Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

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Harzluchs
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Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#1

Beitrag von Harzluchs »

Hallo zusammen!

Sicherlich passt das Thema auch in den AFU-Bereich, aber ich stelle es hier ein...

Gestern Abend habe ich mir mal die Zeit genommen und habe die "einschlägigen Internetseiten" (ebay, Kleinanzeigen.de) nach Funksachen durchstöbert. Dort werden ja teils 30 oder 40 Jahre alte Funkgeräte (Amateur und CB) zu nicht geringen Preisen angeboten (oft aus Nachlässen). Taugen die überhaupt noch was? Sicherlich kommt es auch auf den Einzelfall an, aber aus meiner Sicht ist viel "Schrott" dabei. Habt ihr schon ein solch altes "Schätzchen" im Netz gekauft? Wie sind die Erfahrungen?

Grüße vom Harzluchs!

Marco
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Grundig-Fan
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#2

Beitrag von Grundig-Fan »

President hat geschrieben:Dein Beitrag wäre evtl. in der Rubrik Sammlerecke/Oldies besser aufgehoben.
Ja, ich habe auch schon ältere Geräte bei eBay & Co. gekauft. Man muss eben genau hinschauen und auch wissen wozu man Sie gerne nutzen möchte (manche sammeln ja auch nur für die Vitrine).
Meist kommt man um eine Überholung kaum herum, nicht nur aus optischen Gründen, sondern auch wegen alternder Bauteile (Elektrolytkondensatoren, bestimmte Dioden oder gar Röhren). Bei Röhrengeräten würde ich erst neinmal prüfen ob man die verbauten Röhren bzw. Ersatztypen überhaupt noch bekommt und was die kosten.
Ansonsten lege ich Wert darauf, dass eventuell vorhandene Batteriefächer sauber und korrosionsfrei sind unmöglich alle Schalter und Knöpfe noch dran sind.
Letztendlich macht Abholung und Test vor Ort am meisten Sinn, ist aber auch keine Frage der Entfernung und lohnt sich bei Billigkram in der Regel nicht. Vorabbezahlung mache in prinzipiell nur noch mit Käuferschutz und wenn jemand PP "Freunde & Familie" verlangt, schlage ich vor das Aufgeld auf den KP drauf zu legen, dann gibt es eigentlich kein Argument dagegen mehr vom Verkäufer - wenn doch am besten Finger weg (da schau aber auch mal in diese Unterforum https://www.funkbasis.de/viewtopic.php? ... ug#p669111)
Doch. Die Kaufreue des Käufers, die in der Regel immer so ca. am 22. des Monats auftritt und dann plötzlich das Funkgerät, welches am 21. des Monats noch einwandfrei funktioniert hat, plötzlich reklamiert wird um die restlichen Tage des Monats noch mit einer Mahlzeit zu überstehen. Im Prinzip hat man zumindest mit PayPal eine versteckte Garantie von 90 Tagen eingeräumt bekommen. Mal Hand aufs Herz, selbst wenn nach einem Monat die alte DNT aus 1975 die für 30 Euro gekauft wurde, plötzlich den Geist aufgibt dann ist das halt Pech. Ärgerlich aber Pech. Wenn man das nicht in Kauf nehmen will dann nimmt man etwas mehr Geld in die Hand und kauft niegelnagelneu. Neu bleibt treu!

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QRV als KF seit 1981 mit bisher 899 Funkgeräten.
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OffroadIgel
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#3

Beitrag von OffroadIgel »

Ich sags mal so: Ich bin normalerweise ein ziemlicher Fan von "Old Shyce" um mal die Schreibweise eines anderen Users hier zu moppsen. Aber bei Funkgeräten isses so eine Sache. So sehr ich Altkrempel mag und ihn vielfach neuem Zeug gegenüber stark bevorzuge, so sehr bin ich beim Funken Pragmatiker. Bedeutet, ich will (konkret auf CB bezogen) 80/40 Kanäle und die heute legale Wattzahl. Dann ist es, wurde ja schon geschrieben, mit der Haltbarkeit der elektronischen Bauteile manchmal so eine Sache.
Klar haben so olle Sterümchen mächtig Charme, aber an mir perlt der völlig ab. Mein ganzes Funkzeug wurde brandneu gekauft.

Bei Afu-Zeugs ist es aber schon wieder was anderes. Da kann auch alter Stuff dieselben Frequenzen mit gleicher Leistung abdecken. Da machts eher Sinn. Und was Radios anbelangt. Tscha, sagen wir es mal so: Auf meinem Küchenschrank von 1948 (Lieferzettel auf der Rückseite) spielt ein Blaupunkt Tokio von Anfang der 1950er... :clue: Und beides habe ich in einwandfreiem Zustand von Leuten geschenkt bekommen, die mit altem Zeug generell nichts anfangen können.
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lonee
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#4

Beitrag von lonee »

Es kommt immer darauf an, was man den gerade sucht...
Ich habe auch so einiges an gebrauchtem Material. Und auch damals mit einem gebrauchtem FT-225RD-Mutec auf 2m SSB angefangen.
Ich habe diesen in Dortmund erworben, wo aber auch damals ein Messstand vorhanden war. So konnte man das Gerät testen lassen.
Mein FT-757GXII hat z.B. vorher etliche Jahre als Empfänger gedient, oder auch mal einen IC-202 von der HAM-Radio..
Man kann dabei immer auch ins Klo greifen! Dessen muss man sich eben bewusst sein.
Und auch diesen blöde Fall von "hat eben noch funktioniert" habe ich kennenlernen dürfen.
In meinem Fall eine Dentron MLA 2500. Beim Veräufer vorgeführt und funktionierend, bei mir dann..... nüscht!!
Es hatte sich beim Transport einfach nur ein Kabel der Betriebsspannung innen gelöst!

Allerdings sollte man nicht vergessen, dass sich auch im Bereich AFU immer wieder etwas ändert.
Z.B. digitale Betriebsarten, CTCSS für die Relais, oder auch fernsteuerbarkeit der Geräte. Das ist mit älteren Geräten etwas umständlich, wenn nicht unmöglich. Aber nichtsdestotrotz hat es schon irgendwie etwas, wenn man mit so einem alten Gerät z.B. einer Drake-Line oder dem IC-202 Betrieb macht... Hat etwas von "back to the roots" und man muss tatsächlich noch etwas selbst machen, weil keine "Software" das einem abnimmt.

Als Option für den täglichen Gebrauch würde ich das allerdings nicht sehen wollen.
Das betrifft auch solche Dinge wie PA´s, z.B. hinsichtlich der verwendeten Röhren.

Bei CB ist das Thema etwas schwierig und auch hinsichtlich der Nutzer verschieden.
Wer nur im Konvoi schwatzen will, käme auch mit einer ollen 40/12er prima hin. Wer Ambitionen zu SSB hat,... kommt an etwas neuerem nicht vorbei.
Zumindest nicht, wenn er legal unterwegs sein möchte.
Gruß,
André
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DF5WW
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#5

Beitrag von DF5WW »

Ich habe früher nur gebrauchtes AFu Zeugs gekauft aber da ich seit Jahren eher mit kleinen Leistungen unterwegs bin sind es
aktuell eben 2 G90er die neu angeschafft wurden und ein ALT-512 (20W max und 10W max.). Aber dennoch ist auch noch ein
altes Pferd im Stall mit dem TS-790E von Kenwood. Habe ich gebraucht für eunen Top Preis von einem OM aus OE (Österreich)
gekauft und das wurde über Versand abgewickelt. Er hat vorher schon gesagt das einige Poti´s krachen aber sowas kann man
reinigen. Bei mir hat sich das von alleine erledigt nachdem das Ding mal wieder fleissig genutzt wurde. Macht nicht mehr ganz
die Nennleistung aber mut 30W auf jedem der beiden Bänder (2m/70cm) immer noch genug. Kein CTCSS aber ich mache auch
keinen Relaisfunk. Digi wie FT8 kann aber auch so ein Oldie. D-Star und Konsorten brauche ich nicht. Dieses rumvernetzen in
der ganzen Welt ist nicht so mein Ding. Früher hatte ich auch auf KW schöne Dicke Oldies (FT-101ZD, TS-830S, IC-735 etc.),
aber halt 100W Maschinen und die sind halt gewichen. Mit allen Zeugs hatte ich um übrigen nie irgendwelche Probleme aber
heute bei "Kleinanzeigen" & Co. wäre ich arg vorsichtig.
73´s, Jürgen.
2 x G90, 1 x ALT-512, 1 x TS790E. 50m Endgespeist, 4-Ele. Logperiodic 2m/70 cm, Duoband Moxon 50/70 MHz,
Diamond X30 2m/70 cm, HF-P1 + 5,6m Teleskop für draußen + 3 x EREMIT 18 AH LiFePo4.

:tup: :tup:
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OffroadIgel
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#6

Beitrag von OffroadIgel »

Ja, das ist auch sowas. Früher hat man gebrauchtes Funkzeug entweder im örtlichen Kleinanzeigenblättchen gefunden oder über Fachzeitschriften. Da bekam man entweder anständiges Zeugs von anderen Funkern oder konnte flugs mal rüberfahren, wenn was nicht gestimmt hat.
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#7

Beitrag von noone »

Zum Alter

Die Geräte haben viele Fallen drin, zum Beispiel die alten Icom Geräte haben einen von Icom selbst gebackenen Chip drin den man nicht mehr bekommt, die FDK Geräte haben alternde Filter und alternde Wachse und Gummistückchen indenselben wenigstens bekommt man da Ersatz, Yaesu-Geräte mit Röhren und deren Clone enthalten Jan-Type Röhren die inzwischen fast ausgestorben sind die Zeilenendpentoden die verwendet werden entsprechen EL519 sind nur etwas schärfer und haben einen US-Sockel, die Filter gibt es in den Gehäusen nicht mehr und die Ferrite sind oft vergammelt, usw usw
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#8

Beitrag von Selbstbauer »

Ich nutze nur alte Geräte, ich kann ihrem Charme nicht widerstehen. Ich mag die grossen Geräte mit ihren vielen Knöpfen/Regler/Tasten, keine Untermenüs welche fünffach verschachtelt sind, kein Klicki-Wischi-Bunti. Auch kann sich ein Empfänger mit vierfach ZF mit den heute auf dem Markt befindlichen Mittelklasse Geräten durchweg messen lassen, meist schneidet er noch besser ab. Vorausgesetzt er ist ordentlich abgeglichen. Alt muss nicht schlecht heissen.

Für den Wasserfall in meinem Shack betreibe ich einen SDRPlay RSP1A an einer externen Loop, somit habe ich auch etwas Klicki-Bunti in Betrieb.

Natürlich sind mir die genannten Nachteile hinlänglich bekannt, es macht mir einfach Spass und Freude alte Geräte zu überholen, wieder in Stand zu setzten und schlussendlich mit ihnen Betrieb zu machen.

73 Karsten
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OffroadIgel
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Re: Alte Amateur-/CB-Funkgeräte im Internet

#9

Beitrag von OffroadIgel »

DF5WW hat geschrieben: Do 3. Aug 2023, 19:23 sind es aktuell eben 2 G90er die neu angeschafft wurden und ein ALT-512 (20W max und 10W max.)
Warum gleich zwei? Gleichzeitig unterschiedliche Bänder arbeiten?
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