verkürzter halbstrahler

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hl77
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Re: verkürzter halbstrahler

#16

Beitrag von hl77 »

Hab vor Jahren mal diese Antenne gehabt.http://www.pmr-funkgeraete.de/Funkgerae ... :9665.html funktionierte ausgezeichnet und passt bei Dir ohne Verrenkungen.
73 Harry :wave:
Spitfire ,DX call: 13 HL77 OP-Name:Harry. Afu,DO9HL, Yaesu FT-710,Xiegu G90,Grundig 2000,Grundig 3000,Alinco Dj-500 E,Sirio GPs 27 1/2,DIYEndfed 10-80m.
Hornisse

Re: verkürzter halbstrahler

#17

Beitrag von Hornisse »

der_Jeff hat geschrieben:Wenn die Länge des Koaxkabels eine Rolle spielt ist die Antenne grundsätzlich fehlangepasst.
Das ist soweit klar, nur hat hier ja noch niemand mit Zahlen und Fakten nachgewiesen, dass das bei dieser Antenne auch wirklich so ist.

Tatsache ist, der Fußpunktwiderstand eines L/4-Strahlers mit vier Radialen im 90° Winkel liegt bei 35 Ohm (siehe Rothammel, http://dh2mic.darc.de/afu-kurs/pdffiles/antennen.pdf usw.). Erst durch das Abwinkeln der Radiale um 45° nach unten kommt man auf die gewünschten 50 Ohm.

Man muss m.E. also davon ausgehen, dass man bei nur zwei 90°-Radialen auch einen Widerstand erhält, der (deutlich?) unter 50 Ohm liegt.

Durch die Verlängerung des Strahlers erhöht sich dieser Widerstand nun - allerdings ist die Verlängerung schon relativ groß, sodass man evtl. doch bei mehr als 50 Ohm landet. Leider fehlen mir die Grundlagen, das zu berechnen, aber vielleicht könnte ja mal einer der "Cracks" eine Simulation anwerfen oder hier eine Berechnung präsentieren?

Irgendetwas wird sich der OM, der die Antenne entworfen hat, ja schon gedacht haben? :clue:

Gruß
Mathias

Edit: Wenn man die Impedanz-Tabelle auf der Seite des OM anschaut (http://www.dl2jas.com/antennen/antennen ... edanz.html), dürfte der Strahler für 50 Ohm eigentlich nur eine Länge von ca. 3 m haben (gilt aber nur für ideale Erde bzw. näherungsweise für min 3 90°-Radiale).
Zuletzt geändert von Hornisse am Sa 11. Jun 2016, 11:27, insgesamt 1-mal geändert.
Scatter

Re: verkürzter halbstrahler

#18

Beitrag von Scatter »

Das lässt sich aber doch garnicht auf die realistischen Bedingungen vor Ort übertragen. Alleine schon, weil das Geländer aus Metall ist, bezweifle ich, dass die Radias durch das Metall als solche garnicht mehr das tun, was sie in der Theorie machen. Sowas ist von Fall zu Fall mit den verschiedenen Aufbaubedingungen vor Ort anzupassen und mit einem Analyser zu überprüfen. Auch schadet es nicht, mehrere Kabellängen als Transformationsleitungen herzunehmen, um Mantelwellen tatsächlich auszuschließen. Simulationen sind unter solchen Bedingungen eher praxisfremd.

Mal ganz davon abgesehen, dass die im Bild gezeigte Antenne alles andere, als unauffällig ist.

:wave: Andi
13sf1508

Re: verkürzter halbstrahler

#19

Beitrag von 13sf1508 »

@Hornisse

Ich kenne die am Threadanfang gezeigte verlängerte 1/4-Lambda-Antenne bisher nur als 0,28-Lambda-Monopolantenne.
Das wären bei CB/11m somit eine mechanische trahlerlänge von rd. 3,00m (incl. Verkürzungsfaktor von angenommenen 0,98). Nicht aber die gezeigten 3,50m. Da gebe ich Dir recht.

Ein Fußpunktkondensator (meist ein Drehko, das abzustimmende offene Stück Koaxkabel geht natürlich auch) bringt die Antenne wieder auf Resonanz.
Und die Strahlerverlängerung incl. elektrischer Kondensatorverkürzung dient in diesem Fall tatsächlich dazu, die niedrige Impedanz in die Region von ca. 50 Ohm zu bringen.
Weil ein typischer "echter" 1/4-Lambda-Strahler i.V.m. horizontalen (90°)-Radials oder direkt auf dem Boden montiert Deine besagten rd. 36 Ohm hat.

Hier sind übrigens 0,27-Lambda genannt. Schwamm drüber.... :D
http://www.dl2jas.com/antennen/antennen ... edanz.html

vy 73,
Jochen
Scatter

Re: verkürzter halbstrahler

#20

Beitrag von Scatter »

Da sich unsere Familie unerwartet vergrößerte, musste ein neuer vorrübergehender QTH her, welcher in erster Linie dazu dienlich sein musste, dass alle ihrem Platz haben.
Leider brachte dieser QTH ein absolutetes Antennenverbot mit sich, sodass ich auch zu einer ähnlichen Notlösung greifen musste.

Ein ungekürzter Lambda 1/4 Strahler nahm dazu direkt auf dem Geländer von ca. 9m Länge Platz, wurde mit dem Analyser auf Resonanz, und mit Hilfe der kleinen Stummelradials die Impedanz auf annährend 50 Ohm gebracht.
Der Strahler wurde in Nato Olive an die Umgebung angepasst und ist kaum zu sehen.

Bild

Wie lang die Radials waren, hatt keinen Einfluss auf den Fußpunktwiederstand, lediglich der Winkel zum Geländer :wink:

Fazit: Keine Mantelwellen, Antenne breitbandig, um alle 80 Kanäle und knapp drüber zu überstreichen mit einem SWR von maximal 1,6.
Einspeisepunkt war 76 meter über NN im niedersächsischen Plattland. Wie bei solchen Behelfsantennen üblich, sind Abschattungen durch das Haus in bestimmte Richtungen da, aber das sollte klar sein.

Alles in Allem habe ich damit sehr gute Verbindungen über Bodenwelle (45 - 50 km Luftlinie) gehabt. Einfach, recht unauffällig und durch den 3/8 Zoll Aufnahmefuß konnte ich die Antenne schnell entfernen, oder andere Strahler schnell ausprobieren.
Mehr kann und sollte man von solch einer Behelfsantenne nicht erwarten.
Josef
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Re: verkürzter halbstrahler

#21

Beitrag von Josef »

Hallo,
man sollte einfach sich mal die Arbeit machen solche Antennen nach zu bauen.
Denn Theorie und Computer und Simulation hin oder her die Praxis sieht meist anders aus.
Auch die Loop Antennen von Bensch sieht man in der Praxis erst die Nachteile.
Liest sich immer schön wenn man die Beschreibungen sieht.

Leider werden diese Nachteile selten erwähnt.

Ich habe mir erst mal die Ringkerne bestellt für den Fuchskreis die der Klaus (ct101) freundlicher weise als Link hier reingesetzt hat. Danke!
Werde das nachbauen mit zusätzlich einer Verlängerungspule ( Danke Jochen ) für den verkürzten Halbstrahler.
Die Spulen werde ich mit verschiedenen Anzapfungen auslegen um so was flexsibler zu sein.

Mal sehen was da bei rauskommt, zumindest müsste der Empfang durch die Länge besser sein wie der Viertelstrahler.

73
Josef
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hl77
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Re: verkürzter halbstrahler

#22

Beitrag von hl77 »

Ich glaube nicht das der Empfang besser wird.Bei unserem Antennentest 2010/2011konnte die lambda 1/4 Starduster M400 im Empfang mit jeder lambda 1/2 und 5/8 mithalten!Die Antennen wurden auf gleiche Spitzenhöhe gebracht.Sie braucht auch keine Spule(Spulen bringen auch immer Gewinn :roll: :lol: )
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Hornisse

Re: verkürzter halbstrahler

#23

Beitrag von Hornisse »

@Josef: Mir ist natürlich klar, dass die Ergebnisse in der Praxis häufig anders ausfallen. Ich möchte aber dennoch zunächst verstehen, was sich der Entwickler dabei gedacht hat/haben könnte. Wie wir jetzt herausgefunden haben, gibt es eigentlich auch keine theoretische Erklärung für die Antenne und Du hast die Theorie mit Deinen Experimenten bestätigt.
Scatter

Re: verkürzter halbstrahler

#24

Beitrag von Scatter »

@ Hornisse

Ein Grund könnte sein, dass diese Antenne auf weiteren Bändern genutzt werden und dabei trotzdem möglichs kompakt bleiben sollte.
Das ist aber nur eine Theorie und dazu müsste man dieses Gebilde nachbauen und am Analyser schauen, ob es bei der angegebenen Strahlerlänge weitere
interessante Resonanzfrequenzen gibt. Vielleicht hat man auch ein, oder zwei verwschiedene Stichleitungen im Wechsel benutzt, um die Antenne ohne großen Aufwand in bevorzugten Bändern nutzbar zu machen, ohne die Strahlerlänge zu verändern und diese Art von Aufbau war einfach nur der grobe Testaufbau, einer Versuchsantenne. :clue:

Wie gesagt, man kann da viel spekulieren, aber die Intension wird man wohl nur erfahren, wenn man den OM selbst fragt.

:wave: Andi
criticalcore5711
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Re: verkürzter halbstrahler

#25

Beitrag von criticalcore5711 »

Also ich hab für mich zwei funktionierende lösungen gefunden.

1.) Eine L/4 'fahnenstange' am Balkon.

[img]//uploads.tapatalk-cdn.com/2016061 ... f293ab.jpg[/img]

2.) Eigenbau PI Matcher mit 6m Draht.

[img]//uploads.tapatalk-cdn.com/2016061 ... 47d126.jpg[/img]

[img]//uploads.tapatalk-cdn.com/2016061 ... 71affc.jpg[/img]

Als krönung mit TNC anschluss um auch mal Antennen von handgurken zu testen/benutzen.
Im boden ist seit gestern noch ein M6 gewinde. So kann ich die konstruktion auch Mobil auf ein Kamerastativ schrauben und aufstellen.
Das Kamerastativ ist leitend (komplett bis zur schraube) und bildet dazu kurze radiale. (ca. 1m)

Beides Kompromissantennen... aber funkt(ioniert).
"Und als Buße Zehn Bloody Marry und ein F***" :dlol:
--... ...-- -.. . .---- ...-- -.- ... -.-. .--
Josef
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Re: verkürzter halbstrahler

#26

Beitrag von Josef »

Hornisse hat geschrieben:@Josef: Mir ist natürlich klar, dass die Ergebnisse in der Praxis häufig anders ausfallen. Ich möchte aber dennoch zunächst verstehen, was sich der Entwickler dabei gedacht hat/haben könnte. Wie wir jetzt herausgefunden haben, gibt es eigentlich auch keine theoretische Erklärung für die Antenne und Du hast die Theorie mit Deinen Experimenten bestätigt.
Ich denke, wenn der Strahler länger ist, ist der Empfang halt besser ist.
Mit dem C- Stichkabel wird sie für TX auf Resonanz gebracht.
Was aber praktisch nicht so einfach funktioniert, durch die Mantelwellen verändert jede Bewegung das SWR.
Auch mit Mantelwellensperre ändert sich das SWR, dass ganze ist zu instabil .

73
Josef
13sf1508

Re: verkürzter halbstrahler

#27

Beitrag von 13sf1508 »

Hallo Josef,

ich vermute mal, dass Du nicht über einen grafischen Antennenanalyzer verfügst !? Das würde die Sache ungemein erleichtern und beschleunigen.

Bisher musste ich's noch nicht machen bzw. nur in der alten Wohnung meine damalige selbstgebaute Unterdach-HyEndfeed-40/20/10 damit abgleichen.

Aber einen neuen Lambdahalbestrahler würde ich heute mit meinem RigExpert AA-54 abgleichen.
Und hierfür einen aufgesteckten 1:64 Übertrager verwenden.

http://pa-11019.blogspot.de/2012/04/149 ... as-35.html
Bild

Damit könnte man dann die passende 1/2-Lambdalänge ermitteln. Denn Dein Fuchskreis stimmt ja gewissen Längenabweichungen noch problemlos weg, ist somit kein idealer Partner für eine korrekte Längensuche. :sup:
Und speziell mit Deinen Verlängerungsspulen könntest Du Dich mit dem 1:64-Übertrager zunächst an die richtigen Induktivitäten herantasten, bevor Du Deinen Fuchskreis dann anschließt.

vy 73 + viel Erfolg !!!!
Jochen
Josef
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Re: verkürzter halbstrahler

#28

Beitrag von Josef »

Hallo Jochen!
Das heist, erst den Übertrager 1:64 machen und dann verschiedene Induktivitäten vor dem Strahler das ganze damit ausprobieren.
Ok.
Habe jetzt aber den Fuchskreis im Auge zumal die Bestellung schon raus ist für die Ringkerne.
Wenn ich damit keinen Erfolg habe werde ich mir den Ringkern für den Übertrager bestellen und dann damit das mal probieren.
Irgendwann wird es aber schon funktionieren, aber dann richtig.

73
Josef
13sf1508

Re: verkürzter halbstrahler

#29

Beitrag von 13sf1508 »

Josef hat geschrieben:Hallo Jochen!
Das heist, erst den Übertrager 1:64 machen und dann verschiedene Induktivitäten vor dem Strahler das ganze damit ausprobieren.
Ok.
Habe jetzt aber den Fuchskreis im Auge zumal die Bestellung schon raus ist für die Ringkerne.
Wenn ich damit keinen Erfolg habe werde ich mir den Ringkern für den Übertrager bestellen und dann damit das mal probieren.
Irgendwann wird es aber schon funktionieren, aber dann richtig.

73
Josef
Hallo Josef,

ja, den 1:64-Übertrager einfach als (mögliches zusätzliches) Hilfsmittel nehmen.
Natürlich wurde der ursprünglich vom Erbauer dafür entwickelt, eine sogar multibandfähige endgespeiste 1/2-Lambda-Antenne möglich zu machen.

Doch es spricht auch nichts dagegen, den Übertrager anstelle Deines Fuchskreises später zu belassen.
Du könntest mit Deinen Gegenstationen dann immer noch gegentesten, ob der 1:64-Übertrager oder Dein Fuchskreis weniger Verluste bzw. das stärkere HF-Signal machen.

Der verwendete Ringkern beim 1:64 sollte hier aber grundsätzlich überdimensioniert sein, damit das Ferritmaterial nicht warm wird und in die Sättigung geht - sonst ist er sofort futsch...der Kern.
Ich verwende für 100-150W die großen Ringkerne vom OM Wippermann (DG0SA) - ähnlich den FT240/43, von 50-100W geht auch ein FT140/43.

Da dieser Übertrager bei dem hohen Übersetzungsverhältnis eine sehr hochohmige Antenne erwartet, kannst Du den 1/2-Lambdastrahler damit ganz gut ermitteln bzw. Dich herantasten.
Mit einem grafischen Antennenanalyzer wäre es halt noch deutlich besser, weil Du die Resonanzkurve dann sofort erkennen und die aktuelle Resonanzfrequenz sehen würdest. Damit gelingt die Annäherung an die spätere Zielfrequenz natürlich deutlich schneller und präziser.

...aber man kann nicht alles haben im Leben ! :dlol:

vy 73,
Jochen
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Re: verkürzter halbstrahler

#30

Beitrag von Josef »

So, Heute habe ich mein Fuchskreis in Betrieb genommen.
Soweit funktioniert er schon, aber die Breitbandigkeit fehlt trotz dem der Strahler schon 4mm2 Drahtstärke hat.
SWR nur über 20 Kanäle unter 2, mehr geht nicht.
Bestes SWR 1,2
Vorteil keine Mantelwellen.
Trotz Drehschalter für verschiedene Werte an Induktivitäten zum einstellen um den 3,5m Strahler anzupassen, funktionierte nicht, ohne L klappte es besser.
Der Vergleich zu meiner invert V dipolstrahler war der Fuchskreis etwas schlechter.

Als nächster Versuch werde ich der Vorschlag von Jochen mit Balun 1:64 mit L -Anpassung für den Strahler versuchen.
Muss nur noch die Ringkerne bestellen.

73
Josef
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