G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
- DocEmmettBrown
- Santiago 9+30
- Beiträge: 7616
- Registriert: Sa 3. Jan 2015, 02:37
- Standort in der Userkarte: nein
G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Ich streite mich die ganze Zeit mit Alex über die G5RV und die Frage, ob man zwischen HL (symmetrisch) und Koaxkabel (asymmetrisch) einen 1:1 Balun benötigt oder nicht. Nach meiner Kenntnis muß dazwischen ein 1:1 Balun sein.
Weiß da jemand mehr?
73 de Daniel
Weiß da jemand mehr?
73 de Daniel
- DK5VQ
- Santiago 9+30
- Beiträge: 2639
- Registriert: Mo 9. Mai 2005, 22:01
- Standort in der Userkarte: Sankt Julian
- Kontaktdaten:
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Da lohnt kein Streit. Das ist eine philosophische Frage.... Ich habe noch nie einen Dipol mit Balun betrieben. Lass ihn etwas schielen... Ist doch wumpe... Und Mantelwellen kann man auch mit Balun haben. Ich hab für 80/40/30 einen getrapten Doppeldipol hängen, mache wenn nötig 1,2kW. Nie Probleme gehabt ohne Balun...
Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk
Gesendet von meinem LG-H815 mit Tapatalk
vy 73 de Mario - http://www.dk5vq.de - und amateurfunk-westpfalz.de
Hermes SDR & BLF188XR LDMOS PA & EA59+ & Fullsize Dipole
Hermes SDR & BLF188XR LDMOS PA & EA59+ & Fullsize Dipole
- Charly Alfa
- Santiago 9
- Beiträge: 1363
- Registriert: So 15. Jun 2003, 17:33
- Standort in der Userkarte: JO30CA
- Wohnort: Aachen
- Kontaktdaten:
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Stimmt braucht man nicht, es sei , man betreibt die G5RV mit Koaxialkabel bis in´s Shack und,
der eingebaute Tuner vom TRX findet keinen Abstimmpunkt . Weil diese passen nur bis 150 Ohm an.
Dann erst kann man einen 1:1 Balun anschliessen.
Aber , dann kann man gleich einen Dummy Load ohne Abschirmung mit 2 Drähten dazwischen schalten, er erfüllt den gleichen Zweck.
Beides wird warm und verbrät die Leistung.
73 de Charly
der eingebaute Tuner vom TRX findet keinen Abstimmpunkt . Weil diese passen nur bis 150 Ohm an.
Dann erst kann man einen 1:1 Balun anschliessen.
Aber , dann kann man gleich einen Dummy Load ohne Abschirmung mit 2 Drähten dazwischen schalten, er erfüllt den gleichen Zweck.
Beides wird warm und verbrät die Leistung.
73 de Charly
TRX: FT-7800E ; UVR 5 ; IC 7400 ; IC 7300 ;PA´s Ameritron AL 80A + Alpin 100
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
oh manoman
-
- Santiago 8
- Beiträge: 958
- Registriert: Do 22. Sep 2016, 09:24
- Standort in der Userkarte: Norderstedt
- Wohnort: Norderstedt
- Kontaktdaten:
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Was ich hier an Antworten lese klingt nicht nach fachlichem Wissen sondern eher nach Glaubensbekenntnissen. Entweder beantwortet man die Frage durch fundiertes theoretisches Fachwissen oder durch nachvollziehbare Messergebnisse eines Experimentes. Hierbei halte ich es nicht für egal woran man glaubt. Entweder hat der BALUN eine positive Wirkung oder nicht. Das muss in der Realität feststellbar sein. Hat das jemand schon einmal in der Praxis überprüft?
Mein Theoriewissen reicht hierfür nicht wirklich aus, obwohl ich davon aus gehe, das BALUNs ihre Daseinsberechtigung haben. Der Übergang von einer symmetrischen Leitung auf eine Assymmetrische ist ein Medienbruch. Physikalisch bewirken solche Medienbrüche mit Wellen einiges. Es ist bei Licht genauso wie bei Hochfrequenzwellen. Neben Reflektionen kann es auch zu Ausgleichsströmen kommen aufgrund von Potenzialunterschieden, die beim Betrieb entstehen. Der Außenleiter des Koaxialkabels ist normalerweise geerdet. Die unerwünschten, hochfrequenten Ausgleichsströme können bis in Hausnetz vordringen und allerhand Störungen verursachen. Genauso können über den Mantel Störsignale einstrahlen und vom Reciever empfangen werden. Von daher hat ein BALUN unter anderem die Aufgabe die Bildung von parasitären hochfrequenten Ausgleichströmen (Mantelwellen) zu verhindern. Sie werden nicht nur vom Transmitter produziert sondern können auch vom Reciever als Störung empfangen werden.
Lange Rede, kurzer Sinn. Es ist alles Geschwafel, auch das was ich hier schreibe. Man sollte es durch einen geeigneten Messaufbau überprüfen. Am Besten in einer Umgebung, in der es auch externe Störquellen gibt, die auf die Antennenleitung einstrahlen. Auch sollte durch einen empfindlichen Detektor die Abstrahlung im eigenen Netz gemessen werden. Einmal mit BALUN und dann ohne BALUN.
Man sollte dabei auch darauf achten, was für BALUNs, mit welchen technischen Merkmalen man dabei verwendet. So gibt es wohl allerhand Ausführungen von dem was so als BALUN bezeichnet wird.
Mein Theoriewissen reicht hierfür nicht wirklich aus, obwohl ich davon aus gehe, das BALUNs ihre Daseinsberechtigung haben. Der Übergang von einer symmetrischen Leitung auf eine Assymmetrische ist ein Medienbruch. Physikalisch bewirken solche Medienbrüche mit Wellen einiges. Es ist bei Licht genauso wie bei Hochfrequenzwellen. Neben Reflektionen kann es auch zu Ausgleichsströmen kommen aufgrund von Potenzialunterschieden, die beim Betrieb entstehen. Der Außenleiter des Koaxialkabels ist normalerweise geerdet. Die unerwünschten, hochfrequenten Ausgleichsströme können bis in Hausnetz vordringen und allerhand Störungen verursachen. Genauso können über den Mantel Störsignale einstrahlen und vom Reciever empfangen werden. Von daher hat ein BALUN unter anderem die Aufgabe die Bildung von parasitären hochfrequenten Ausgleichströmen (Mantelwellen) zu verhindern. Sie werden nicht nur vom Transmitter produziert sondern können auch vom Reciever als Störung empfangen werden.
Lange Rede, kurzer Sinn. Es ist alles Geschwafel, auch das was ich hier schreibe. Man sollte es durch einen geeigneten Messaufbau überprüfen. Am Besten in einer Umgebung, in der es auch externe Störquellen gibt, die auf die Antennenleitung einstrahlen. Auch sollte durch einen empfindlichen Detektor die Abstrahlung im eigenen Netz gemessen werden. Einmal mit BALUN und dann ohne BALUN.
Man sollte dabei auch darauf achten, was für BALUNs, mit welchen technischen Merkmalen man dabei verwendet. So gibt es wohl allerhand Ausführungen von dem was so als BALUN bezeichnet wird.
Aberglaube bringt Unglück
-
- Santiago 9+30
- Beiträge: 2832
- Registriert: Fr 13. Dez 2013, 22:42
- Standort in der Userkarte: Monnem
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Balun im Sinne von Anpassung: NeinDocEmmettBrown hat geschrieben:Ich streite mich die ganze Zeit mit Alex über die G5RV und die Frage, ob man zwischen HL (symmetrisch) und Koaxkabel (asymmetrisch) einen 1:1 Balun benötigt oder nicht. Nach meiner Kenntnis muß dazwischen ein 1:1 Balun sein.
Die G5RV ist die bekannteste nichtresonante Mehrbandantenne
Die Anpassung erfolgt mit der symmetrischen Speiseleitung (Hühnerleiter) in definierter Länge.
Für den Mehrbandbetrieb brauchts normalerweise immer ein Anpassgerät.
(Rothammel Nr. 13 S. 288)
Balun im Sinne von Symmetrierung: Ja,
und zwar ein Strombalun, der die Mantelwellen unterdrückt.
Nebenbei bemerkt:
Wenn man den Dipol von 31,2m auf 27,5m verkürzt, und dafür die Hühnerleiter von 10,3m auf 12,2m verlängert, hat man
die Variante nach ZS6BKW, die auf mehr Bändern funktioniert und oft ohne Anpassgerät auskommt.
Auch hier sollte immer ein Balun verwendet werden beim Übergang auf Koaxkabel.
(Rothammel Nr. 13 S. 290)
Diese Antenne läßt sich für unter 100€ nachbauen und habe ich sehr erfolgreich im letzten OZ-Urlaub eingesetzt
....73 Joe
- Lattenzaun
- Santiago 9+30
- Beiträge: 2635
- Registriert: Di 16. Nov 2010, 04:04
- Standort in der Userkarte: Laatzen
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
...Alex...ganz klar...21m Balun...selbstgewickelt...Peter Baum...
Ich habe eine gespaltene Persönlichkeit, notfalls führe ich mit mir selbst ein QSO !!!
-
- Santiago 9
- Beiträge: 1385
- Registriert: So 17. Jul 2005, 11:30
- Standort in der Userkarte: Haren (Ems)
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Ich hatte eine Zeitlang die ZS6BKW-Variante hier aufgebaut. Die symmetrische Speiseleitung bestand aus Wireman, das ich direkt an das zum Shack führende Koax gelötet hatte. Zwecks Unterdrückung von Mantelwellen hatte ich am Übergang von Koax zu Wireman das Koax in ca. 10 Windungen aufgerollt. Dies ist bei mir seit Jahrzehnten gängige Praxis bei allen von mir gebauten (nicht nur) symmetrischen Antennen.
Das Koax war in dem Fall übrigens sehr dämpfungsarmes High-End Satelliten-Koax mit 75-Ohm, das zufällig bereits vom Shack zum Speisepunkt verlegt war. Vorteil war die geringe Dämpfung des Kabels. Die etwas abweichende Impedanz hat das SWR nur ein wenig beeinflusst, theoretisch ergibt 75-Ohm-Kabel an 50-Ohm Transceiver ein SWR von 1,5. Die Antenne war jedenfalls auf mehreren Bändern mit gutem bis akzeptablen SWR ohne Tuner zu betreiben. Weitere Bänder gingen mit dem Tuner des Transceivers.
Das Koax war in dem Fall übrigens sehr dämpfungsarmes High-End Satelliten-Koax mit 75-Ohm, das zufällig bereits vom Shack zum Speisepunkt verlegt war. Vorteil war die geringe Dämpfung des Kabels. Die etwas abweichende Impedanz hat das SWR nur ein wenig beeinflusst, theoretisch ergibt 75-Ohm-Kabel an 50-Ohm Transceiver ein SWR von 1,5. Die Antenne war jedenfalls auf mehreren Bändern mit gutem bis akzeptablen SWR ohne Tuner zu betreiben. Weitere Bänder gingen mit dem Tuner des Transceivers.
-
- Santiago 9+30
- Beiträge: 2832
- Registriert: Fr 13. Dez 2013, 22:42
- Standort in der Userkarte: Monnem
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Stimmt.Zintus hat geschrieben:Zwecks Unterdrückung von Mantelwellen hatte ich am Übergang von Koax zu Wireman das Koax in ca. 10 Windungen aufgerollt. Dies ist bei mir seit Jahrzehnten gängige Praxis bei allen von mir gebauten (nicht nur) symmetrischen Antennen.
Falls kein Strombalun zur Hand, tuts auch diese Kabeldrossel.
Allerdings sollte die wirksame Länge ungefähr 1/8 der höchsten Wellenlänge sein.
....73 Joe
-
- Santiago 8
- Beiträge: 958
- Registriert: Do 22. Sep 2016, 09:24
- Standort in der Userkarte: Norderstedt
- Wohnort: Norderstedt
- Kontaktdaten:
Re: G5RV - mit oder ohne 1:1 Balun?
Keiner da, der das mal in der Praxis durchgemessen und Protokolliert hat?
Aberglaube bringt Unglück