Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

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M*I*B
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Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#1

Beitrag von M*I*B »

Hallo liebe User/innen,

vorab sei gesagt, das ich zwar noch immer u.a. diverse Funkgeräte repariere, sei es nun CB (die Masse) oder AF, selbst aber schon lange nicht mehr in dem Bereich unterwegs bin. Lediglich meine Tochter (12) hat mich dazu animiert, diverse alte KW- Empfänger (bevorzugt Röhren) zu beschaffen, zu restaurieren und gemeinsam mal in die Welt zu horchen.
In dem Zusammenhang bin ich auch vor einiger Zeit auf das Thema SDR gestoßen und habe mir vor 6 Wochen in China einen kleinen Bausatz auf Basis eines DVBT-Sticks (R820T & RTL2832U) beschafft (siehe: http://www.ebay.de/itm/261673842442). Auf der Suche nach einem deutschen Forum ist mir auch dieses hier über den Weg gelaufen und hat bei mir den EIndruck hinterlassen, das man hier nicht zwingend eine AFU-Lizenz resp. ein Rufzeichen benötigt ...

In der Zwischenzeit läuft das Ding, auch wenn keinerlei Doku mitgeliefert wurde und erst auf Nachfrage einige Links übermittelt wurden, aus denen man mit viel Phantasie die Wicklungsdaten der beiden Spulen und des Balun's entnehmen konnte; der Rest war Intuition und Erfahrung ... nach Bereinigung eines Dimensionierungsfehlers ^^

Der Hauptgrund meiner Registrierung hier ist aber, das ich gerne Erfahrungen austauschen möchte in der Annahme, das ich nicht der einzige "Spinner" hier bin, der sich mit solch Chinateilen beschäftigt. Ich habe da nämlich so ein paar Verständnisprobleme in Verbindung mit den bevorzugten "Weichwaren" wie SDRsharp und HDSDR. Dort ist nämlich die Frequenzanzeige nach Umstellen auf "Direct Sampling" voll neben der Spur; das kann einfach nicht sein, das z.B im Bereich über 400MHz ausschließlich in AM gearbeitet wird. Ausserdem komme ich nicht ganz so klar damit, das der Geräuschpegel echt übel ist, so lange man nicht gerade auf einem Träger steht... All solche Sachen eben...

Würde mich also freuen, hier entsprechende Kontakte knüpfen zu können...

Anbei mal ein Bildchen des aktuellen Zustandes...
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TomTom12
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#2

Beitrag von TomTom12 »

Hallo,

Ich kann dir leider bei der Software nicht weiterhelfen, hätte aber Interesse an Erfahrungswerten.
Folgende Anleitung zum Zusammenbau hab ich auf die Schnelle gefunden, dürfte bei deinem Kit annähernd das selbe sein.
https://docs.google.com/document/d/1P0H ... w8QXd4/pub

lg
DD1GG

Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#3

Beitrag von DD1GG »

In den FB Gruppen AFU gibt es auch einiges zu dem Thema.
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88MR717
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#4

Beitrag von 88MR717 »

Lediglich meine Tochter (12) hat mich dazu animiert, diverse alte KW- Empfänger (bevorzugt Röhren) zu beschaffen, zu restaurieren und gemeinsam mal in die Welt zu horchen.
Äußerst erfrischend zu hören! Ist ja nicht gerade übermäßig häufig, daß sich der Nachwuchs so sehr für (in unseren Ohren/Augen) vernünftige Dinge interessiert :banane:

Kann Dir ansonsten mit SDR (noch) nicht weiter helfen, da ich diesbezüglich noch in der "Anschaffungs-planungs-phase" bin. Tendenz ebenso zu einem Gerät mit 2 Eingängen, wegen HF.
73m Markus
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M*I*B
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#5

Beitrag von M*I*B »

Funkfreak65 hat geschrieben:In den FB Gruppen AFU gibt es auch einiges zu dem Thema.
... FB = FratzenBuch? Ne danke; keiner aus der Familie hat da einen Account, ich auch nicht ;)
TomTom12 hat geschrieben:hätte aber Interesse an Erfahrungswerten
Ja, die habe ich auch ;) Aber mir fehlt da ein Vergleich. Gegenüber meinen (ur-)alten Röhrengeräten ist das SDR eine schlichte Katastrophe. Auch mein altes "Solid State" Taschenradio mit L,M,K1,K2,K3,FM" ist mindestens um den Faktor 10 besser. Deshalb ja meine Intention, einfach mal hier nachzufragen, in wie weit Ihr damit erfahrungen habt sammeln können...
88MR717 hat geschrieben:Äußerst erfrischend zu hören! Ist ja nicht gerade übermäßig häufig, ...
Naja, ich habe resp. versuche natürlich, meine Hobby's zu übertragen. In Sachen Motorrad brauche ich mir keine Sorgen machen, da sie selbst bereits die dritte Maschine hat (die wachsen wie Hulle die kleinen Zicken...). ABer in Sachen Elektronik klemmt es noch deutlich. In ihrem Alter hatte ich meinen ersten OV2 auf'm Schuhkarton aufgebaut mit Röhren vom Sperrmüll. Dennoch zeigt sie leider mehr Interesse für ihr Smartphone/Tablet/Notebook, obwohl sie inzwischen eine Lötstation, Multimeter, kleines Oszi, Breadboard u.s.w. von mir bekommen hat... lässt sich einfach nicht locken :clue:


BTW: In allen Anleitung, die ich bisher finden konnte, fehlen einige Hinweise wie folgt:
  • Der Elko 22µF zwischen Balun/Mischer und LED hängt in der Luft. In keiner Anleitung oder auf Bildern ist der irgendwo angeschlossen. Ich vermutete, das der dazu gedacht war, an der gegenüberliegenden Drossel die 2,xV zu stabilisieren. Aber wenn man das macht, wird der Stick nicht mehr vom Rechner erkannt. In Ermangelung weiterer Informationen habe ich den Elko gegen 4µ7 getauscht und an der Drossel angeschlossen; funtioniert... Also entweder Designfehler oder einfach über.
  • Im Weiteren wird in allen verfügbaren Anleitungen davon gesprochen, das der Jumper auf Stellung A lediglich den UHF-Anschluß mit Phantomspeisung versorgt; das ist falsch. Es werden beide Anschlüsse parallel versorgt.
  • In den verfügbaren Anleitungen wird mal der Q-Eingang, mal der I-Eingang benutzt, mal mit Auftrennung der Leitungen zum Tuner, mal ohne. Ist also die Frage, was denn nun richtig ist?!? M.E. dürfte es egal sein, ob nun am I oder Q, aber nicht egal dürfte die Frage sein, ob die Leitungen zum Tuner aufzutrennen sind oder nicht.
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Kellerkind
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#6

Beitrag von Kellerkind »

Hallo,
Der Hauptgrund meiner Registrierung hier ist aber, das ich gerne Erfahrungen austauschen möchte in der Annahme, das ich nicht der einzige "Spinner" hier bin, der sich mit solch Chinateilen beschäftigt.
Nein, biste nicht... :D
Ich habe da nämlich so ein paar Verständnisprobleme in Verbindung mit den bevorzugten "Weichwaren" wie SDRsharp und HDSDR.
Die benutze ich beide nicht (mehr), aber ich versuche dir da trotzdem mal zu helfen, soweit ich kann.
Dort ist nämlich die Frequenzanzeige nach Umstellen auf "Direct Sampling" voll neben der Spur;
Richtig. Die "Sticks" liegen (bisher alle die ich gesehen habe) leicht "neben" der Frequenz, sodass dies kompensiert werden muss. Das Programm meiner Wahl ist SDR-Radio (Hersteller Download). Ich kann dir an diesem Beispiel zeigen, wie du die Frequenz angleichst.

1) Such dir einen guten Träger und geh auf die korrekte Frequenz (z.B. ein Amateurfunk Relais im 2 Meter Band, wie in meinem Beispiel DB0XH). Du wirst feststellen, das dein SDR "leicht" daneben liegt.
2) Klicke auf "Home" und dann auf "Radio Configuration" dann geht ein weiteres Fenster auf (Siehe Screenshot)
3) Nun korrigiere mit +1 und -1 (+10/+100 und -10/-100) die Frequenz

Screenshot:
Bild

Bei meinem schwankt das Signal manchmal ein wenig. Dann stimmt mal "-22" oder "-23", das must du dann mal beobachten...
das kann einfach nicht sein, das z.B im Bereich über 400MHz ausschließlich in AM gearbeitet wird.
Nein... eher FM, SSB (USB/LSB) hab ich selbst dort (430-440 MHz) auch noch nicht gehört. Du musst entsprechend der Software sagen, welchen Modus du haben möchtest, Hand-/Tischscanner machen das selbst. In "SDR-Radio" musst du dazu in "DSP" den "Mode" und den "Filter" wählen:

Bild
Ausserdem komme ich nicht ganz so klar damit, das der Geräuschpegel echt übel ist, so lange man nicht gerade auf einem Träger steht...
Hast du die "Rauschsperre" (Squelch) angezogen? Guckst du:

Bild

Sämtliche Einstellungen musst du dann halt für dein favorisiertes Programm adaptieren.

Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.

Gruß
...aus dem Keller :banane:
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M*I*B
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#7

Beitrag von M*I*B »

... klar hast Du geholfen; jeder, der sich damit auseinander setzt und das auch kommuniziert, hilft!

Der Frequenzversatz ist nicht nur ein bisschen. Wie gesagt habe ich bei Einstellung z.B. 1GHz imme rnoch das gefühl, auf den HF- Bändern rumzueiern. Einmgestellt ist übrigens bei Shift -28,2MHz (int. Mischer). Daher sollte eigentlich der Versatz annährend raus sein. Aber vom z.B. 10m Band bis zum 70cm- Band sind es deutlich mehr als rund 30MHz. Also da stimmt was definitiv nicht...

BTW: Bekomme ich denn die von Dir eigesetzte Software mit meinem Kracher an's laufen? Dann würde ich mal antesten, damit wir vom Gleichen reden...
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Kellerkind
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#8

Beitrag von Kellerkind »

Hi,
Der Frequenzversatz ist nicht nur ein bisschen. Wie gesagt habe ich bei Einstellung z.B. 1GHz imme rnoch das gefühl, auf den HF- Bändern rumzueiern. Einmgestellt ist übrigens bei Shift -28,2MHz (int. Mischer). Daher sollte eigentlich der Versatz annährend raus sein.
Kann natürlich sein, das es bei HDSDR "Shift" heist, da kann ich dir leider nichts anderes zu sagen, die Software hab ich nie benutzt. SDR# (SDRSharp) hab ich hier noch, benutze es nur nicht mehr.
Aber vom z.B. 10m Band bis zum 70cm- Band sind es deutlich mehr als rund 30MHz. Also da stimmt was definitiv nicht...
Nu muss ich aber mal doof fragen. Auf deinem Bild oben sieht es so aus, als ob der Empfänger noch gar nicht komplett zusammengebaut ist, kann das sein und evtl. daran liegen, das du soweit daneben liegst? Was hast du da für eine Antenne dran? Ist die in Ordnung und auch für die Frequenzen gemacht, die Du hören möchtest?
BTW: Bekomme ich denn die von Dir eigesetzte Software mit meinem Kracher an's laufen? Dann würde ich mal antesten, damit wir vom Gleichen reden...
Ja. Allerdings kann SDR-Radio die RTL Dinger nicht "out-of-Box". SDR-Radio muss dann im Server/Client Modus laufen (Server: rtl_tcp | Client: SDR-Radio)

1) Dieses *.zip runterladen und entpacken
2) Je nach Betriebssystem (32- oder 64 Bit) den Ordner öffnen und "rtl_tcp.exe" starten. Es öffnet sich eine DOS Box, das ist richtig so. Laufen lassen!
3) SDR-Radio runterladen/Installieren
4) SDRConsole (V2) öffnen und im Fenster "Select Radio" auf "+ Definition" klicken
5) Im Fenster "Radio Definitions" bei "Search" runterklappen und "RTL SDR (TCP)" wählen
6) Im Fenster "RTL SDR Definitions" auf "Add" klicken
7) Dort IP-Adresse, Port (beides der noch geöffneten DOS-BOX entnehmen), Modell eintragen (RTL.SDR) und verwendeten Tuner auswählen (R820T?) und mit 3x "OK" bestätigen.

Nun ist dein Stick dem SDR-Radio bekannt und du kannst beim nächsten Start den "Stick" gleich auswählen und bei "Show this Windows at Statup" den Haken wegnehmen. Wenn du jetzt auf "Start" drückst sollte die Software mit deinem Stick funktionieren. Das "rtl_tcp.exe" muss immer (!) vor dem SDR-Radio gestartet werden!

Ich hoffe, du kommst mit der kleinen Anleitung klar :D

P.S.
Ich selbst habe meinen RTL-Stick an einem kleinen Linuxserver der ebenfalls per "rtl_tcp" in mein heimisches Netzwerk streamt. So kann ich von jedem Rechner im Haus mit SDR-Radio hören.
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#9

Beitrag von Kellerkind »

Hmmm.... ...30 MHz... hmmm......

Sach mal, kann das sein, das du da einen eingebauten "Up-/Down Converter" drin hast? Das müsstest du dann der Software auch sagen, sonst ist es möglich, das du Tatsache 30 MHz, oder mehr, daneben liegst...

Im Fenster "Select Radio" gibts noch eine Dropbox "Converter" ... versuch da mal die 30MHz (Up/Down) einzustellen...

Gruß
Kelli
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#10

Beitrag von M*I*B »

Jou, Ty. Werde ich mal versuchen an's Laufen zu bekommen... ähem... gibt es da auch einen Server, der u.U. auf einem RaspBerry2 läuft? Habe hier gerade mehrere am Start, einen mit RaspBian (Debian)...
Und ja, das Teil ist soweit fertig. Mehr Bauteile gibt es nicht. Die freien Flächen sind reine Patchfelder für z.B. einen VV, Filter u.ä. Nachgefrickel...

So... Um das Ganze jetzt mal zu zementieren, habe ich mal einen ScreenShot und ein Audiofile drangehängt. Wie man sieht steht der Shift korrekt, die Frequenz auf 106,265 MHz, empfangen wird aber ein (von mir) nicht identfizierbarer Sender, vermutlich Bulgarien oder so...

... oder auch nicht :angry: In Zeiten von Terrabyte großen Serverplatten mal gerade 250kb upload? Alter :wall:

Ok, dann hier:

http://cbxforum.de/files/mitschnitt.jpg
http://cbxforum.de/files/mitschnitt.mp3
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#11

Beitrag von Kellerkind »

Hi,
Jou, Ty. Werde ich mal versuchen an's Laufen zu bekommen... ähem... gibt es da auch einen Server, der u.U. auf einem RaspBerry2 läuft? Habe hier gerade mehrere am Start, einen mit RaspBian (Debian)...
Klar, Anleitung HIER
Mehr Bauteile gibt es nicht. Die freien Flächen sind reine Patchfelder für z.B. einen VV, Filter u.ä. Nachgefrickel...
OK....
So... Um das Ganze jetzt mal zu zementieren, habe ich mal einen ScreenShot und ein Audiofile drangehängt. Wie man sieht steht der Shift korrekt, die Frequenz auf 106,265 MHz, empfangen wird aber ein (von mir) nicht identfizierbarer Sender, vermutlich Bulgarien oder so...
Nein, nein, nein :sup:
Der Shift ist nicht zur Korrektur des Sticks in MHz gedacht. Bei SDRSharp must du die korrektur wie auf folgendem Screenshot zu sehen erledigen. Shift gar nicht erst benutzen. So wie Du es da hast, müsstest du die 28,2 MHz von der 106,265 abziehen... das stimmt dann ja nicht... außerdem befindest du dich bei 106,xx MHz noch im FM Radioband, nix mit AM. Guckst du:

Bild

Ich empfand die Frequenzkorrektur bei SDRSharp auch nicht als Bringer, das ist in SDR-Radio einfacher und auch besser zu erkennen. Aber den "SHIFT" darfst du dazu nicht benutzen! Du wärst dann bei 106,265 MHz abzüglich 28,2 MHz und hörst dann 78,065 MHz unterhalb des 4 Meter BOS Bandes. Hier kann es dann sein, das du eine "Spiegelfrequenz" eines bulgarischen Polka-Senders hörst.
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#12

Beitrag von M*I*B »

... äh ne, nimmernicht ... In dem angegebenen Feld kannst Du einen Wert von -1000 bis 1000 ppm einstellen, aber keine Frequenz. Ich hatte irgendwo in einem HowTo gelesen, das eben der Shift für den Betrieb mit Umsetzer gedacht ist. Und dieser MOD auf der Platine ist wohl so was in der Art, der den internen Oszi mit 28,2MHz im Prinzip als ZF nutzt.
Ich hatte jetzt (nach einem Abschmierer meines AllInOne) noch ein bisschen rumgetestet. Wenn ich zurück auf Q-Sampling schalte, stimmen die Frequenzen fast (UKW, bekannter Sender). So bald ich aber auf Direct Sampling umschalte, stimmt da gar nichts mehr...
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#13

Beitrag von salat »

M*I*B hat geschrieben: So... Um das Ganze jetzt mal zu zementieren, habe ich mal einen ScreenShot und ein Audiofile drangehängt. Wie man sieht steht der Shift korrekt, die Frequenz auf 106,265 MHz, empfangen wird aber ein (von mir) nicht identfizierbarer Sender, vermutlich Bulgarien oder so...
Gut möglich, dass das ein Sender aus dem 49m Rundfunkband ist - ich nehme an, Du nutzt den falschen Antenneneingang oder hast in der Software von IQ-Betrieb auf Direct Samplig (nur I oder Q) umgestellt.

Der Bausatz funktioniert vermutlich in etwa so:

Bei dem regulären Empfangsbereich der DVB-T Sticks wird von etwa 25 bis 1700 MHz empfangen. Dafür wird ein Tunerchip (E4000, R820T, FC0012/2, etc.) verwendet, welcher die Empfangsfrequenz z.B. auf 0 Hz (E4000) oder 3.57MHz (R820T), etc. herunter mischt. Diese Zwischenfrequenz wird dann dem RTL-Chip zugeführt, welcher daraus I/Q Signale macht, welche die Software zur Demodulation nutzt.

Um nun von fast DC bis 24 MHz zu empfangen umgeht man den Tunerchip mit einem extra Antenneneingang, denn der RTL2832U kann die üblichen max. 2,56 MHz breiten Ausschnitte aus diesen niedrigen Frequenzbereich < 25 MHz auch selbst sampeln.
Wenn der Tuner übergangen wird muss man der Software (welche eigentlich auch den Tuner steuert ) einen Frequenzversatz mitteilen, damit die Anzeige mit der tatsächlichen Empfangsfrequenz übereinstimmt.
Diese steht wahrscheinlich in der Anleitung zum Bausatz. Wenn der IQ Mischer übergangen (kenn mich mit der Hardware der Dongles nicht so aus) wird muss man ggf. die Software noch auf Direct Sampling stellen.

Auch wichtig: Mit Tuner wiederum sollte man auf jeden Fall wieder die IQ-Demodulation benutzen - sonst empfängt man überall Spiegelfrequenzen/hat Aliasing.

Also für den Empfang von UKW Radio (oder alles ab 25 Mhz) ggf. den richtigen Antenneneingang (welcher durch den Tuner geht) wählen, prüfen ob IQ-Demodulation aktiviert ist und den Shift auf Null setzen.
Für Kurzwelle (und alles unter 25 MHz) den Versatz eingeben, und den anderen Eingang nutzen (dort ggf. Direct Sampling I oder Q wenn in Anleitung beschrieben wählen).

Wenn die die Hintergründe zu IQ-Signalen interessieren hier ein paar vllt. nützliche Links:
http://unidsp56.de/data/DigitaleDatenue ... 0final.pdf
(die beiden IMHO "besseren" Links leider nur auf Englisch):
http://whiteboard.ping.se/SDR/IQ
und als sehr sehr sehr eingängliches Video von Alan, W2AEW: http://www.youtube.com/watch?v=h_7d-m1ehoY

73, Sascha
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#14

Beitrag von M*I*B »

Hallo Sascha,

Du vermutest ganz richtig... Allerdings sind derzeit zwei Antennen angeschlossen, die eher eine Notlösung darstellen, weil wir dieses Haus erst Ende vergangenen Jahres gekauft haben und ich noch immer reichlich andere Dinge zu tun habe, als Antennen aufzustellen; will mich nicht der Megger von Faruchen aussetzen ;)

Zur provisorischen Antennenanlache is zu sagen, das ich vorhandenes Zeugs benutzt habe. Dazu gehört einmal ein alter Hirschmann Antennenverstärker mit LMK, UKW, VHF und UHF - Eingang. Der hängt auf dem Dachboden am alten, ungenutzen Antennenmast. Also habe ich den her genommen, am LMK einfach einen Draht angeschlossen und einmal quer über den Dachboden gezogen (ca. 25m leicht um die Ecke). Der UKW- EIngang hat eine schnöde PKW- Stabantenne bekommen, den VHF habe ich nicht genutzt, am UHF hängt eine kurze Stabantenne mit mehreren Spulen(sieht zumindest so aus), die von einem Scanner stammt, der bis 2GHz ging.
Das alles kommt wie damals üblich auf einem Ausgang raus als Mischprodukt. Zum Glück lag hier ein Leerrohr in mein Büro (derzeit auch noch parallel Bastelbude zum Leidwesen der Mamazicke), in das ich schnödes 75R Kabel geschoben habe. Aus einer alten Kramkiste habe ich noch eine UP-Antennendose gekramt, die noch die beiden Ausgänge LMK-UKW und TV hat und im Büro ans Kabel getüddelt. Von da geht es einmal zum als "HF" bezeichneten Eingang für das direkte Sampeln, der TV- Ausgang an den mit "UV" bezeichneten Eingang, der direkt mit dem Dongel verbunden ist. Das ist zwar alles nicht so ganz korrekt, aber sollte erst einmal tun. Meine alten Röhrenkocher zumindest sind mit dem LMK- Signal äußerst zufrieden...

Ansonsten habe ich mich an die zusammengekramten Anleitungen aus dem Netz gehalten; der Chinamann hatte eh nix mitgeliefert ^^ Da hatte ich auch entnommen, das der Stick wohl intern mit den besagten 28,2MHz mischt und man beim direkten Sampeln (ich benutze den I; da kommt man besser dran) genau diesen Betrag als negativen Wert in das Shift- Feld eintragen soll... Getan, gemacht, unbefriedigend ^^

... so langsam komme ich zu der Erkenntnis, das so ein Teil zwar nett ist zum Kennenlernen und Basteln, aber ich wohl über Kurz oder Lang einen FiFi beschaffen sollte :seufz:
DLzG
Micha

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DaJetzi
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Re: Chinakracher mit Stick: Erfahrungen?!

#15

Beitrag von DaJetzi »

Kellerkind hat geschrieben: Ja. Allerdings kann SDR-Radio die RTL Dinger nicht "out-of-Box". SDR-Radio muss dann im Server/Client Modus laufen (Server: rtl_tcp | Client: SDR-Radio)
Das stimmt so aber nicht mehr..
Die RTL2832U Dongles werden schon seit geraumer Zeit (2012) mittels 3 dll's in der V2.X unterstützt.
libusb-1.0.dll
rtlsdr.dll
SDRSourceRTL2832U.dll
Die Dateien gibt es als zip im Netz. Einfach nach RTL2832U_Support.zip suchen.
Oder hier: https://db.tt/q5p8CWLw

73
Sigi
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