Wie Dicken Kupferdraht löten?

[VictorPapa]

Hallo Forum,

bin gerade beim Antennenbauen. Baue so ne art Wilson Little Wil CB-Antenne als stationäre Antenne nach.
Ich will eine Kupferspule aus 4mm Draht an Kontaktösen löten, was leider nicht funktioniert. Habe eine 100 W Lötpistole verwendet.

Womit kriege ich das hin?

73 Victor.

[Foliant]

Hast Du die auch eingesteckt?

4qmm geht mit 32W noch Problemlos, irgendwas verhindert da eventuell das die Öse das Zinn annimt?
Aus welchem Material ist die Öse?

[Mikado]

Moin!

Mit einem "echten" 100W-Kolben und kräftiger flacher Spitze oder mit Unterstützung von so einem kleinen Feuerzeuggasbetriebenen Brennerchen, nur mit der "weichen" blauen Flamme ans Kupfer...

Die Lötpistolen schaffen zwar Leistung zum schnellen Aufheizen, aber die Lötspitze hat wenig Masse und Fläche, sodass der Nachschub an Temperatur nicht schnell ins Kupfer gelangt. Es backt und klebt nur, wirkliches Verzinnen oder verlöten von schweren Bauteilen ist da ne Kunst.

73 Mikado

[VictorPapa]

Hallo,

das Material der Ösen ist verzinntes Metall, na eben dies Zeugs woraus auch Lötnägel, PL-Buchsen etc. sind. Der Draht wird warscheinlich nicht heiß genug. Zinn schmilzt, aber der Draht verzinnt nicht. Der Draht wurde vorher mit der Feile bearbeitet.

73 Victor.

[VictorPapa]

Hallo,

bis 2 mm funktioniert es übrigens gut.

73 Victor

[Foliant]

Dann schließe ich mich Mikado an, die Hitze ist zu schnell wieder weg.

[VictorPapa]

Danke erstmal. Ich versuche mal noch eine bischen weiter ......

73 Victor

[Radiofreund]

Alles metallisch blank (oxid- und lackisolationsfrei) reinigen , mit ausreihend Kolofonium dünn vorverzinnen . Den dicken Draht so fixieren, daß das zu verlötende Ende nach oben zeigt und die Wärmeenergie sich zum Drahtende nach oben bewegt und dort "staut" und möglichst nicht vom Material selber abgeleitet wird. Kontaktierungselement etwas aufpressen, ohne es in Bezug auf seine Funktion zu verformen/unbrauchbar zu machen . Lötstelle von unten beginnend erwärmen und mit angemessen viel Zinn den Wärmekontakt zwischen Löko-Spitze und Drahtende (flüssige Zinnbrücke, die die Wärme gut leitet) maximieren und warten, bis das Zinn ggf. von selbst per Kapilarwirkung in die Verbindungsstelle hineinzieht, ggf. mit Zuführung von Lötdraht an den richtigen Stellen nachhelfen, zu viel zugeführtes Zinn durch Zwischenreinigen der Lötkolbenspitze ggf. wieder entfernen/abnehmen. Lötdraht mit viel integriertem Kolofinium verwenden, kein (säurehaltiges!) Lötfett verwenden! Genügend lange erwärmen, Geduld dabei aufwenden... So läuft auch kein Zinn in den Teil des Kontakrierungselementes, wo es nicht hin soll... Ggf. Helferlein hinzuziehen, das mit ruhiger Hand hilft, also keine "kalte" Lötstelle produzieren... Mit angepaßter Lötkolbentemperatur arbeiten, passende Lötspitze verwenden

[Nobody]

Ich mixe mir aus Isopropanol ( reiner Alkohol geht auch ) und Kolophonium ein flüssiges Flussmittel. Darin tauche ich den entfetteten Draht bzw. Litze. Damit klappt es dann wunderbar. Entfetten kann man auch mit Isopropanol ( bekommt man in der Apotheke ) oder reinen Alkohol.

Die besten Zahlen ! Nobody

[Veterano]

Mit reinem Alkohol oder sonstigen Brennbaren Flüssigkeiten würde ich aber vorsichtig sein.Vor allem dabei nicht quarzen,sonst hast Du deine Bude ganz schnell abgefackelt.

[hl77]

Am einfachsten ist gar nicht löten.Mit Rundzange Öse ranbiegen ,fertig.Wenn doch gelötet wird ;Draht nicht in den Schraubstock einspannen zu große Wärmeableitung.
73 Harry

[Nobody]

Damit alkoholhaltige " Emulsionen " brennen, bedarf es einer bestimmten Konzentration und das hinzukommen einer offenen Flamme. Also da müssen die Wodkatrinker aber aufpassen beim Rauchen . Ich werde mal versuchen ob ich den winzigen Tropfen der Kolophonium-Alkohol-Mischung , den ich zum Löten brauche, zum Brennen bringen kann.

Sicher ist sicher !

Die besten Zahlen ! Nobody