Erfahrungen Balkonkraftwerk?

Ulrichstein1
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#106

Beitrag von Ulrichstein1 »

13CN146 hat geschrieben: Di 2. Aug 2022, 20:18 Moin zusammen!

Irgendwelche Forenuser hier, die ein Balkonkraftwerk betreiben?
Ich interessiere mich für ein solches und wollte mich mal umhören, wie es um eventuelle Störungen steht.

Hatte da einen Wechselrichter des Herstellers Hoymiles (HM-1500) angedacht…..

73! vom kleinen Nils :wave:
Ich betreibe eins, allerdings als 12 Volt Inselanlage, wenn man die auch Balkonkraftwerk nennen darf.
Also ohne Wechselrichter, dafür mit MPPT-Regler am Eremit 18 Ah LiFePo4 Akku an 2x100 W monokristallinen Panels (Reihenschaltung). Ich habe die Panels im Verhältnis zum Akku extra überdimensioniert, damit ich auch im Winter irgendwie eine Chance habe, den Akku zu laden.

Mein Victron BlueSolar MPPT 75 / 15 ist ziemlich störungsarm (die Bluetooth-Version mit App-Steuerung). Ich habe sowohl das 11 m-Band als auch überschlägig die KW-AFU-Bänder getestet. Auf Mittelwelle sind Störungen vorhanden.

Vielleicht ist es bei den Wechselrichtern von Victron mit der Störumsarmmut ja ähnlich?
55 & 73 de Ulrichstein 1

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DocEmmettBrown
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#107

Beitrag von DocEmmettBrown »

Ulrichstein1 hat geschrieben: Sa 5. Aug 2023, 15:24Vielleicht ist es bei den Wechselrichtern von Victron mit der Störumsarmmut ja ähnlich?
Davon kannst Du ausgehen. Victron ist eine völlig andere Qualität als das, was die Chinesen da zusammendübeln. :tup:

73 de Daniel
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#108

Beitrag von DocEmmettBrown »

Das ZDF berichtet für unsere GEZ-Gebühren gerade, daß man künftig PV-Anlagen statt mit 600 W jetzt mit 2000 W haben dürfe. :dlol:
Auch dürfen diese Anlagen, die sich auch auf Terrassen oder Fassaden befestigen lassen, künftig höhere Leistung haben als bisher, statt 600 sind es nun 2.000 Watt.
73 de Daniel
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lonee
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#109

Beitrag von lonee »

Hä?
Die zaudern doch schon mit den 800W!
...Ah, ja, Die Fachleute fehlen ja...
Gruß,
André
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#110

Beitrag von DocEmmettBrown »

President hat geschrieben: Fr 18. Aug 2023, 19:0910A permanent am Schukostecker
10 A Dauerstrich ist auch das Maximum, was Schuko aushält, und auch nur bei Markensteckdosen. 16 A halten die nur eine gewisse Zeit aus bzw. sind dafür zertifiziert. Billigsteckdosen vom Baumarkt wollte ich jetzt nicht unbedingt mit 10/16 A traktieren. (Genauer: Sowas würde ich erst gar nicht einbauen.)

Wenn die Verkabelung in Altbauten Anlaß zur Sorge gäbe, sollte man sie tauschen bzw. neu verklemmen. Danach schläft man auch ruhiger. :D

73 de Daniel
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#111

Beitrag von Jack4300 »

Keine Sorge. 2000W beziehen sich nur auf die Modulleistung. Diese Begrenzung wäre dann tatsächlich neu. Der Wechselrichter darf weiterhin dann nur 800W einspeisen.
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#112

Beitrag von DocEmmettBrown »

Jack4300 hat geschrieben: Fr 18. Aug 2023, 21:51Keine Sorge. 2000W beziehen sich nur auf die Modulleistung. Diese Begrenzung wäre dann tatsächlich neu. Der Wechselrichter darf weiterhin dann nur 800W einspeisen.
Weiß ich, weiß ich, ich verfolge ja das ganze Theater. Aber die Redakteure beim ZDF scheinen es nicht so genau zu wissen. ;)
Pssst: Nicht 800 W, sondern 800 VA.

73 de Daniel
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#113

Beitrag von Wagen-8-1 »

President hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 10:17 Was bedeutet dies, 2000-800W werden in Form von Wärme abgegeben, oder braucht man dann drei Wechselrichter an drei unterschiedlichen Einspeisestellen?
Wenn man mehrere Module mit insgesamt bis zu 2000W installiert und z.B. ein Teil der Module in West oder Süd-West- und welche in Ost oder Süd-Ost Richtung ) wird man den ganzen Tag über eine schöne, halbwegs gleichmäßige Ausbeute unterhalb der 800W max Einspeiseleistung haben. Und auch im Winter werden die Module noch nennenswert Leistung bringen, natürlich viel weniger als 800W, aber mehr als wenn man nur Module mit einer Gesamtleistung von 800W haben dürfte.

Ob sich das im individuellen Fall rechnet hängt natürlich von dem persönlichen Verbrauchsprofil über den Tag ab und von der Entwicklung der Modulpreise und der Entwicklung der Strompreise.

Heinz
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#114

Beitrag von DocEmmettBrown »

Die 800 statt 600 VA sind im wesentlichen eine Angleichung an europäische Normen. Die meisten unserer Nachbarn haben nämlich bereits 800 VA Scheinleistung.

Die 2000 Wp sind eine komplett neue Modulleistungsbegrenzung, die es bisher noch nicht gab. Du konntest bisher theoretisch mehrere kW auf's Dach schrauben und davon nur 600 VA einspeisen. Das war besonders für schattige Installationen oder solche mit Nordausrichtung attraktiv. (Nach meiner Kenntnis hatte der Growatt diese Modulleistung auch anstandslos akzeptiert.) Künftig werden also Leute mit z.B. Nordausrichtung schlechter gestellt als andere, die da mehr Glück haben. Zumindest dann, wenn diese ihre Anlagen wahrheitsgemäß im MaStR der BNetzA anmelden. %) Kontrollieren wird's in der Praxis wohl keiner, ob da nun vier oder sechs Module am µWR dranhängen.
President hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 10:17Was bedeutet dies, 2000-800W werden in Form von Wärme abgegeben, oder braucht man dann drei Wechselrichter an drei unterschiedlichen Einspeisestellen?
Wie kommst Du auf Wärme? Die 2 kWp sind (theoretisch) die maximale elektrische Leistung, welche die Module unter STC liefern können. Hat nichts mit Wärme zu tun.
Man darf nur ein BKW je Haushalt betreiben und auch nur dann, wenn man nicht schon eine PV-Anlage hat. Hat man bereits eine auf dem Dach, wird die Leistung des BKWs diesem zugeschlagen, aber wie das genau funktioniert und wie man das anmeldet, weiß ich nicht.

73 de Daniel
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#115

Beitrag von Jack4300 »

President hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 10:17 Was bedeutet dies, 2000-800W werden in Form von Wärme abgegeben, oder braucht man dann drei Wechselrichter an drei unterschiedlichen Einspeisestellen?
Nein. Wenn es werden schlicht nur 800W von den Modulen abgerufen. Die Spannung kann ja nur bis zur Leerlaufspannung steigen.
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#116

Beitrag von DocEmmettBrown »

Jack4300 hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 12:34Die Spannung kann ja nur bis zur Leerlaufspannung steigen.
Aber nur, wenn der MPP-Tracker gerade nach einem (neuen) Punkt für die neue Leistungsanpassung sucht. Sobald der (µ)WR wieder richtig Leistung zieht, sinkt die Spannung auch wieder höchstens auf die maximale Arbeitsspannung (Vmpp) ab, die bei Frost deutlich höher sein kann als unter STC. ;)

Maximale Leistung und Leerlaufspannung schließen sich im Prinzip einander aus. ;)

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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#117

Beitrag von noone »

Die maximale Leistung gilt die jetzt pro Haushalt oder pro Abnahmestelle(Zähler)

dürfen jetzt N zusammengelegt werden, wenn man zb zwischen Heizstab (Heizung/Warmwasser) und Einspeisung/Eigenverbrauch hin und her schaltet um die Gratisunterstützung der Strommafia zu unterbinden, früher durfte noch nicht mal N gemeinsam genutzt werden.
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#118

Beitrag von DocEmmettBrown »

noone hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 16:08
Die maximale Leistung gilt die jetzt pro Haushalt oder pro Abnahmestelle(Zähler)

dürfen jetzt N zusammengelegt werden, wenn man zb zwischen Heizstab (Heizung/Warmwasser) und Einspeisung/Eigenverbrauch hin und her schaltet um die Gratisunterstützung der Strommafia zu unterbinden, früher durfte noch nicht mal N gemeinsam genutzt werden.
Jetzt: 600 VA, Einspeiseleistung unbegrenzt
Künftig: 800 VA, Einspeiseleistung 2 kWp (es gilt der Aufdruck auf den Modulen, auch wenn sie im dunklen Keller montiert wären)

Die Leistung gilt meiner Kenntnis nach pro Haushalt, auch wenn dieser mehr als einen Zähler hätte. Du brauchst immer N und einen der drei L.

Komplett anderes Szenario: Inselanlage (also IT-Netz)
Dort müssen die Außenleiter strikt von denen des Versorgers getrennt sein. Wie das beim Neutralleiter ist, das weiß ich (und der VNB vermutlich ebenfalls) nicht. Ob eine Anlage eine Inselanlage ist oder nicht, soll man laut BNetzA mit seinem Versorger gemeinschaftlich ausmachen. (Nein, wir habe nicht den 1. April.) Das heißt, der eine VNB wird toben, wenn neben dem IT-Netz noch ein öffentliches Netz liegt, dem anderen wird's wurscht sein. Da eine Inselanlage aber nicht angemeldet werden kann, würde ich das Ding montieren und danach still und leise meine Klappe halten.

Einspeisung (TT/TN*-Netz)
Beim Einspeisen gilt immer die Leistung des (µ)WRs. Künftig auch noch die Modulleistung. Die Anzahl der PV-Module wird in nächtlichen Razzien überprüft und bei Verstoß droht lebenslängliche Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Im Ernst: Ich wette, da kräht kein Hahn nach. Wer soll das überprüfen, wenn Du es nicht gar maßlos übertreibst? Ob Du nun 1, 2 oder 3 kWp montiert hast, interessiert doch in der Praxis niemanden. Wenn's aber irgendwann 20 kWp sind, dann vermutlich schon.

Mischformen mit Warmwasser
Das ist gesetzlich nicht geregelt, also wird man da immer den für Dich schlechteren Fall annehmen. Am besten würde ich da zwei getrennte Anlagen bauen: Eine für die Einspeisung und eine als IT-Netz, bei dem Du der Chef bist. Eine Vermischung wird nur Theater machen.

73 de Daniel
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Re: Erfahrungen Balkonkraftwerk?

#120

Beitrag von noone »

President hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 17:34
noone hat geschrieben: Sa 19. Aug 2023, 16:08
Die maximale Leistung gilt die jetzt pro Haushalt oder pro Abnahmestelle(Zähler)

dürfen jetzt N zusammengelegt werden, wenn man zb zwischen Heizstab (Heizung/Warmwasser) und Einspeisung/Eigenverbrauch hin und her schaltet um die Gratisunterstützung der Strommafia zu unterbinden, früher durfte noch nicht mal N gemeinsam genutzt werden.
Mir ging es um diese Aussage:
„ Man kann jedoch anführen das die Wechselrichter häufiger an ihrer oberen Grenze betrieben werden, ggf. wärmer laufen als sie eigentlich dimensioniert sind und eventuell der thermische Verschleiß höher ist.“
Was ja letztendlich bedeutet, dass man 2kW-Peak von den Panels besser nicht dauerhaft über einen 800W Wechselrichter laufen lässt.
Die Einspeisemodule / Wechselrichter sind elektronisch auf ca 800W und dann eher mit Minustoleranz begrenzt auch wenn man auf der Pannelseite mehr Leistung zur Verfügung stellt. Es werden gerne PV-Platten versetzt verwendet um die Einspeisedauer zu verlängern, ob man noch Dioden zum Entkoppeln der Platten verwendet weis ich nicht.
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