Sloop hat geschrieben:Gute Frage
was passiert (technisch gesehen) und wie könnte man das beantworten? Woher weiß die Energie, dass sie erst im "Antennenteil" abgestrahl werden soll und nicht schon vorher (im Speisekabel) ?
Weil sich (im Idealfall) die Energie im Kabel als Transversalwelle ausbreitet und deshalb nicht abgestrahlt werden kann.
Also die Energie breitet sich weder im Innenleiter noch in der Abschirmung, sonder dazwischen, im Dieelektrikum aus.
Am Antennenfußpunkt verläßt diese Welle das Kabel, die Symmetrie ist gestört, die Energie "sieht" die Antenne (und einen Gegenpol, also Erde oder oder einen andern Pol) und breitet sich dann darin aus.
Die Antenne ist quasi ein auseinandergezogener Kondensator in einem Schwingkreis.
Von der nächsten ankommenden (phasenverschobenen) Welle wird die Energie dann aus der Antenne sowie dem Gegenpol (kann eine "Erde", Radialnetz, zweite Dipolhälfte sein) verdrängt (sie kann also nicht zurück durch das Kabel), die also garkeine andere Möglichkeit hat als sich in den Raum auszubreiten.
Ist jetzt ganz primitiv und kindlich beschrieben.
Ich spare mir jetzt die Formeln und komplexen Zusammenhänge, aber so kann man sich das vorstellen.
Umfassende Abhandlungen finden sich im Rothammel, diversen Antennbüchern, Grundlagen der HF-Ausbreitung, den Maxwell-Gleichungen oder sonstiger Literatur.
Für den Anfang ein paar Links:
https://de.wikipedia.org/wiki/Koaxialka ... enschaften
http://elektroniktutor.de/technologien/ ... abstrahlen
http://scienceblogs.de/hier-wohnen-drac ... -1-felder/
http://www.ulfkonrad.de/physik/ph-12-inh-dipol.htm
Stimmt die Anpassung nicht (SWR, Kabelimpedanz etc.) dann strahlt auch das Kabel, weil die Welle eben nicht komplett aus der Antenne verdrängt (abgestrahlt) wird, sondern zurück läuft oder sich andere Wege als den Freiraum sucht...
Wie gesagt, ganz banal erklärt, nicht 100% wissenschaftlich korrekt sondern nur bildlich.
Gibt hier bestimmt viele Leute die das viel besser erklären können als ich Laie...