ERDUNG ? Sirio 2000 Series Hochantenne

[BERT-SPEYER]

Hallo CB Freunde. Wie erde ich meine Hochantenne ? Langt es wenn ich ein 10² Masseband vom mast an die Wand Schraube oder eher das masseband an den Blitzschutz ? DANKE

[insomnia]

Willkommen an Bord Bert-Speyer,

weswegen muss es denn ein dickes Masseband sein?
Zum Erden reicht auch 1,5mm2 es sei denn Du möchtest auch einen Blitzstrom ableiten können.
Dann sollten es aber auch schon mehr als 10mm2 sein.

Einfach ein Masseband an die Wand schrauben? Was soll man denn darunter verstehen?

CB-Funkantennen werden versicherungstechnisch wie Rundfunkantennen behandelt und benötigen daher auch keinen Blitzschutz. Trotzdem, immer bei der Versicherung nachfragen auch ob Überspannungsschäden mitversichert sind.

Vielleicht kannst Du auch mal etwas mehr zur Sirio 2000 schreiben. Da gibt es ja eine ganze Menge von.

73´s
Markus

[hf-doktor]

...
weswegen muss es denn ein dickes Masseband sein?
Zum Erden reicht auch 1,5mm2 es sei denn Du möchtest auch einen Blitzstrom ableiten können.
Dann sollten es aber auch schon mehr als 10mm2 sein.

... sicher... und zum Bergen eines 40 Tonnen LKW's reicht eine Wäscheleine, es sei denn Du möchtest den LKW abschleppen
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@Bert-Speyer:
Lies dich zum Thema fachkundig ein.
Wenn du in eigenem Haus wohnst, kannst du das machen wie du willst.
Wohnst Du jedoch in einen Mehrfamilienhaus / einer Mietwohnung, dann würde ich das bei fehlenden Kenntnissen zur VDE einer Fachfirma überlassen. Mit Vermieter / Hauseigentümer verbindlich abklären > Stichwort Gebäudeversicherung

Versicherungsschutz:
Bezahlt werden i.d.R. nur Überspannungs-Sachschäden im eigenen Haushalt. Für Schäden an/bei 3. bezahlst du ggf. selbst, wenn die VDE nicht eingehalten wird.
Selbst bei einer Mitgliedschaft im DARC, wo solche Dinge mitversichert sind, gibt es Auflagen und Haftungsausschlüsse, die zu beachten sind.
Bei Personenschäden steht grundsätzlich der Staatsanwalt auf der Matte > Ermittlungsverfahren wg. fahrlässiger Körperverletzung.

[wasserbueffel]

Hier die Vorschriften
Aussenantennen, die mehr als 2m unterhalb der Dachunterkante und weniger als 1,5m vom Gebäude entfernt sind, oder Antennen die sich innerhalb des Gebäudes befinden
brauchen keine Schutzmassnahme.

Ansonsten gilt:

(Nach DIN VDE.0855.T1.(03-94).Abschnitt 10)
In allen anderen Fällen müssen Antennenanlagen nach Abschnitt 10.2 geerdet werden.
Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm² Kupfer, isoliert oder blank, der auf kürzestem Weg mit einer Erdungsanlage verbunden werden soll.
Alternativ geht auch das zweckmässige Einbinden in eine evtl. schon vorhandene Blitzschutzanlage !
-
Änderung in DIN VDE 0855-300 Abschnitt 12.3.3 (Juli 2002):
"Als geeigneter Erdungsleiter gilt ein Einzelmassivdraht mit einem Mindestquerschnitt von 16 mm² Kupfer, isoliert oder blank,...
Mehrdrähtige Leiter sind nur erlaubt, wenn die für diese Leiter vorgesehene Klemmvorrichtungen entsprechend der auftretenden Blitzstrombelastung von 100 kA geeignet ausgeführt sind".

Pro Jahr schlagen allein in Deutschland ca. 2 Millionen Blitze ein. Dabei ist die regionale Häufigkeit durchaus unterschiedlich. Es gibt Gegenden, da muß mit mehr als 10 Blitzen pro km² und Jahr gerechnet werden. Die Wahrscheinlichkeit, daß eine Antenne auf dem Dach von einem Blitz getroffen wird, ist zwar nicht übermäßig groß, aber durchaus nicht zu vernachlässigen. Die Folgen können aber beträchtlich sein: Ein Blitz kann Temperaturen erzeugen, wie sie auf der Sonnenoberfläche herrschen - und mehr. Er kann Bäume spalten und Häuser in Brand setzen, von Personenschäden einmal ganz zu schweigen.

Wenn dann tatsächlich mal ein Blitz einschlägt, ist man froh, wenn man einen zuverlässig funktionierenden Blitzschutz hat - Vorschrift hin oder her. Diesen erreicht man, indem die Antenne mit Staberder geerdet wird.

Wegen der hohen Ströme, die bei einem Blitzeinschlag entstehen, muß eine solche Erdung sehr sorgfältig ausgeführt werden. Als Erdkabel eignet sich unter anderem eine 16 Quadrat Kupferleitung. Diese Leitung ist fest mit dem Antennenmast zu verbinden und auf kürzestem Weg nach unten zu führen. Die Leitung hält dem Blitz zwar stand, aber sie wird beim Einschlag heiß. Es dürfte selbstverständlich sein, daß sie nicht durch Räume geführt werden darf, in denen brennbare oder explosive Stoffe aufbewahrt werden. Am Haus wird die Leitung dann an die Potentialausgleichsschiene oder am Staberder angeschlossen. Auf eine sichere Verbindung ist zu achten.
Dies ist die gängigste Methode.

In Altbauten steht man manchmal vor dem Problem, daß die Gebäudeerdung unzureichend ist und ergänzt werden muß. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten: Man schlägt einen Staberder von 2½ m Länge in den Boden, oder zwei von 1.5m oder man nutzt einen Banderder. Wer sich für die Einzelheiten interessiert - und das sollte jeder sein, der sich mit dem Aufbau einer Antennenanlage beschäftigt - findet hier weitere Informationen.

http://www.voltimum.de/files/de/file...inorms0725.pdf


Gruss Walter

[wasserbueffel]

Da im "anderen Forum" keiner antwortet nun hier.
Hat aber lange gedauert bis du das gefunden hast.

Wo liegt eigentlich Dein wahres Problem.???
Im Neuner Forum hast auch schon mit den Vorschriften für Fangnetze bei Industrieanlagen um Dich geworfen.

Wichtig ist doch das die Leute sensibilisiert werden und überhaupt etwas für den Blitzschutz tun.
Tausende Funker bauen Ihre Antennen selber auf!!!
Ich hab nur aus VDE Richtlinien zitiert(genau wie Du ).
Wenn das nun angeblich alles nicht mehr gilt,dafür kann ich nichts..

Geänderte Vorschriften gibt es Tausende.
Du hast Dich wohl darauf spezialisiert......

Ps. Es werden heutzutage noch genug Antennen mit einem Kreuzerder und CU Kabel für den Blitzschutz geerdet.
Das Zeugs wird auch in den diversen Antennen Shops angeboten und verkauft.
Da hast bestimmt für Jahre ein Betätigungsfeld zur "Aufklärung"....

Walter

[wasserbueffel]

Nicht das wir uns falsch verstehen.
Ich betreibe keinen Antennenbau.
Ich habe nur mitgeholfen das die Leute überhaupt einen Blitzschutz bekommen.
Auch wenn "nicht normkonforme Separaterder" wie Du sagst.
Besser als garnichts.
Und ich weis das es auch heute teilweise noch so gemacht wird....

Ich poste nur was ich in den Normen schwarz auf weiß gelesen habe und abgelöste Normen zitiere ich nur im historischen Kontext. Auch ein Gelegenheits-Antennenbauer, dessen Normenkenntnis sich auf die für Antennensicherheit maßgeblichen Normen beschränkt, muss wissen, dass separate Antennenerder eindeutig normwidrig sind.

ich weis Du hast ja recht(wenn es darum geht)
In einigen Jahren gibt es wieder neue Normen.
Wenn ich jedesmal auf sowas reagieren würde hätte ich in den letzten 30 Jahren 3 mal meine elektrische Hausinstallation ändern müssen.
Schlimmer ist das heutzutage noch Hausinstallationen ohne FI Schutz möglich ist...

Aber wenn unsere Unterhaltung immerhin zur Erkenntnis geführt hat, dass du in 30 Jahren Antennenbaupraxis normwidrige Separaterder für normkonform gehalten hast und das künftig nicht mehr postest, ist das doch schon ein Erfolgserlebnis. Das gibt mir vor dem endgültigen Rückzug aufs Altenteil Motivation noch einigen dieser Falschaussagen zu widersprechen.

Dann habe ich ja Gutes getan,Motivation gerettet.

Ps.
Und vergesse nicht was heute richtig ist kann morgen wieder falsch sein....

Walter