die SDRs und DSP Empfänger sind ja inzwischen ziemlich gut.

SDRs sind nur so gut wie die verbauten ADCs. Gute ADCs kosten viel Geld, die findet man deshalb nicht in den billig SDRs die z. Zt. auf dem Markt sind. Dazu gehört dann auch noch ein "dicker" FPGA, den spart man sich bei den Billigteilen ganz und lagert die Rechenarbeit auf den angeschlossenen Rechner aus. Bei den heute üblichen 14-Bit ADCs ist theoretisch ein intemodulationsfreier Dynamlbereich von 84 dB möglich, das ist "grottig"
Alternativ baut man heute hybride Empfänger, d.h. analoges Frontend mit nachgeschalteter DSP. Damit sind dann 150 dB machbar (TS-890S)
Mein EB-150 stammt aus dem Jahr 2000, hier die Beschreibung:

Der Rohde & Schwarz Miniport Empfänger EB150 bildet zusammen mit der aktiven Richtantenne HE200 eine tragbare Empfangseinheit für die Funkerfassung im Frequenzbereich von 9 kHz bis 3 GHz. Darüber hinaus ist er als Messempfänger zur exakten Bestimmung der Eingangsspannung geeicht in dBµV einsetzbar. Eine Option gestattet zusätzlich Feldstärkemessungen.

Der EB150 ist ein Mehrfach-Überlagerungsempfänger mit den ZF-Frequenzen

1. ZF 3466,7 MHz
2. ZF 394,7 MHz
3. ZF 10,7 MHz (mit rückwärtigem Breitband-Ausgang ±1 MHz zum Anschluss eines Panorama-Sichtgerätes)

Um die verschiedenen vorkommenden Signale mit optimalem Signal-Rauschverhältnis bearbeiten zu können, ist eine grosse Anzahl von ZF-Bandbreiten notwendig. Dieses Problem lässt sich bei dem sehr begrenzten Raum nicht mit analogen Filtern lösen. Die Lösung ist ein digitales ZF-Teil, indem eine grosse Anzahl von verschiedenen Filtern auf relativ kleinem Raum mit Hilfe von DSP realisiert werden kann. Der EB150 verfügt über 12 ZF-Bandbreiten zwischen 150 Hz und 150 kHz. Folgende, digital realisierte Demodulatoren sind verfügbar: AM, FM, PULSE, CW, LSB, USB und IQ.

Ich denke, dass beantwortet Deine Frage

73 Joe

[FMDX]

Habe hier übrigens Radio Eule auf 1500 kHz aus München erspäht. Laut MWLIST sendet man mit 10W vom Deutschen Museum.

Vermute eine vergleichbare Situation bei der angekündigten Sendung.

[jøp]

Schade, dass diesem Projekt von Olaf Freiberg und Dirk Koplin in mehreren Foren mit Spott und Zurechtweisung begegnet wird.

So, wie das Projekt von den Beteiligten dargestellt wird, setzt es Aspekte der experimentellen Archäologie und der Denkmalvermittlung* um, auch wenn sie selbst es bisher vielleicht nicht so verstehen.

*(Denkmalvermittlung ist die Vermittlung der Geschichte von Baudenkmalen, Bodendenkmalen und technischen Denkmalen.)

Die Umsetzung des Projektes dürfte auch Recherchen in größerem Umfang voraussetzen.

Die Tatsache, dass viele Details mit vertretbarem Aufwand nicht so umgesetzt werden können, wie sie vor 100 Jahren stattgefunden haben, bewirkt keine Änderung daran, dass das Projekt eine bemerkenswerte Leistung darstellt.

In der Ausgabe der welle370 vom zurückliegenden Sonntag (15. Oktober 2023) führte Rainer Suckow vom Rundfunkmuseum auf dem Funkerberg in Königs Wusterhausen bei Berlin ein ausführliches Gespräch mit Olaf Freiberg über die geplanten Sendungen am 29. Oktober 2023:

→ Geputzter Mitschnitt auf Soundcloud

Das Gespräch beginnt bei 31:30.

In der Sendung wird auch eine detaillierte geschichtliche Einordnung gegeben.

[Orion252]

Hier noch ein Link zum Thema:
https://www.jogis-roehrenbude.de/100-Ja ... /index.htm

Und der DARC wird eine Gedenktafel übergeben. Also etwas Publizität gibt es doch für das Ereignis

[AH12]

Hallo Olaf und Dirk ,

danke für die Idee und Umsetzung dieses spannenden Projektes! Schön dass es noch jemanden mit solcher Einsatzbereischaft gibt. Wird bestimmt eine tolle Aktion!

Mit Radiobasteln hat es auch bei mir angefangen. Ich werde mich am Sonntag mal empfangsbereit halten, mit meinen Kurzwellenkisten als RX (Yaesu FT757GXII und FT817), einem Oberon aus den frühen 60ern und einem Eigenbau-"Reflexaudion" mit Germaniumtransistoren nach H. Jakubaschk (manche sagen ja, sowas sollte nicht "Audion" heißen).

Als Antenne habe ich eine 10 m vertikal, sowie 40 m endfed horizontal am Start, eine Loop für MW wird noch zusammengebastelt (habe eine für 11 m und eine für SAQ, beide würden nicht passen).

Audiomitschnitte werde ich machen, wenn es klappt. Ich hoffe da sehr auf die Abendstunden.

Grüße ins "Voxhaus" und 73, Alex
AH12 (11 m, Freenet, PMR) bzw. DL2XF (Afu)

[13fox1]

Mein Torn.e.b Bj. 1942 ist bereit - bin am Sonntag auf 800 m ü.n.N mit Langdrahtantenne auf Empfang.
Testweise nehme ich auch noch den Kenwood R-1000 mit. Beide Geräte sind für Batteriebetrieb.
Bin schon gespannt, ob ich etwas von der Sondersendung empfangen kann - sind immerhin 435km.

[FMDX]

Der im Eröffnungsbeitrag beschriebene Sender geht am 29.10 auf 749,5 KHz on air:
0- 1 Uhr Tests
Leistung ca 75 W (Mittelstrich), bei Modulationsgrad max. 50- 40%.

Ich werde mal auf die Tests zwischen 0-1 Uhr setzen. Hoffe da läuft was kontinuierlich.

[DC7DOC]

Frage:

Sind die Zeiten in UTC oder Küchenzeit?

Gruß Alex

[Rossi]

Der Rundfunk ist aber schon mehr als 100 Jahre alt, in Königs Wusterhausen hat man am 22.12.1920 live die erste Tonübertragung in Form eines kleinen Weihnachtskonzertes ausgestrahlt.
Der erste Freistehende Fernsehturm, auch "Der Dicke" genannt, wurde zwischen 1924-1925 erbaut und hatte eine Gesamthöhe von 243m und hatte ein Gesamtgewicht von 700 Tonnen.
Leider fegte Qiumburga am 13. November 1972 das Monstrum von Turm um, es gibt ein Sender und Funktechnik Museum in Königs Wusterhausen, wer es mal besuchen möchte

[BravoYankee]

Auf dem WebSDR Heppen in Belgien kann ich bei 751,5 kHz einen Träger sehen und ganz leise Musik hören...

http://websdr.heppen.be/

einer der ganz wenigen Träger außerhalb des 9 kHz-Rasters....