Umbau eines Computernetzteils

heavybyte
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Umbau eines Computernetzteils

#1

Beitrag von heavybyte »

Moin Community,
habe am Wochenende ein Computernetzteil auf eine Ausgangsspannung von 13,8V umgebaut. Die 12V-Schiene liefert 20A, ich gehe davon aus, daß die 13,8V noch ebenfalls mit 20A belastet werden können, da das Netzteil eine Gesamtleistung von 420W abgeben kann und die anderen Spannungen nicht belastet werden.
Meine Frage: Welche Anschlußbuchsen soll ich montieren? Bananenstecker-Buchsen halte ich für etwas popelig.
Gibt es da etwas professionelleres?

Gruß
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Questor
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#2

Beitrag von Questor »

Ja natürlich gibt es da was: https://www.wimo.com/powerpoles_d.html
„Marconi ist ein guter Kerl. Lass ihn weitermachen. Er benutzt siebzehn meiner Patente.“ (Nikola Tesla)
heavybyte
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#3

Beitrag von heavybyte »

Danke, das sieht gut aus :tup:

Gruß
Lothar
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lichtenberger
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#4

Beitrag von lichtenberger »

Aber bitte nicht wundern, wenn mit dem Computernetzteil der Empfang schlechter wird,
denn für den Betrieb von Funktechnik sind diese Teile fast NIE entstört genug.

Grüße
Stefan
heavybyte
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#5

Beitrag von heavybyte »

lichtenberger hat geschrieben: NIE entstört genug
Daran habe ich gedacht, allerdings ist das hier kein Problem. Die Ausgangsspannung habe ich mit einem 10.000µF Elko "beruhigt". Aber auch ohne diesen gibt es kein Problem.
Mein PC-Netzteil ist auf keinem Band zu "sehen", auch nicht zu hören.

Gruß
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DocEmmettBrown
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#6

Beitrag von DocEmmettBrown »

heavybyte hat geschrieben:Mein PC-Netzteil ist auf keinem Band zu "sehen", auch nicht zu hören.
Sehr interessant! Ist das irgendein Billig-NT oder Markenware?

Weil PC-Schalt-NTe normalerweise schon ganz ordentlich Dreck auf die Ausgänge geben, würde mich das interessieren. Hätte jetzt auch gedacht, daß man da mehr als den dicken Elko braucht, um die Spannung glatt zu bügeln.

73 de Daniel
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lichtenberger
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#7

Beitrag von lichtenberger »

DocEmmettBrown hat geschrieben:
heavybyte hat geschrieben:Mein PC-Netzteil ist auf keinem Band zu "sehen", auch nicht zu hören.
Sehr interessant! Ist das irgendein Billig-NT oder Markenware?

Weil PC-Schalt-NTe normalerweise schon ganz ordentlich Dreck auf die Ausgänge geben, würde mich das interessieren. Hätte jetzt auch gedacht, daß man da mehr als den dicken Elko braucht, um die Spannung glatt zu bügeln.

73 de Daniel
Die Empfangsstörungen kommen ja auch nicht durch eine 'unruhige' Ausgangsspannung, sondern vom Zerhacken (erzeugt Oberwellen!)
der gleichgerichteten Netzspannung. So ein Ding heisst daher nicht umsonst SCHALTnetzteil.
Bei einem neueren Netzteil dieser Leistungsklasse dürften dann noch, zu allem Überfluss, gleich 2 'Zerhacker' drin sein,
nämlich 1. aus der PFC-Schaltung und 2. aus dem eigentlichen Netzgerät zur Niederspannungserzeugung.
Ein Elko am Ausgang beseitigt die HF-Störungen daher nicht!
Und wenn Du keine Empfangsstörungen hast...ist es Glück -oder- der Elektrosmog ist an Deinem Standort schon so hoch, dass die
zusätzlichen Störungen vom Netzteil nicht mehr auffallen.
heavybyte
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#8

Beitrag von heavybyte »

Das NT ist sicher irgendein Billigteil. Es ist ein ATX und leistet 420W.

Ich bin selbst ganz erstaunt, daß es keinerlei Schwierigkeiten macht. Die Leutstoffröhren, respektive deren EVGs, in meinem Shack erzeugen einen Störnebel um 44KHz der gewaltig ist. Die LED-Panel die ich im ganzen Haus betreibe, erzeugen ebenfalls einen sehr grossen Nebel bis hoch nach 20MHz. Ich kann KW nur betreiben wenn alle LEDs im Haus ausgeschaltet sind.
Bevor jetzt jemand sagt, ich soll die LEDs in die Tonne treten: Ich habe Ringkerne bestellt die ich in die Zuleitung der Lampen einbringen will, bevor ich sie wegschmeisse.

Jedoch dieses NT ist absolut sauber, ich freue mich.
Habe jetzt auch schon ein paar Tests hinter mir. Bei einer Belastung von 10A bricht die Spannung nur um 0,2V ein, das ist sehr stabil. Am Scope kann ich nur eine sehr, sehr kleine Restwelligkeit erkennen, keine Spikes oder sowas, ob mit oder ohne den Elko macht keinen großen Unterschied. Der Elko hilft jedoch bei Verbrauchern die einen hohen Anlaufstrom brauchen, der puffert das ab. Das NT regiert sehr empfindlich und schnell auf Überlast, z.B. Kaltwiderstand zweier Autoscheinwerfer.
Dann schaltet es sofort ab.

Ich besitze das gleiche NT nochmal, aus früheren Tagen, hier ein Bild:
Bild

und hier die Modifikation:
Bild

Es bedarf lediglich zweier Widerstände um den Umbau zu bewerkstelligen.

Gruß
Lothar
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#9

Beitrag von heavybyte »

lichtenberger hat geschrieben: Und wenn Du keine Empfangsstörungen hast...ist es Glück -oder- der Elektrosmog ist an Deinem Standort schon so hoch, dass die
zusätzlichen Störungen vom Netzteil nicht mehr auffallen.
Ich habe hier auf 40m und 80m einen Grundpegel von etwa S5, in den Abendstunden S6.
Selbiger rührt nicht aus meinem Haus. Wie schon gesagt, das NT ist nicht sicht/hörbar.
Was will ich mehr?

Gruß
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andy_gi
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#10

Beitrag von andy_gi »

Guten Abend,

ich verwende seit 1Jahr, ein umgebsutes PC Netzteil und habe keine Störungen. Das Netzteil ist ein billiges "noname" "420Watt" für 25 €, also wirklich billig. Ich habe sogar meinen Laptop daneben und habe jeine Störungen. Also PC Netzteil klappt bis jetzt ohne Störungen im KW Empfang (160-10m) und auch keine Störungen im 2m oder 70cm Band.

Mfg
Andy
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lichtenberger
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#11

Beitrag von lichtenberger »

Das ist ja kaum zu gauben! Na dann: Herzlichen Glückwunsch! :wink:
Jack4300
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#12

Beitrag von Jack4300 »

Das kann ich auch so bestätigen. Ich habe ebenfalls ein billiges PC-Netzteil in Betrieb. Das stört auch nicht. Man darf aber nicht dass Gehäuse des in Betrieb befindlichen PCs offen lassen. Das stört gewaltig.
noone
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#13

Beitrag von noone »

Die Computernetzteile wurden bereits "vor Jahren" entdeckt, vor allem war das in den USA der Fall wo sich die Hardwarehacker und Maker-Kultur schon etabliert haben bevor man in Deutschland die Worte hatte (es waren damals noch Bastler) und zur Kultur machte.

Computernetzteile sind kritisch beäugte Teile und keine Kleinstverbraucher und "Vorschaltgeräte" die von allen Regel ausgenommen zu sein scheinen, die Lebensdauer ist hier mit 5-7Jahren veranschlagt. Computernetzteile vom freien Markt sind oft Teil von Investitionsgütern (Bürocomputer) und diese haben oft eine größere als die gesetzlichen Garantie und Gewährleistungszeiten, zumindest die 2 mal die ein Gehäuse mit Netzteil auf dem Markt auftaucht sollten die Parameter eingehalten werden. (Leasinggerät 1-3 Jahre, eventuell Umrüstung auf neuen Standart (Schulen) und danach Wiedervermarktung als "refurbischt". Detais siehe Pollin.de undPearl.de. MAn stelle sich vor da passiert so was wie mit diesen Grillanzündern (Galaxy Note 7), ein kleiner PC-Konfektionierer könnte in so einem Fall Konkurs anmelden, genau so wie ein kleiner Importeuer solcher Netzteile. Ähnlich hart wäre der volle Katalog der Maßnahmen bei RF-Störungen, angeordneter Rückruf, Abschlagzahlung pro verkaufem Gerät.... !

Ich hatte seit 10 Jahren keine störenden Computernetzteile, aber um so mehr störende Steckernetzteile in den meisten Fällen fehlt da die Siebstufe.
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Foliant
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Re: Umbau eines Computernetzteils

#14

Beitrag von Foliant »

Ich zitier mich da mal selber:

Betreff: Maas SPS-30 vs. Server Netzteil
Foliant hat geschrieben:Ich hab das mit der geregelten Spannung recht einfach gelöst. 8)
Bild - Bild - Bild

Wenn man auf Nummer Sicher gehen will lassen sich die PWM Regler per Poti (oft schon vorhanden, ansonsten den Widerstand ersetzen) auf 4,6V per Netzteil runterdrehen.

Und weils grad schick is hier noch ein rechtlicher Hinweis: Jeder Bastler ist für seinen eigenen Pfusch verantwortlich. :mrgreen:
Die dafür verwendeten Netzteile sind teilweise wesentlich älter als 10Jahre.
Am alten QTH hab ich keinen Anstieg des QRM bemerkt, am neuen weniger belasteten hatte ich es noch nicht im Einsatz.

Grüße
Patrick
13PR87 - Wellenfilet, der hochfränkische Milliwattfunker
Weniger Fernsehen - mehr durchsehen!
Hornisse

Re: Umbau eines Computernetzteils

#15

Beitrag von Hornisse »

noone hat geschrieben:Die Computernetzteile wurden bereits "vor Jahren" entdeckt, vor allem war das in den USA der Fall wo sich die Hardwarehacker und Maker-Kultur schon etabliert haben bevor man in Deutschland die Worte hatte (es waren damals noch Bastler) und zur Kultur machte.
Ich kann mich auch an einen mindestens 10 (vermutlich sogar eher 15) Jahre alten Elektor-Artikel erinnern, wo so ein Umbau durchgeführt wurde. Dass das an sich kein Problem ist, ist ja klar - aber die HF-Abstrahlung wird halt seltenst berücksichtigt. Schön, dass die Bastel- (Entschuldigung, ich meinte natürlich Maker-) Kollegen Glück hatten (oder eh zu viel "Matsch").
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