Rauschfilter

Komet
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Re: Rauschfilter

#16

Beitrag von Komet »

Du meinst den ED 88 F roger?
73 vom Ralf aus 71287 Weissach vom Funk-Keller Weissach
Keeper
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Re: Rauschfilter

#17

Beitrag von Keeper »

Nein, sondern die Lautsprecher wo WIMO verkauft.
Zuletzt geändert von Keeper am Do 5. Mai 2005, 13:57, insgesamt 1-mal geändert.
Komet
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Re: Rauschfilter

#18

Beitrag von Komet »

Achso die kenne ich nicht Bild
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earth
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Re: Rauschfilter

#19

Beitrag von earth »

dg2iaq schrieb am 05.05.2005 11:15 Uhr:
Das hier angesprochene Dierking-Filter ist ein normales, variables Audio-Filter mit sogenannten "Aktiven Bandpässen". Das könnt Ihr mit keinem DSP-Lautsprecher vergleichen !

Das Dierking-Filter hat steilflankige variable Hoch-, Tief-, Bandpässe und im invertierten Fall auch ein Notchfilter drin. Meines Wissens muss man sich für eine der Möglichkeiten entscheiden und kann nicht alle gleichzeitig kombinieren !

DSP-Filter oder -Lautsprecher haben ein anderes Prinzip. Dort "scannt" die DSP das angebotene Signal nach "vernünftigen Audiocharakteristiken" durch und filtert alles andere aus (denn hier wird unterstellt, dass "alles andere" die Störungen sind). GLEICHZEITIG werden durch MEHRERE Notchfilter Pfeiftöne unterdrückt. Das Dierking-Filter hat da nur 1 Notchfilter, eben für 1 Frequenz zur gleichen Zeit.

Die DSP-Lautsprecher hören sich im Gegensatz zum Dierking-Filter aber dann auch betriebsbedingt immer mehr oder weniger "robotic" an. Je höher die Störunterdrückung eingestellt ist, desto mehr wird auch die Sprache verfälscht.

Nach meinen bisherigen Erfahrungen mit verschiedenen externen DSP's würde ich folgende Empfehlungen geben (Reihenfolge "schlechter" zu "besser"):

- ALAN DCSS48
- SCG ADSP-2
- BHI NEDSP1061

Hierbei schneidet die BHI-DSP, die es inzwischen auch im hier bereits angesprochenen externen WIMO-Lautsprecher gibt, am besten ab, weil trotz höherer Störunterdrückung die Sprache am geringsten verfälscht wird und es die geringsten "Artifakte" gibt (= brodelndes Geräusch durch DSP-Scannung sowie Audio-Verfälschungen).

Ich hoffe, ich habe das komplizierte Thema "DSP" in wenigen und verständlichen Worten abhandeln können.

Die o.g. Hersteller haben auch immer AUDIO-Beispieldateien auf ihren Homepages. Da könnt Ihr Euch die unterschiedliche Qualität im SSB-Betrieb mal anhören und selbst entscheiden.


Wenn Ihr ein einfaches und BILLIGES Audiofilter zur Rauschminimierung sucht, schaut doch mal auf meiner Homepage nach:

http://www.qth.at/dg2iaq/af_lowpass_filter.htm

Billiger und effektiver geht's fast nicht mehr und das Audiofilter ist gleichermassen für AM/FM/SSB gut (wobei es auf SSB wegen der vorher bereits eingegrenzten Bandbreite nicht ganz so effektiv sein dürfte). Ein NOTCHFILTER ist da allerdings NICHT integriert... Bild


73,
Jochen DG2IAQ

Würde den Filter gerne nachbauen: http://www.qth.at/dg2iaq/af_lowpass_filter.htm

Zur Verständlichkeit:
C1, C2 und CX sind wohl Kondensatoren, ist die Spannung wichtig?
RX ist wohl ein Widerstand,
was ist L1, eine Spule?

Mfg
Christoph
Zuletzt geändert von earth am Do 5. Mai 2005, 14:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Rauschfilter

#20

Beitrag von Keeper »

Dann kannst du für mich auch gleich so ein Teil bauen. Bild
earth
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Re: Rauschfilter

#21

Beitrag von earth »

Nochmal meine Frage:

Würde den Filter gerne nachbauen: http://www.qth.at/dg2iaq/af_lowpass_filter.htm

Zur Verständlichkeit:
C1, C2 und CX sind wohl Kondensatoren, ist die Spannung wichtig?
RX ist wohl ein Widerstand,
was ist L1, eine Spule?
Und was ist P? Kann ich mir keinen Reim draus machen.
Danke

Mfg
Christoph
Zuletzt geändert von earth am Do 5. Mai 2005, 19:15, insgesamt 1-mal geändert.
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dg2iaq

Re: Rauschfilter

#22

Beitrag von dg2iaq »

Hallo Christoph.

Zur Erklärung meiner Audio-Filter:

Meine Audio-Filter entstammen der Grundidee von den Audio-Filtern aus Hifi-Boxen. Dort kommen Hoch-/Tief-/Bandpässe zum Einsatz, um den einzelnen Lautsprechertypen die entsprechenden Frequenzbereiche exclusiv zuzuführen.

Ich habe das ganze nur abgewandelt und für den Sprachfrequenzbereich (rd. 300 - 3.000 Hz) für reine Funkanwendungen optimiert.

Theoretisch kann man für Funk auch NF-Bandpässe einsetzen, aber ehrlich gesagt bin ich kein Freund davon (obwohl es unten auf meiner Homepage auch dazu ein Beispiel gibt). Bei Bandpässen werden ja auch die Bässe unterdrückt. Das mag in manchen Extremsituationen sinnvoll erscheinen und die Verständigkeit von schwächsten Stationen fördern, aber das hierbei eher "kraftlose" Klangbild gefällt mir nicht so. 95% meiner Anwendungen erfordern es nur, das hochfrequente NF-Rauschen zu minimieren und die Bässe für volle Dynamik hierbei zu erhalten. Also heisst das Zauberwort "Tiefpassfilter" (= TPF).

Ein normales TPF besteht im einfachsten Fall nur aus L1, die mit der Lsp.impedanz einen Tiefpass bildet. Kommt noch C2 hinzu wird die Sache schon steilflankiger, d.h. das Rauschen wird wesentlich stärker unterdrückt.
Der Trick mit dem der Spule parallelgeschalteten C1 entstammt meiner Ideen-Schmiede und ich habe dieses Schaltungskonzept bisher noch nirgendwo anders gesehen. Hiermit bekomme ich durch geschickte Überlagerung einen NOCH STEILEREN Tiefpassfilter. Das erlaubt mir dann endlich, die Sprachfrequenzen bis z.B. 4 kHz durchzulassen und somit NICHT ZU VERFÄLSCHEN, die hochfrequenten Rauschanteile ab bereits 5 kHz und darüber dann aber schon krass abzusenken.

Als Bauteile kommen HIFI-Audiospulen für Frequenzweichen zum Einsatz. Du kannst normale Elkos mit 25V Spannungsfestigkeit verwenden oder auch teurere unpolarisierte für ebenfalls HIFI-Weichen. Ich verwende Spulen von VISATON, die ich über den lokalen Elektronikshop, Niederlassung u.a. in Pforzheim, kaufe. (http://www.muekra.de). Gesamt-Bauteilekosten für 1 Audiofilter mit 3 Bauteilen dürften maximal 5 - 10 EUR sein, je nach Elkos.

Das ganze kann relativ klein zusammengebaut werden und wird dann in das Kabel des jeweiligen externen Lsp. eingeschleift. Ich hatte ähnliche Filter auch schon früher in CB-Geräte, KW-Empfänger usw. eingebaut, sofern das Gehäuse den Platz hierfür hergab.

In meinem PKW am YAESU FT-90 wirkt das Ding Wunder. Ich hatte alle meine Mobilfunkgeräte audiomässig "frisiert" und den im Originalzustand immer dunklen Empfängern ein paar Höhen verpasst und die Verständlichkeit bei Fahrgeräuschen somit WESENTLICH verbessert. Mit diesem Audiofilter unterdrückt man dann noch das hochfrequente, "giftige" FM-Rauschen und hat dann Gesprächspartner mit Originalstimmen !!!

73,
Jochen DG2IAQ
Zuletzt geändert von dg2iaq am Do 5. Mai 2005, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
earth
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Re: Rauschfilter

#23

Beitrag von earth »

Alles klar, Danke für deine Antwort!!!
Werde dann mal schauen, das ich mir so eine Spule, die Kondensatoren und den Widerstand besorge!

Dann werde ich die Sache mal nachbauen!
Habe bei meiner XF 4012n schon einen großen Erfolg nur durch einen 47 mF in der Lautsprecherleitung verbucht!

Bin mal gespannt, wie die Schaltung spielt.

Mfg
Christoph
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dg2iaq

Re: Rauschfilter

#24

Beitrag von dg2iaq »

Kurz noch ne Zusammenfassung der Links zu diesem Thread:


Dierking-Filter:
http://www.eurofrequence.de/filtereing/

DG2IAQ-Filter:
http://www.qth.at/dg2iaq/af_lowpass_filter.htm

SGC ADSP-2:
http://www.sgcworld.com/ADSPProductPage.html

BHI NEDSP1061:
http://www.radio.bhinstrumentation.co.u ... d_dsp.html

und noch etwas "Edles":
http://www.home.vrweb.de/Michels


Unter den Links findet Ihr dann auch die Hörbeispiele, die die Hersteller zur Verfügung stellen.

Der "Sprachextrahierer" vom Ing.büro Michels ist der "neueste Schrei" und filtert nur die reine Sprache raus ! Unterscheidet sich also nochmals von den bisherigen bekannten DSP-Schaltungen.


73,
Jochen DG2IAQ
dg2iaq

Re: Rauschfilter

#25

Beitrag von dg2iaq »

earth schrieb am 05.05.2005 18:29 Uhr:
Habe bei meiner XF 4012n schon einen großen Erfolg nur durch einen 47 mF in der Lautsprecherleitung verbucht!
Und wie ist der angeschlossen !? Vermutlich parallel zum eingebauten Lautsprecher.

Dann hast'e nämlich genau den Effekt von den externen Maas MS-120 Lautsprechern (oder ähnlichen). Deren eingebautes "Noisefilter" ist nämlich nichts anderes.
Das gibt auch einen ungefähren 6dB/Oktave Tiefpass. Durch diese nur "seichte" Absenkung hast Du aber keinen besonders guten Effekt, aber Du verschenkst auch noch einen gewissen Lautstärkepegel, der ohne Elko vorher noch da war. Je grösser der Elkowert, desto besser die Rauschunterdrückung, ...und desto leiser das verbleibende Signal. Ebenfalls hört sich durch die notwendige "Vergewaltigung" (bis endlich ein hörbarer Rauschunterdrückungs-Effekt einsetzt) auch die Sprache schon "angegriffen" und "schwammig" an.

Die Optimierung bei dieser Geschichte heisst, die Sprache bis mindestens 3 kHz noch nahezu unbegrenzt durchzulassen, und darüber die Frequenzen so schnell es geht und so stark es geht zu unterdrücken. Das schaffst Du weder mit der L/C-Kombination, noch mit nur einem C in vernünftigem Maße. Versuche mal dafür mein "DG2IAQ Special Lsp.Filter" und Du wirst den Unterschied gleich deutlich hören. Die Sprache sollte noch fast original bleiben, aber wenn du auf FM die Squelch öffnest, wird das verbleibende FM-Rauschen nun ganz spürbar abgesenkt nur noch zu hören sein.

Beim ursprünglichen Einsatz in HIFI-Boxen muss es meistens nicht ganz so "scharf" zugehen, denn ob da der Übergang vom Mittel- zum Hochtöner mal bei 5 kHz, 6 kHz oder auch mal 7 kHz liegt, werden die wenigsten von uns hören. Nur bei sauteuren HIFI-Boxen wird das wohl genau auf den Lsp.bereich abgestimmt sein.

Bei Funkanwendungen müssen wir aber wesentlich schneller das Ruder rumreissen, wenn wir gleichzeitig eine effiziente Rauschunterdrückung haben wollen. Das ist die Schwierigkeit hierbei.


73,
Jochen DG2IAQ
Zuletzt geändert von dg2iaq am Do 5. Mai 2005, 19:43, insgesamt 1-mal geändert.
earth
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Re: Rauschfilter

#26

Beitrag von earth »

Genau, so!!!
Habe den Maas Lautsprecher geöffnet, und den Kondensator gesehen, dann genau so parallel, wie du geschrieben hast, eingelötet!!!
Die Lautstärke sinkt auch, wie beschrieben, ab!!!

Werde die Teile schnellstens besorgen, und die Schaltung von dir nachbauen!!!

Freue mich schon darauf, kann ja nur noch besser werden!!!

Noch eine Frage , was ist in deine Skizze das mit P gekenzeichnete Teil für ein Bauteil?

Mfg
Christoph
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earth
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Re: Rauschfilter

#27

Beitrag von earth »

Noch eine wichtige Frage, die Kapazität der Kondensatoren:
mili oder mikro F, diese mit dem komischen u vor dem F?

Mfg
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dg2iaq

Re: Rauschfilter

#28

Beitrag von dg2iaq »

Die Ami's kennen kein "µ" (Mikrofarad), daher ersatzweise das "u".

Du musst aber die Lautsprecherimpedanz beachten, wie in der Tabelle angegeben. Das 8-Ohm-Filter funktioniert an einem 4-Ohm-Lautsprecher weder mit der gleichen Grenzfrequenz noch mit der optimierten Durchlasskurve ! Und umgekehrt.


Hier also die Daten zum "DG2IAQ Special-Audiofilter":

für 4 Ohm Lautsprecher:
C1 = 2,2µF
C2 = 10µF
L1 = 0.15mH
(Spule für Hifi-Frequenzweichen, z.B. Visaton)

für 8 Ohm Lautsprecher:
C1 = 1µF
C2 = 3,3µF
L1 = 0,39mH
(Spule für Hifi-Frequenzweichen, z.B. Visaton)


Wenn Du normale Elkos verwendest, dürfte Dir die Polarisation wohl klar sein (der weisse Balken ist +, der schwarze Balken ist -- )

Das "P" hat nix zu sagen, sondern soll einfach einen Mono-Klinkenstecker darstellen. Das ganze soll ein für extern angeschlossene Lsp. symbolisches Ersatzschaltbild darstellen.

Ok, ok,....mein Klinkenstecker ist viiiiiieeeel grösser, als der Lautsprecher Bild . Aber das ist in meinem Elektronik-Zeichenprogramm bei den Vorlagen leider so gewesen.....


73,
Jochen DG2IAQ
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Re: Rauschfilter

#29

Beitrag von earth »

Alles klar, danke.
Werde mir die Bauteile für beide Schaltungen besorgen, und dann mal sehen, was bei mir besser spielt.

Mfg
Christoph
Zuletzt geändert von earth am Fr 6. Mai 2005, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
Wer auf die Jagd nach einem Tiger geht,
muß damit rechnen, einen Tiger zu finden.
scheffe

Re: Rauschfilter

#30

Beitrag von scheffe »

Moin,
Wer nen Computer danebenstehen hat , sollte mal
http://mmhamsoft.ham-radio.ch/dsp/index.htm
http://mmhamsoft.ham-radio.ch/files/pro ... IL111E.zip
probieren.
Man muss nix mehr selber basteln :-)
Es gibt noch einige andere sehr gute software dsp Filter

Chris
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