ERFASSUNG DER AKTIVEN CB FUNKER IN DEUTSCHLAND

Wolf
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Re: ERFASSUNG DER AKTIVEN CB FUNKER IN DEUTSCHLAND

#61

Beitrag von Wolf »

Radiofreund hat geschrieben:Wer wirklich etwas für den "freien" Funkdienst TUN möchte (und eben nicht nur rumjammern, lamentieren und andere "anspitzen" möchte), kann seinen Allerwertesten heben und wenigstens die Afu-Klasse E machen...
(...)
Dann gehört Ihr automatisch zu einer "registrierten" Gemeinschaft, die auch internationale Kontakte hat, vernetzt ist. :tup:
Lieber Radiofreund,

warum sollte jemand, der etwas für den CB-Funk tun möchte, Funkamateur werden?

Welchen Nutzen hätte es, wenn ein CB-Funker, der Deinem Ratschlag folgend Funkamateur geworden ist, z.B. gegenüber der Behörde Verbesserungen für den CB-funk fordert mit dem Hinweis, dass er zu der "registrierten Gemeinschaft" der Funkamateure gehört?
(Mal abgesehen davon, dass die Lobbyarbeit der Vertreter dieser Gemeinschaft auch nicht unbedingt von Transparenz geprägt ist. Aber das ist ein anderes Thema.)

Gruß
Wolf :-)
Radiofreund
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Re: ERFASSUNG DER AKTIVEN CB FUNKER IN DEUTSCHLAND

#62

Beitrag von Radiofreund »

Hallo Wolf,
schau dir mal die Bandpläne an, dann verstehst Du vielleicht, weshalb es schwierig ist, allein für das 11m-Band Verbesserungen zu fordern, die Begehrlichkeiten bzw. die Vernachlässigungen sind von ganz anderer Dimension. Die Funkamateure streiten quasi für die CB-Funker mit, wenn sie saubere Bänder und ein Vorgehen gegen jede Art der Verschmutzung durch Nachlässigkeiten, Rücksichtslosigkeiten und gezielen Verstoß gegen die Vorschriften und Regelungen und weitere Einschränkungen der funkerische Freiheiten sich einsetzen. Dort, wo organisatorisch zwischen (ausgebildeten) Funkamateuren mit Fachwissen, die sich auch dem HAM SPIRIT als weltweite Gemeinschaft verpflichtet fühlen UND CB-Funkern es prinzipiell keine Unterscheide gibt, entsteht ein größeres, gutes Potential, um die gleichen (richtigen und angemessenen!) Interessen auf allen Bändern ggf. erfolgreich einzufordern. Für mich gehört eine möglichst gute CB-Funke mit bestmöglicher Antenne zu einer vollständigen Amateurfunk-Station und der CB-Funk "überlebt" im Grunde nur mit dem Amateurfunk gemeinsam. Eine grundlegende Qualifikation kann niemandem schaden, auch dort nicht, wo sie freiwiligen Charakter hat. Ich glaube, daß wir den Sinn, die Wichtigkeit und die Richtigkeit des in der Wohlstandsphase in Westdeutschland in Vergessenheit (von gezielter Mißkreditierung möchte ich nicht sprechen...) geratenen Begriff der GEMEINSCHAFT uns wieder neu erarbeiten müssen (etwas gemeinsam zustande bringen, wozu die Mittel und die Kraft eines einzelnen Menschen nicht ausreichen). Viele Menschen haben es nicht verstanden, daß es wichtige und grundlegende Aufgaben gibt, die nur von (geeignet motivierten) Gemeinschaften zu bewerkstelligen sind. Vieles, was unser Leben lebenswert und uns individuell erfolgreich macht, beruht auf einem erfolgreichen und zuverlässigen Zusammenwirken vieler Menschen, also auf einem Gemeinschaftswerk, auch wenn es auf den ersten Blick so nicht zu erkennen ist. Auch wenn vieles vom "Staat" und von großen Betrieben ins Werk gesetzt wird, so ist es immer auf das konstruktive Zusammenwirken von konkreten Menschen zurück zu führen, die sich auskennen, die nötigen Regeln einhalten und zur rechten Stunde das tun, was erforderlich ist... Unser Funk-Hobby kann da ein hilfreiches Lernfeld sein... :tup:
Viele Grüße
Radiofreund (DL1...)
Wolf
Santiago 9
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Re: ERFASSUNG DER AKTIVEN CB FUNKER IN DEUTSCHLAND

#63

Beitrag von Wolf »

Lieber Radiofreund,

Deine Überlegungen in Ehren, aber einen Zusammenschluss von Funkern, die gleichermaßen Lobbyarbeit für den Jedermannfunk und den Amateurfunk machen, gibt es in der Praxis nun mal nicht. Er wird auch nicht dadurch realistischer, dass - wie Du vorschlägst - CB-Funker eine Amateurfunkprüfung absolvieren (mal abgesehen davon, dass angesichts der bestehenden Strukturen auch für Funkamateure nur sehr beschränkte Mitwirkungsmöglichkeiten bestehen).

Lobbyorganisation für den Amateurfunk ist bekanntlich der (vom DARC dominierte) RTA. der wenig Neigung zeigt, sich dem CB-Funk zu öffnen. Kontakte zwischen DARC und CB-Funk haben Seltenheitswert: 1993 gabs mal (erfolglose) Gespräche zwischen dem DAKfCBNF und dem DARC mit dem Ziel, Teile des 70-cm-Bandes auch für den CB-Funk nutzen zu können. Zur HAM RADIO 1998 brachte der DARC zusammen mit der CB-Funk-Vereinigung DCBO eine Jedermannfunk-Zeitschrift namens "Das Funkhobby" heraus. Es blieb bei der Nullnummer. Das war's...

Sicher gibt es gemeinsame Interessen von CB-Funkern und Funkamateuren. Aus meiner Sicht aber weniger im Frequenzmanagement, sondern vielmehr im Bereich der Störungsvermeidung und Störungsbearbeitung. Die BNetzA müsste in die Lage versetzt werden, wirkungsvoller gegen das Inverkehrbringen emv-technisch mangelhafter Geräte vorzugehen und den Betrieb solcher Geräte zu unterbinden. Entsprechende Vorschläge hatte der RTA ja bereits im Rahmen der Neufassung des EMVG unterbreitet. Leider ergebnislos - was zeigt, dass Lobbyarbeit auch unter Berufung auf "registrierte" Nutzerzahlen im fünfstelligen Bereich bei der Behörde wenig Eindruck macht.

Gruß
Wolf :-)
Wolf
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Re: ERFASSUNG DER AKTIVEN CB FUNKER IN DEUTSCHLAND

#64

Beitrag von Wolf »

Wolf hat geschrieben:(...) Zur HAM RADIO 1998 brachte der DARC zusammen mit der CB-Funk-Vereinigung DCBO eine Jedermannfunk-Zeitschrift namens "Das Funkhobby" heraus. Es blieb bei der Nullnummer. (...)
Ups, kleiner TIppfehler:
Nicht die DCBO, sondern der damalige DCBD (Deutscher CB-Dachverband) hatte 1998 zusammen mit dem DARC das besagte Projekt einer gemeinsamen Jedermannfunk-Zeitschrift gestartet.

Gruß
Wolf :-)
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