Kabel zu lang?

[Effendi]

Hallo!

Ich hab mich schon vorgestellt, aber hier nochmal: ich heiße Frank, alias "Effendi" und habe mein 25 Jahre vergessenes Hobby wiederenteckt.
Nun habe ich hier eine Frage: ich habe ein STABO XM4012n mit Netzteil, welches ich als Heimstation verwenden möchte.
Ich wohne in einem dreistöckigem Haus im Erdgeschoß. Meine Hochantenne könnte ich bei meinem Nachbarn auf dem obersten Balkon befestigen, dann komme ich etwa drei Meter über den Giebel. Allerdings benötige ich dazu 30 m Kabel. Ich habe das RG213 gewählt. Ich habe das lange Kabel nun mal mit einer Autoantenne getestet. Ich habe erstens strommäßig etwas Verlust, sprich, wenn ich sende, wird die Beleuchtung des S-Meters leicht dunkler.
Gibt es irgendeinen Trick, um den Verlust - wenigstens teilweise - auszugleichen? Und ganz allgemein: was kann ich verbessern?
Damit ich kein Loch durch den Fensterrahmen bohren muss, habe ich ein Flachkabel von 50 cm Länge, das extra für solche Zwecke gemacht wurde. Das passt sich dann den Windungen des Fensterrahmens an. Ich weiß, daß ein direkter Zugang durch das Fenster besser wäre. Wie würdet Ihr das machen?

Viele Grüße,
Effendi

[Mulda]

Hallo Effendi

das mit dem ( Verlust, sprich, wenn ich sende, wird die Beleuchtung des S-Meters leicht dunkler )

hat nur damit zu tun das dein Neuzgerät etwas an spanung einbüst ( stat ich sage mahl 13.5 volt hast du beim senden nur vileicht 12.5 volt ) kanm man ja Messen ..oder so ist also nicht wegen deinem verlust auf die 30 Metter ( viel zu viel ) sowiso..
was hats du für ein Nezgerät und wie viel A hat es ?? gruss Aus der Schweiz..

[genesis91]

Hallo Effendi,

habe vom 1. Stock zur Antenne auf dem Dach des 7. Stockwerks 35 m H2000Flex verlegt. Aber ohne Flachbandkabel dazwischen... man sollte so wenig Zwischenstücke wie möglich haben, damit die Verluste so gering wie möglich bleiben.

Hat die geringste Dämpfung und funktioniert gut. Das mit der Beleuchtung liegt wie Mulda schon gesagt hat am Netzgerät.

[Effendi]

Hallo!

Mein Netzgerät ist nicht die Wucht, ist ein Billigteil, das ich noch zu Hause rumliegen hatte. Nennt sich "Mc Power" hat 13,8 V, 3 Ampere konstant und 5 maximal.
Bis jetzt hat es immer gereicht. Aber nun mit dem langem Kabel werde ich mir wohl ein etwas besseres zulegen.

Viele Grüße,
Effendi

[Foliant]

Erklärst Du uns bitte was die Antenne und deren Zuleitung mit dem Netzteil zu tun hat?
Vielleicht können wir dann so einige "vielleichts" richtig stellen.

Möglich wäre zwar das Dein Netzteil auf Mantelwellen oder Einstrahlungen von der Antenne reagiert (= "nicht HF-Fest") aber gerade bei, ich nenne es mal Störstrahlung, sollte man insbesondere die Ursache angehen - den wer weiß schon wo das noch so einschlägt...

[Effendi]

Das erkläre ich Dir gerne: mein Funkgerät bringt mit kurzem Kabel 1,5 Watt am und 7 Watt fm. Wenn die 30 Meter Kabel dran sind, sind es "nur" noch die 1 Watt am und 4 Watt fm (was ja eigentlich normal wäre, aber wenn meine Funke schon die Leistung bringt, hätte ich sie auch gerne an der großen Antenne mit dem langen Kabel). Außerdem geht das Netzgerät, wie ich bereits schrieb, etwas in die Knie. Die S-Meter Anzeige am Funkgerät wird beim Senden deutlich dunkler.

Viele Grüße,
Effendi

[Microphones]

mein Funkgerät bringt mit kurzem Kabel 1,5 Watt am und 7 Watt fm.

Mit kurzem Kabel und einem Dummyload?

Die (ungefähre) Leistung deines Funkgerätes zu messen, macht nur Sinn mit einem halbwegs vernünftigem SWR-Power-Meter + Dummyload (zu deutsch: Ersatzlast).

Und deine 30 Meter RG213 sind absolut im grünen Bereich, also nicht zu lang.
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, hast du die Hochantenne noch gar nicht montiert und mit deinen 30m RG213 aufgebaut?
Baue alles auf und dann messe nochmal wenn alles steht. Dein Versuch mit den 30m Kabel und einer Mobilantenne ist überhaupt nicht aussagekräftig. Ich befürchte, dass da eh kein stimmiges SWR zu ermitteln ist --> somit deine "Leistungsmessung" total ist.

[Foliant]

Das Dein Netzteil in die Knie geht liegt nur leider einfach nicht am Antennenkabel.
Wenn Du erzählt hättest das Du 30m Leitung zB 0,75mm² zwischen Netzteil und Funkgerät hättest würde ich mich wundern das überhaupt noch was raus kommt, aber da du ja von Antennenleitung sprichst:

Die 13,x Volt gehen einzig und allein bis zum Funkgerät, auf der Antennenleitung ist eine Wechselspannung, eben HF-Schwingung, die erst durchs Funkgerät erzeugt wird.
Wenn Du ein langes Antennenkabel an den Senderausgang steckst, dann eine Fensterdurchführung einpfriemelst die ganz sicher keine echten 50Ω hat, und am Ende die Leistungsmessung eventuell auch noch mit Antenne statt Ersatzlast durchführst hättest Du auch einfach nur die Hausnummern Deiner Straße in beliebiger Reiehenfolge aufschreiben können.
Die kleinste Fehlanpassung führt spätestens bei einer Leistungsmessung an einer Antenne zu verwunderlichen Ergebnisen.

Wenn Dein Funkgerät ohne lange Antennenleitung die 7W bringt schickt es diese auch in eine längere Leitung. Die Antennenleitung heißt vermutlich Antennenleitung weil sie nichts mit der Versorgungsspannung des Funkgeräts zu tun hat.
Einzig die Leitungsdämpfung des Koax und Fehlanpassungen (wie eine Fensterdurchführung), welche dann auch zu verschlechtertem SWR führen, fressen Leistung.

Nach dem Dämpfungsrechner von DL4MW [EDIT]mit einer Frequenz um 27MHz[/EDIT]
kommen bei RG213 und 7W in 30m Kabel an der Antenne noch ~5,5W heraus.
kommen bei RG213 und 1,5W in 30m Kabel an der Antenne noch ~1,1W heraus.

Bedenkne bitte auch das so wenige Watt hin oder her bei Deinen Gegenstationen kaum bemerkt werden. Ein mickriger S-Meter Sprung entspricht immerhin der 4-fachen Leistung.

[Jack4300]

Wenn du die Leistung direkt am TRX mit so einem Kombi-SWR-Watt-Meter misst hat die Antennenleitungslänge Einfluss auf die angezeigte Leistung sobald SWR>1. Daher nur mit Dummy die Leistung messen.Die tatsächlich abgegebene Leistung bleibt aber gleich.