Nach wie vielen Jahren man einen Film noch entwickeln kann

[88MR717]

Dies hat mit Amateurfunk garnichts zu tun, trotzdem wollte ichs mal als Thema verlautbaren.
Als Kind hatte ich immer so einen 126er zum Spielen, und als ich etwa 30 war, hatte ich den immernoch in der Schublade. Dann kam ich mal auf die glorreiche Idee, den entwickeln zu lassen.
Die meisten meiner Bekannten rieten mir ab: Nach 30 Jahren im warmen Wohnzimmer, teilweise in der Sonne, am Ofen, und wo sonst ich gespielt hatte - keine Chance und damit ´rausgeschmissenes Geld.
Ich wollte es aber wissen und gab den trotzdem weg. Als der wiederkam, war die Überraschung groß:
Zwar keine besonders gute Qualität mehr, aber dennoch deutliche Aufnahmen, die gamacht wurden, bevor ich geboren wurde. Im Nachhinein glaubte mir das trotz dieser "Beweise" keiner. "Der Fim müsse aus neuerer Zeit stammen, alleine das ganze Formaldehyd bei Dir hätte den Film schon längst unbrauchbar gemacht!", usw. waren die gängigen Kommentare.
Heute durch Zufall mal auf Youtube etwas noch beeindruckenderes gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=atfwlqiwQ-w

73, Markus

[DocEmmettBrown]

Als Kind hatte ich immer so einen 126er zum Spielen, und als ich etwa 30 war, hatte ich den immernoch in der Schublade. Dann kam ich mal auf die glorreiche Idee, den entwickeln zu lassen.
Die meisten meiner Bekannten rieten mir ab: Nach 30 Jahren im warmen Wohnzimmer, teilweise in der Sonne, am Ofen, und wo sonst ich gespielt hatte - keine Chance und damit ´rausgeschmissenes Geld.

Das kann gutgehen und es ist in jedem Fall, wenn man eine gewisse Risikobereitschaft hat, einen Versuch wert. Wärme setzt einem Film tatsächlich sehr zu. Speziell bei Farbfilmen werden die dann sehr gerne rotstichig.

Ich empfehle bei solchen Filmen, wenn diese wirklich vermurkst sind, sie hinterher zu scannen und den Scan nach SW zu konvertieren. Natürlich ist das richtige Lager für Filme immer noch die Gefriertruhe oder für einen überschaubaren Zeitraum zumindest der Kühlschrank.

73 de Daniel

[88MR717]

Ja, das war ein Farbfilm. Und rotstichig war der (soweit ich mich erinnere) tatsächlich. Die Photos waren dann grünstichig. Nein, ich denke, es war umgekehrt: Die Photos waren nachher rötlich - andersherum würde es keinen Sinn machen. Scannen ging damals auch schon, aber das war ein wirklich teurer Spaß, daher hatte ich davon abgesehen. Ich weiß garnicht, wo die Negative und Photos davon jetzt herumliegen. Irgendwann werde ich die wiederfinden und mal sehen, ob und was ich dann noch damit anstelle. Wirklich großartige Motive waren es nicht, daher haben die nur rein persönlichen Wert. Und auch der hält sich deutlich in Grenzen...

[DocEmmettBrown]

Gerade WEIL es Alltagsbilder sind, zeigen sie die typische Zeit von vor 30 Jahren und gerade DESWEGEN haben sie einen hohen Wert. Am besten lagerst Du sie noch ein paar Jahre ein und betrachtest sie dann in 10 oder 20 Jahren. Und dann denkst Du: "Ach, ja, damals..."

73 de Daniel