KLC hat geschrieben:Kann ich also davon ausgehen, daß für uns einfache Antennenbastler mit Metermaß & SWR-Meter die Metall-Wahl ziemlich irrelevant ist ??
Die äquivalente Leitschichtdicke wird nach
δ = 1 / (sqrt(πfμσ))
berechnet. Mit der Frequenz für Kanal 40 f = 27,405 MHz und der absoluten Permeabiltät μ_0 = 4π * 10^-7 Vs/(Am) ergibt sich
δ = 1 / (sqrt(108,2 V/(Am) * μ_r * σ)).
Tabelle mit physikalischen Materialeigenschaften:
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Material | σ / (S / m) | μ_r
--------------------------------------
Fe | 10 * 10^6 | 2000
Zn | 16 * 10^6 | 1
Al | 38 * 10^6 | 1
Cu | 58 * 10^6 | 1
Ag | 61 * 10^6 | 1
Au | 45 * 10^6 | 1
1.4301 (V2A) | 1,37 * 10^6 | 1,02
Dadurch ergeben sich folgende materialabhängigen äquivalente Leitschichtdicken:
δ_Fe = 0,737 µm
δ_Zn = 24,0 µm
δ_Al = 16,3 µm
δ_Cu = 12,6 µm
δ_Ag = 12,3 µm
δ_Au = 14,3 µm
δ_1.4301 = 81,3 µm
Da R = l / (σA) ist, kann man durch Bildung des Quotienten 1 / (δσ) Aussagen über die Eignung des jeweiligen Materials bei gegebener Frequenz machen:
1 / (δ_Fe * σ_Fe) = 136 mΩ
1 / (δ_Zn * σ_Zn) = 2,60 mΩ
1 / (δ_Al * σ_Al) = 1,61 mΩ
1 / (δ_Cu * σ_Cu) = 1,37 mΩ
1 / (δ_Ag * σ_Ag) = 1,33 mΩ
1 / (δ_Au * σ_Au) = 1,55 mΩ
1 / (δ_1.4301 * σ_1.4301) = 8,98 mΩ
Jetzt müsste lediglich die Leiterlänge sowie die aus dem Durchmesser und der äquivalenten Leitschichtdicke resultierende äquivalente Leitschichtfläche hinzugezogen werden um die Absolutwerte zu erhalten.
Die Verhältnisse werden sich jedoch nicht ändern — soviel jedenfalls zur Physik.
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Um die Eingangsfrage von Rolf aufzulösen:
1.4301 V2A-Edelstahl ist in seinen elektrischen Eigenschaften bei 27,405 MHz
um den Faktor 3,5 schlechter als verzinktes Fe,
um den Faktor 5,6 schlechter als Al und
um den Faktor 6,6 schlechter als Cu.
Die Metallwahl hat also durchaus Einfluss auf die Antenne