Modulationsverbesserung bei PRESIDENT PC-40

[13sf1508]

Papa Oscar

Besten Dank !

Also kurz gesagt läßt der 47nF Kondensator (rechts) deutlich mehr Bässe durch und die Modulation wird "voller".

Im linken Teil hingegen wird (nur für den FM-Zweig !) durch die Brücke und die Unterbrechung das komplette NF-Tiefpassfilter umgangen.

Und das soll sich gut anhören oder funktionieren !? Kann ich mir kaum vorstellen, denn es müssten sich DEUTLICH(ST)E Zischlaute in der Modulation einstellen bzw. der FM-Hub darf im Gegenzug nicht zu hoch werden. Aber im Gegenzug lässt man (links) den C116 mit seinen "stolzen" 47nF parallel zum FM-Hubtrimmer drin...hi.

Also ich hätte das anders gelöst - aber es scheint ja zu funktionieren !?

vy 73,
Jochen

[Mikado]

Moin!

So ich hab das mal alles versimuliert.... Hier erstmal die zugegebenermassen ziemlich grottige Originallösung (wobei ich zugeben muss, dass solche "Feinheiten" wie die Diodenbegrenzer in meinem Programm nicht darstellbar sind, ich muss sie als simple ohm'sche Last darstellen. Dass Diodenbegrenzer natürlich auch Intermodulation erzeugen, ist klar, muss aber in manchen Fällen hingenommen werden. UKW-Rundfunkqualität geht halt nicht in 10kHz-Kanalabständen)

Das ist so die mehr oder weniger typische Badewannenmodulation, keine Bässe, keine Höhen aber scheppernde Mitten

Die Version von Papa-Oscar ist mit etwas Vorsicht zu geniessen. Wenn das Mike alleine schon kaum mehr als 3kHz überträgt, mag das angehen. Die Modifikation erinnert an die "Brücken-Modifikation" der alten 40k-DNT-Geräte. Die hatten dann, nicht zuviel Hub vorausgesetzt, mit einer einfachen Elektret-Kapsel eine kristallklare Mod, wenig Bässe aber Sprachverständlichkeit super ohne zu grosse Gefahr der Überschläge. Hier mal die Kurve nach "Papa-Oscar", vermutlich muss der Hub ne ganze Ecke zurückgedreht werden

...geht gleich weiter...

[13sf1508]

Ich wurde gebeten, meine Modulationsverbesserung vorzuschlagen.

Meine ganzen alten CB-Funk-Unterlagen sind schon von ein paar Jahren "entsorgt" worden, daher kann ich auf meine damaligen Notizen leider nicht mehr zurückgreifen.

Daher sind nachfolgende "kritischen" blau markierten Angaben "ohne Gewähr", da ich es nicht gegenhören kann.

C129 (4,7nF) --> 1µF (mehr Bässe, Mic-Amp)
C127 (150pF) --> 47pF (mehr Höhen, Mic-Amp)
C123 (15nF) --> 3,3nF (mehr Höhen FM-Modulator)
C119 (68nF) --> raus oder deutlich reduzieren (Tiefpasskurvencharakteristik FM-Modulator)
C116 (47nF) --> raus oder deutlich reduzieren

optional:

1.)
Mic-Gain Poti (1k) umgehen bzw. ablöten und Mic-Eingang direkt mit R111 verbinden --> deutlich mehr Eingangsempfindlichkeit

2.)
Die PC40 hat nur für AM den normalen Modulationsbegrenzer (d.h. Mikrofon-VV-Eingangsabschwächer). Für FM greift "nur" der Diodenlimiter. Kraftvoller und absolut "klangrein" und übersteuerungsfest wird die Sache, wenn man auch für FM einen Modulationslimiter bzw. -kompressor hätte. Hier kann TR25 durch eine minimale externe Beschaltung zu einem "Allmode"-Mikrofonkompressor umgewandelt werden, der somit auch für FM greift. In Kombination mit einem Verstärkermikrofon ergibt sich dann eine übersteuerungsfeste, aber äußerst kraftvolle Modulation. Die alte "President Jackson 1" macht einem nämlich DAS genau vor ! Dort wurde das realisiert.

vy 73,
Jochen

[Mikado]

Übrigens ist die Schaltplanzeichnung, die auch Papa Oscar verwendet, am Pinout des Opamp föllig valsch, aber das machen die Zeichner schon mal gerne.... der 4558 hat nun mal nur 8 Pins, 4 ist Masse, 8 ist Plus. Das muss man sich dann erstmal zurechtreimen (ich hoffe, ich hab da keine Schnitzer gemacht, scheint mir aber nach meinen Ergebnissen logisch!
So stellt sich mir nun der NF-Frequenzgang dar:

Zu den Änderungen:

Den 47nF (473) habe ich parallel zu R111 gesetzt, der beeinflusst so eigentlich gar nicht die Bässe, sondern dient so der Ausgewogenheit des Frequenzganges. Eine "brutal positive" Änderung der Charakteristig erreicht man, in dem man den C127 von 150pF auf 10-18pF verkleinert, das muss mal live ausprobiert werden. Das ist eigentlich der Kasus Knacksus der ganzen Angelegenheit.
C123 auf 10nF verkleinern macht die Angelegenheit etwas ausgeglichener.

Marcus oder wer sonst möchte, probiert das mal und berichte bitte dann! Simulation ist immer ne schöne Sache, die Wirklichkeit ist mitunter dann doch etwas komplexer. Meine Erfahrung in dem Punkt sagt mir aber, das wird dadurch sicher viel besser.

73 Mikado

[Papa Oscar]

In der PC 40 Ist der NJM 4558S oder der BA715 mit 9 Pin . ( 7 und 9 ist vertauscht. im Schaltplan )
Papa Oscar

[Mikado]

Ah ja, der BA715 ist mir noch nicht untergekommen, dann wird auch das gezeichnete pin-Schema klar und ich lag richtig.
Ist natürlich blöd, die Pins für den BA715 zu zeichnen und dann NJM4558 drunterzuschreiben....
Danke für die Info!

73 Mikado

[Papa Oscar]

Nach überprüfung der Platine stimmt der Schaltplan. Aber nur mit NJM 4558S oder BA 715. ( 9 Pin ) Nicht verweckseln mit NJM 4558 D. ( 8-Pin )
Papa Oscar

[Mikado]

Nach überprüfung der Platine stimmt der Schaltplan. Aber nur mit NJM 4558S oder BA 715. ( 9 Pin ) Nicht verweckseln mit NJM 4558 D. ( 8-Pin )
Papa Oscar

Ui... Auf die Feinheit "4558S" hatte ich nicht geschaut. Wie gesagt, diese Bauform ist mir noch nie untergekommen.
Wenn man das Datenblatt mit den beiden Pinouts 8-pol und 9-pol betrachtet, ist aber meine "Deutungsfähigkeit" bestätigt.
Am 2. Opamp sind demnach dann nur die beiden Pins 7 und 9 zeichnerisch nicht der Norm entsprechend. Da wo "9" gezeichnet ist, wird üblicherweise einer der beiden Eingänge dargestellt und da wo "7" gezeichnet ist, gehört üblicherweise die Versorgungsspannung angetragen. Dass intern "1" und "9" verbunden sind, macht die Sache dann aber logisch.

73 Mikado

[blauescabrio]

Die "neue" PAN PC40 unterscheidet sich in Sachen Modulationsaufbereitung leider etwas von der alten Uniden PC40. Besonders auf AM ist sie wesentlich leiser. Kennt sich jemand auch mit der PAN PC40 aus?